BERICHT

Drei Punkte für die angeschlagene Seele in Karlovy Vary

Karlovy Vary/Liberec - Die Weißen Tiger können doch noch gewinnen! Mit einer konzentrierten Mannschaftsleistung entführte man am Ende alle drei Punkte aus der Kurstadt. Im ersten Drittel bereits konnte ein früher Zwei-Tore-Vorsprung herausgeschossen werden, der im mittleren Abschnitt sogar noch auf ein Tor ausgebaut wurde. Im Schlussdrittel konnte Karlovy Vary außer dem Anschlusstreffer fünf Minuten vor der Sirene nichts mehr entgegensetzen und der Auswärtssieg für die Weißen Tiger war perfekt.

11. Spieltag: HC Energie Karlovy Vary vs. Bílí Tygøi Liberec 1:3 (0:2, 0:1, 1:0)

HC Energie Karlovy Vary: Závorka – MacDonald, Gøegoøek, Gründling, Kohn, Kloz, Nosek, Gulaši, Látal – Zucker, Skuhravý, Košál – Kumstát, Pech, Zaoviè – Pohl, Skladaný, Doležal – Klíma, Vachovec, Rohan.

Bílí Tygøi Liberec: Pavelec – Šmíd, Havíø, Èakajík, Výtisk, Èutta, Cebák, Štich – Bulíø, Nedvìd, Dušek – Kudrna, Vlach, Víšek – Urban, Bárta, Filippi – Krejèík, Galamboš, Kica – Špaèek.

Torschützen: 56. Pech (Kumstát, MacDonald) - 4. Bulíø (Èutta, Dušek), 9. Urban (Filippi, Bárta), 34. Nedvìd (Bulíø). Schiedsrichter: Pešina, Kalivoda – Jelínek, Pešek. Strafen: 3:4, außerdem Pech (KVA) für 10 Minuten. Ausnutzung: 0:1. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 3.044. Torschüsse: 21:24. Spielstände: 0:3, 1:3. Spieler des Spiels: Jiøí Doležal (HC Energie Karlovy Vary) – Michal Bárta (Bílí Tygøi Liberec).

Spielbericht

Die Gastgeber aus der Kurstadt kamen energisch auf das Eis und verzeichneten bereits in der 1. Spielminute eine gute Chance zur frühen Führung. Der im Liberecer Tor stehende Ondøej Pavelec entschärfte die Möglichkeit gegen den durchgestarteten David Zucker jedoch souverän. Auch die Weißen Tiger versteckten sich in der Anfangsphase nicht und es entwickelte sich eine muntere Partie. So gingen die Jeschkenstädter auch früh in Führung, als sie die erste Überzahlchance direkt nutzten. Von der blauen Linie versuchte sich Jakub Èutta und der vor dem Tor lauernde Michal Bulíø fälschte entscheidend ab. Liberec war, anders wie noch am Sonntag in Pardubice, von Beginn an hellwach und direkt im Spiel angekommen. Den Ausbau der Führung verpassten die Weißen Tiger jedoch nach acht gespielten Minuten, als sie einen 2 auf 1 Konter zu unsauber ausspielten. Im direkten Gegenzug war dann Karlovy Vary dem ersten Treffer sehr nahe, denn Kanonier Petr Kumstát war auf und davon, fand seinen Meister aber in Pavelec. Besser machten es die hungrigen Tiger, welche durch Tomáš Urban auf zwei Tore erhöhten. Einen schönen Rückpass von Tomáš Filippi nahm der langgewachsene Angreifer direkt und fand die Lücke durch die Schoner von HC Energie Goalie Tomáš Závorka. In der weiteren Folge spielten beide Teams auf Augenhöhe. Der bisherige Unterschied in diesem Spiel war die konsequente Chancenverwertung der Weißen Tiger. Vier Minuten vor der ersten Drittelpause hatte Karlovy Vary dann die Chance in Überzahl zum Anschluss zu kommen. Dazu bekam Petr Kumstát die Riesenchance, doch nach feinem Anspiel von Lukáš Pech konnte der Topscorer den Puck nicht im leeren Tor unterbringen. Somit blieb es mit etwas Glück aus Sicht der Gäste aus Nordböhmen bei der zwischenzeitlichen 2:0 Führung nach den ersten zwanzig Minuten.

