Die Festung Home Credit Arena hält auch gegen Sparta Prag
L i b e r e c - Auch zum achten Mal in Folge hielt die Festung Home Credit Arena. Gegen Sparta Prag zeigten die Weißen Tiger eine sehr disziplinierte Leistung und gingen im ersten Drittel durch den Treffer von Kvapil in Führung. Zu Beginn des zweiten Drittels drängten die Gäste auf den Ausgleich, doch ein Überzahltor von Birner brachte das 2:0 zugunsten der Hausherren. Im Schlussabschnitt sorgte wiederum ein Treffer bei numerischem Übergewicht für die Vorentscheidung, als Redenbach einnetzte. Sparta kam noch zum Ehrentreffer, doch den Schlusspunkt setzten die heimischen Jeschkenstädter mit Vlachs Empty-Net-Tor.
26. Spieltag Tipsport Extraliga: Bílí Tygøi Liberec vs. HC Sparta Prag 4:1 (1:0, 1:0, 2:1)Bílí Tygøi Liberec: Will (Schwarz) – Støíteský, Derner, T. Hanousek, Šmíd (A), Doherty, Ševc – L. Hudáèek, Redenbach, Birner – Lenc, Filippi, M. Kvapil – Valský, P. Jelínek (C), L. Krenželok – Ordoš, J. Vlach, M. Zachar.
HC Sparta Prag: Machovský (Honzík) – Delisle, Piskáèek (A), Blain, T. Pavelka, de la Rose, Tomáš Dvoøák, T. Voráèek – Forman, Sill, Jarùšek – Kudrna, P. Vrána (C), Buchtele – Dvoøáèek, Pech (A), Kumstát – Beran, Pšenièka, L. Luòák.
Torschützen: 12. M. Kvapil (Filippi, Lenc), 35. Birner (M. Kvapil), 50. Redenbach (Šmíd), 60. J. Vlach – 53. Buchtele (P. Vrána, Blain). Schiedsrichter: Hodek, Hribik – Ondráèek, Špùr. Strafen: 1:5. Ausnutzung: 2:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 7.111. Torschüsse: 23:31. Spielstände: 3:0, 3:1, 4:1. Spieler des Spiels: Marek Kvapil (Bílí Tygøi Liberec) – Zach Sill (HC Sparta Prag).
Spielbericht
Beiden Teams merkte man zu Beginn der Partie an, dass es durchaus beiderseitigen Respekt gab. In der Anfangsphase entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung. Keiner der Kontrahenten wollte den ersten unnötigen Fehler begehen, demnach gab es zunächst auch nur wenige Abschlüsse. Nach zehn Minuten nahm das Spiel dann endlich Fahrt auf und die heimischen Jeschkenstädter setzten das erste Ausrufezeichen. In der 12. Spielminute wurde Liberec-Kanonier Marek Kvapil wunderbar in Szene gesetzt, was der torgefährliche Angreifer auch zu nutzen wusste. Mit einer schönen Bewegung versetzte Kvapil den Sparta-Torsteher Machovský und erzielte den Liberecer Führungstreffer. Die Gäste aus der Hauptstadt schüttelten sich kurz und hatten sechs Minuten nach dem ersten Nackenschlag die Riesenchance, um auszugleichen. Torschütze Kvapil gab leichtfertig den Puck in der Zone der Spartaner ab, die blitzschnell umschalteten. Forman bediente den durchgestarteten Zach Sill, dem alleine auf Roman Will zulaufend jedoch die Nerven versagten. Liberec hatte in dieser Szene das Glück auf der eigenen Seite und nahm die knappe Führung mit in die Drittelpause.
Die Gäste stellten in der Pause offensichtlich etwas um, denn die Anfangsphase des zweiten Spielabschnittes gehörte klar den Hauptstädtern. Es war nur Liberec-Goalie Will sowie der Abschlussschwäche der Prager zu verdanken, dass der Ausgleich nicht fiel. Der freistehende Pavelka sowie Forman konnten beste Gelegenheiten nicht nutzen. Nach über einer halben Stunde gab es abermals ein Überzahlspiel zugunsten der Weißen Tiger. Hier packte zunächst Will blitzschnell die Fanghand gegen den Schuss von Sparta-Kapitän Vrána aus. Der Gegenangriff brachte dann den zweiten Treffer der Hausherren. Noch immer im Powerplay spielend, bediente Kvapil mit einem überragenden Pass durch den gesamten Torraum seinen Sturmpartner Michal Birner, der freistehend nur noch einschieben musste. Mit dieser Zwei-Tore-Führung ging es anschließend auch in das Schlussdrittel.
Liberec versuchte nun, mit druckvollem Spiel die Gäste vom eigenen Tor wegzuhalten. Das funktionierte auch recht gut, wobei die Hauptstädter nicht besonders diszipliniert agierten. Durch eine Strafzeit aufgrund zu vieler Spieler auf dem Eis brachten sich die Spartaner selbst auf die Verliererstraße. Die Überzahl wussten die Weißen Tiger zu nutzen. Verteidiger Šmíd bewies hierbei ein tolles Auge und bediente den mitgelaufenen Tyler Redenbach, welcher perfekt abtropfen ließ und die Home Credit Arena das dritte Mal an diesem Nachmittag zum Brodeln brachte. Sparta setzte mit der drohenden Niederlage im Nacken nun alles auf Offensive. Liberec musste sich in den letzten zehn Minuten einem Sturmlauf der Prager erwehren, was nicht ganz ohne Folge blieb. Aus dem Gewühl heraus erzielte Jan Buchtele den Anschlusstreffer, der durch Videobeweis bestätigt wurde. Drei Minuten vor der Schlusssirene nahm Sparta noch die Auszeit und Goalie Machovský für einen zusätzlichen Stürmer vom Eis. Die heimischen Raubkatzen kämpften aufopferungsvoll und zudem stand mit Roman Will ein starker Rückhalt zwischen den Pfosten. Das Abwehrbollwerk hielt, wobei Jaroslav Vlach in der letzten Minute der regulären Spielzeit durch einen Empty-Net-Treffer den Schlusspunkt zum 4:1 markierte.
Trainerstimmen
Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Es war gegen einen schweren Gegner ein sehr ausgeglichenes Spiel. Sparta ging mit einer extremen Zweikampfstärke in dieses Duell, was uns zunächst Probleme machte. Anschließend konnten wir die Partie in unsere Richtung lenken, nutzten zwei Powerplays und gingen als Sieger vom Eis."Uwe Krupp (HC Sparta Prag): „Als erstes möchte ich Liberec zu dem Sieg gratulieren. Wir haben heute keinesfalls schlecht gespielt, denn die Spieler haben gut gekämpft. Wir haben zwei Tore in Unterzahl bekommen, dennoch denke ich, dass unser Unterzahlspiel gut war. Wir haben dem Gegner nicht viel Platz gelassen, doch sie haben starke Spieler, die solche Situationen auch zu nutzen wissen. Wir haben unsere Chancen nicht genutzt und nur einen Treffer erzielt. Demnach konnten wir gegen den besten Angriff der Extraliga nicht standhalten."