Auswärtsschwäche hält auch in Litvínov an
L i t v í n o v - Im ersten Drittel zeigten sich die Hausherren deutlich effektiver. Liberec hatte die besseren Chancen, die Treffer erzielten jedoch die Erzgebirgler. Zweimal klingelte es in den ersten zwanzig Minuten hinter Liberec-Goalie Will, der gegen die Schüsse von Válek und Lukeš das Nachsehen hatte. Im Mitteldrittel waren die Gäste kurzzeitig komplett von der Rolle und kassierten innerhalb von vier Minuten drei Gegentreffer. Mit der sicheren Niederlage im Rücken fingen die Jeschkenstädter aber auf einmal an Eishockey zu spielen und erzielten bis zur zweiten Drittelpause noch selbst zwei Tore. Für mehr reichte es aber nicht, denn Liberec verpasste es durch zu viele vergebene Chancen im Schlussdrittel noch einmal Hoffnung aufkeimen zu lassen. Den Schlusspunkt setzten die Gastgeber und gingen aufgrund der effektiveren Spielweise als verdienter Sieger vom Eis.
23. Spieltag Tipsport Extraliga: HC VERVA Litvínov vs. Bílí Tygři Liberec 6:2 (2:0, 3:2, 1:0)HC VERVA Litvínov: Janus (Hanuljak) – Porseland, Ščotka, L. Doudera, Baránek, Romančík, Suchánek, Březák – Petružálek, J. Mikúš, Kašpar – Válek, V. Hübl, F. Lukeš – Myšák, Gerhát, Jurčík – D. Tůma, J. Kloz, Matoušek.
Bílí Tygři Liberec: Will (Schwarz) – Šmíd (A), Doherty, Derner, Stříteský, Ševc, T. Hanousek, Maier – Birner, Redenbach, L. Hudáček – M. Kvapil, Filippi, Lenc – L. Krenželok, P. Jelínek (C), Valský – M. Zachar, J. Vlach, Ordoš.
Torschützen: 7. Válek (Gerhát, Březák), 19. F. Lukeš (Válek), 31. Kašpar (J. Mikúš, Petružálek), 34. Ščotka (Porseland, Petružálek), 35. Jurčík (J. Kloz, D. Tůma), 52. Jurčík (Petružálek, Gerhát) – 38. M. Kvapil (Šmíd), 39. Birner (Redenbach). Schiedsrichter: Hribik, Kika – Frodl, Komárek. Strafen: 2:6. Ausnutzung: 1:1. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 4.645. Torschüsse: 21:22. Spielstände: 5:0, 5:2, 6:2. Spieler des Spiels: Jakub Petružálek (HC VERVA Litvínov) – Marek Kvapil (Bílí Tygři Liberec).
Spielbericht
Die zwei Kontrahenten begannen diese Partie mit offenem Visier. Bereits in der Anfangsphase gab es auf beiden Seiten jeweils eine richtig gute Torchance zu verzeichnen. Litvínov konnte einen zwei auf eins Gegenstoß nicht nutzen und Hudáček scheiterte im eins gegen eins an Goalie Janus. In der 7. Spielminute gingen die Hausherren in Führung. Per Direktabnahme verwandelte Lukáš Válek ein Zuspiel von Sturmpartner Gerhát. Die Weißen Tiger wollten die sofortige Antwort, scheiterten aber an der eigenen Chancenverwertung. Wiederum Hudáček alleine vor dem Tor, oder Ordoš völlig freistehend vor Janus, verpassten den Ausgleich. Zudem klatschte die Scheibe nach einem Schuss von Filippi auch noch an den Pfosten. Diese Nachlässigkeiten im Torabschluss bestraften die Gastgeber mit dem zweiten Tor. Liberec-Verteidiger Hanousek schenkte den Puck an der gegnerischen blauen Linie her und kam anschließend nicht mehr schnell genug zurück. Litvínov schaltete blitzschnell um, spielte zwei gute Pässe, sodass František Lukeš frei abziehen konnte und unter die Latte einnetzte. Somit verließen nach den ersten zwanzig Minuten verdutzte Liberecer die Eisfläche