Zu Beginn des Mitteldrittels konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidende Vorteile erarbeiten. Spannung kam erst wieder auf, als Liberec zum zweiten Mal an diesem Tag in Unterzahl agieren musste. Mit konzentrierter Abwehrarbeit konnte der Puck jedoch mühelos außerhalb des eigenen Drittels gehalten werden. Die Möglichkeit es besser zu machen hatten die Jeschkenstädter nur wenige Augenblicke später. Doch auch ihnen fehlte der entscheidende Zug in Richtung gegnerisches Tor und somit verpuffte auch dieses Powerplay. Die Partie wirkte in diesem zweiten Abschnitt sehr zerfahren und blieb gegenüber dem Anfangsdrittel unter den Erwartungen. Man merkte den Gastgebern zwar das Bemühen um Resultatsverbesserung an, doch Liberec spielte in der Defensive äußerst konzentriert und ließ kaum eine nennenswerte Chance zu. Wenn die Weißen Tiger ihrerseits mal vor dem Tor der Heimmannschaft auftauchten, so lag der Puck auch prompt im Netz. So geschehen in der 34. Spielminute, als Kapitän Petr Nedvìd Karlovy Vary Goalie Tomáš Závorka bei einem eleganten Handgelenksschuss keine Abwehrchance ließ. Ausschlaggebend bis zu diesem Zeitpunkt war, wie im ersten Drittel, die sehr gute Chancenverwertung der Weißen Tiger. Aus diesem Grund ging dieses Mitteldrittel ebenfalls an die Liberecer, welche im Schlussdrittel die komfortable Drei-Tore-Führung nicht mehr aus der Hand geben wollten.

Das Schlussdrittel war zu großen Teilen ein Spiegelbild zum mittleren Abschnitt. Karlovy Vary war bemüht, doch Liberec weiterhin hellwach. Die Weißen Tiger lauerten nun auf den entscheidenden Fehler der Gastgeber, um die Partie endgültig in Richtung Auswärtssieg zu steuern. Ohne jegliche Höhepunkte ging das Spiel jedoch in die letzten fünf Minuten. Hier hatten die Jeschkenstädter durch Lukáš Krejèík und Peter Galamboš die Doppelchance auf den vierten Treffer, doch keiner der beiden Angreifer konnte seine Chance nutzen. Auf der Gegenseite spielte Karlovy Vary einmal schnell nach vorne und erzielte den Anschlusstreffer. Dabei tauchte Lukáš Pech frei vor Liberec Goalie Ondøej Pavelec auf und konnte diesen tunneln. Durch diesen Treffer bekamen die Gastgeber noch einmal Aufwind. Liberec ließ sich davon aber nicht beeindrucken und hielt an der bisher gezeigten Spielweise weiter fest. So hatte zwar Petr Kumstát noch eine Gelegenheit, welche Pavelec jedoch zu Nichte machte. Das war auch die letzte nennenswerte Aktion der Partie und die Nordböhmen spielten ruhig die Zeit herunter. Am Ende feierte die Mannschaft um Cheftrainer Marian Jelínek einen verdienten Auswärtssieg.

Trainerstimmen

Martin Pešout (HC Energie Karlovy Vary): "Das Spiel wurde bereits im ersten Drittel entschieden, als wir zwei schnelle Gegentore bekamen und unsere zwei Überzahlspiele nicht nutzen konnten sowie das leere Tor nicht trafen. Über die gesamte Spielzeit hinweg verteidigte unser Gegner sehr gut. Nach fünf Niederlagen in Folge müssen wir endlich wieder anfangen zu punkten."

Marian Jelínek (Bílí Tygøi Liberec): "Wir hatten langsam vergessen, was es heißt, drei Punkte zu bekommen. Unser Sieg war sehr wichtig. Wir hatten eine Serie von Niederlagen, in der einige Dinge schief liefen. Vielleicht hat unser Busfahrer seinen Bus nun desinfiziert. Wenn wir heute über Hockey sprechen, dann sind wir einfach sehr froh, die drei Punkte geholt zu haben."

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