Die Tiger erleiden auch gegen Kometa Schiffbruch
L i b e r e c - Auch im sechsten Spiel hintereinander konnten die Weißen Tiger nicht gewinnen. Die Gäste aus Brno gingen in Überzahl in Führung und behaupteten diese bis in die Schlussphase der Partie. Mit einem etwas glücklichen Tor kam Liberec zwar zum Ausgleich, doch die Kometen schlugen binnen zwei Minuten zurück. Den Schlusspunkt und die drei Punkte für die Mannschaft aus Mähren sicherte schlussendlich Radek Dlouhý, der auch zurecht zum besten Spieler seiner Mannschaft gewählt wurde.
32. Spieltag: Bílí Tygři Liberec vs. HC Kometa Brno 1:3Bílí Tygři Liberec: Pinc - Čakajík, Výtisk, Moravec, Trončinský, Derner, Holub, Štich - Bárta, Víšek, Špaček, Kudrna, T. Urban, Kica, Bartovič, Vantuch, Bulíř, Krejčík, Bortňák, Vak, Nedvěd.
HC Kometa Brno: Trvaj - Žižka, Kováčik, Vašíček, Bičánek, Švrček, Malec, Kempný - Erat, Holec, Čermák, Zohorna, Dlouhý, Koreis, Petrovický, Balej, Jak. Svoboda, Jankovič, Divíšek, T. Svoboda, Křivohlávek.
Torschützen: 47. Kudrna (Trončinský, Bárta) - 14. Jak. Svoboda (T. Svoboda), 49. Čermák (Dlouhý), 56. Dlouhý (Vašíček, Erat). Schiedsrichter: Fraňo, Lacina - Rozlílek, Horinek. Strafen: 9:5, außerdem Štich (LIB) und Malec (KOM) 10 min. für unsportliches Verhalten. Ausnutzung: 0:1. Zuschauer: 4.156. Torschüsse: 44:25. Spielstände: 0:1, 1:1, 1:3. Spieler des Spiels: Jaroslav Kudrna (Bílí Tygři Liberec) – Radek Dlouhý (HC Kometa Brno).
Spielbericht
Die Anfangsphase wurde von beiden Teams eher abwartend gestaltet. Erst nach knapp sechs Minuten waren es die Weißen Tiger, welche etwas aus ihrem Schneckenhaus kamen. Mit einer guten Aktion bediente Dalibor Bortňák seinen Sturmpartner Michal Bulíř, der mit seinem Dirrektschuss aber am aufmerksamen Jiří Trvaj scheiterte. Nach einer unglücklichen Aktion von Lukáš Krejčík gegen einen Gästespieler gab es eine vierminütige Strafzeit gegen die Hausherren. Brno spielte in ihrem ersten Powerplay äußerst ruhig und wartete auf die Chance. Diese Taktik zahlte sich auch aus, denn Tomáš Svoboda sah seinen Namensvetter Jakub Svoboda am langen Pfosten und es hieß 0:1. Liberec versuchte die richtige Antwort zu finden, doch die offensiven Aktionen wurden zu halbherzig ausgespielt. Besser machten es die Gäste aus Mähren, die zwei Minuten vor der ersten Drittelpause durch Vorbereiter Tomáš Svoboda zur nächsten guten Möglichkeit kam. Marek Pinc im Tor der Weißen Tiger war aber wachsam. Somit ging es mit einer knappen Gästeführung in das Mitteldrittel.In diesem bekamen die Zuschauer sehr durchwachsene zwanzig Minuten geboten. Beide Mannschaften waren in Sachen Harmlosigkeit auf dem selben Niveau, wodurch Torchancen kaum entstanden. Liberec konnten man den Willen zwar nicht absprechen, doch wie in den letzten Spielen fehlten die spielerischen Mittel. Kometa war mit der Führung zufrieden und stand in der Defensive relativ sicher, in der sie aber auch nicht wirklich gefordert wurden. Nach Ablauf des Drittels konnte es im Schlussabschnitt nur besser werden, vorallem aus Sicht der Gastgeber, die eigentlich die Punkte zu Hause behalten wollten.
Das Schlussdrittel war dann um einiges besser. Sieben Minuten nach Wiederbeginn erzielte Liberec den umjubelten Ausgleich. Dieser schien im ersten Moment aber gar nicht so eindeutig. In Unterzahl spielend konterten die Tiger über Marek Trončinský, der im richtigen Moment auf den im Zentrum mitgelaufenen Jaroslav Kudrna passte. Der 36-jährige beföderte den Puck aber mit dem Schlittschuh über die Linie und die Schiedsrichter mussten sich nach der Frage eines absichtlichen Schlittschuhtor per Videobeweis zu helfen wissen. Nach kurzer Analyse lautete die Entscheidung dann auf Tor für die Tiger. Dieses zwischenzeitliche 1:1 hielt aber nur zwei Minuten. Nachdem innerhalb kürzester Zeit jeweils ein Spieler beider Mannschaften auf die Strafbank geschickt wurden, ging es mit vier gegen vier weiter. Diesen Platz wussten die Gäste besser zu nutzen und mit einem tollen Handgelenkschuss durch die Beine von Goalie Marek Pinc war es der ehemalige Liberec Akteur Leoš Čermák, der auf 1:2 stellte. Nur eine Minute später verpasste Kometa durch Tomáš Divíšek die endgültige Entscheidung. Der Neuzugang scheiterte bei seinem Alleingang jedoch an der Latte. Besser machten es die Mähren vier Minuten vor dem Ende. Mit einem tollen Spielzug ließ man die komplette Liberecer Abwehr sehr alt aussehen, wo schlussendlich Radek Dlouhý nur noch in das leere Tor einschieben musste. Die Heimmannschaft konnte nach diesem 1:3 nicht mehr antworten und verlor auch das sechste Spiel in Folge.