und mussten sich für das bevorstehende Mitteldrittel erst einmal neu sammeln.In der Anfangsphase des zweiten Drittels neutralisierten sich beide Mannschaften. Das erste Ausrufezeichen setzten die Gäste aus der Jeschkenstadt, als Hudáček freistehend verzog. Nach einer halben Stunde drehten die Hausherren auf und erzielten innerhalb von vier Minuten drei Treffer. Den Anfang machte der vor einem Tag aus Brno in das Erzgebirge gewechselte Lukáš Kašpar , der von Juraj Mikúš bedient wurde und ohne Probleme vorbei an Roman Will einschob. Anschließend spielte Litvínov in Überzahl, was Jan Ščotka per Schlagschuss ausnutzte. Die Weißen Tiger waren nun völlig von der Rolle und fingen sich einen weiteren Konter ein, der zum fünften Gegentreffer führte. Ondřej Jurčík lief frei auf das Tor der Jeschkenstädter und behielt die Ruhe. Für Liberec-Goalie Will war damit der Arbeitstag beendet, denn für ihn kam Marek Schwarz zwischen die Pfosten. Mit diesem hohen Rückstand fingen die Weißen Tiger auf einmal an Eishockey zu spielen. Bis zur Drittelpause schossen Marek Kvapil sowie Michal Birner zwei Liberecer Treffer, wodurch noch einmal bisschen Hoffnung im Lager der Raubkatzen aufkam.
Diese Hoffnung hätte durch eine bessere Chancenverwertung durchaus noch einmal so richtig aufkeimen können, doch die Weißen Tiger schlugen sich am heutigen Tag selbst. Neben einem vergebenen Penalty von Hudáček waren die Jeschkenstädter nicht fähig zwei weitere hervorragende Chancen im Tor der Gastgeber unterzubringen. Die Strafe folgte natürlich auf den Fuß, denn die heimischen Erzgebirgler erhöhten nach einem Konter auf 6:2. Liberec wurde klassisch ausgespielt und Marek Schwarz hatte keinerlei Abwehrchance gegen den frei vor ihm auftauchenden Ondřej Jurčík . Die Messen waren demnach gelesen, wobei es aus Sicht der Liberecer lediglich um Schadensbegrenzung ging. Litvínov brachte den Vorsprung anschließend sicher über die reguläre Spielzeit, wobei das Aluminium einen weiteren Treffer verhinderte. Letztlich war es ein verdienter Heimsieg von Litvínov, die effektiver waren.
Trainerstimmen
Radim Skuhrovec (HC VERVA Litvínov): „Die Bewertung wird kurz ausfallen. Wir haben es heute geschafft, mehr Tore zu erzielen und haben in der Offensive gut gearbeitet. Dennoch müssen wir bedenken, es gab viele Fehler in der Verteidigung. Wie der Gästetrainer schon sagte, hatten wir viel Glück. Liberec verpasste es uns zu bestrafen. Es war wieder eine sehr gute Leistung unseres Torhüters und ich muss sagen, dass es heute ein bisschen glücklich war. Es ist uns gelungen die Chancen zu nutzen. Heute nehmen wir drei Punkte mit und sind sehr glücklich, weil wir sie gebraucht haben. Es gab einige Spieler die heute nach langer Zeit mal wieder punkten konnten und ich möchte der Mannschaft für ihre Leistung danken.“Filip Pešán (Bílí Tygři Liberec): „Wir sind heute an unserer schwachen Chancenverwertung gescheitert. Wir hatten eine große Anzahl an Tormöglichkeiten. In Summe zählten wir fünf oder sechs Großchancen. Der Gegner war hingegen deutlich effektiver und hat schöne Treffer erzielt. Litvínov war letztlich besser und nimmt verdient die drei Punkte mit.“