Eidgenossen behalten in Liberec die Oberhand
L i b e r e c - Im zweiten Spiel in der diesjährigen European Trophy präsentierten sich die Weißen Tiger erstmals den eigenen Fans. Zu Gast war der Schweizer Meister aus Bern. Liberec startete gut in diese Partie und ging früh in Führung. Danach zogen die Eidgenossen das Tempo an und schossen noch vor der ersten Drittelpause eine Zwei-Tore-Führung heraus. Im Mitteldrittel kamen die Gastgeber noch einmal heran, doch im letzten Spielabschnitt stellte Bern den alten Abstand wieder her und entführte am Ende alle drei Punkte.
2. Spieltag ET: Bílí Tygøi Liberec vs. SC Bern 2:4 (1:3, 1:0, 0:1)
Bílí Tygøi Liberec: Melicherèík – Èutta, Hunkes, Èakajík, Voráèek, Výtis, Kolmann, Derner, Pyrochta – Vampola, Zacha, Bartek – Valský, Bulík, Jass – Bulíø, Filippi, Pospíšil – Víšek, Dušek, Psota.
SC Bern: Gigon – Furrer, Gerber, Jobin, Kinrade, Krueger, Roche, Wellinger –A. Berger, P. Berger, Bertschy – Gardner, Lehtonen, Loichat – Moser, Plüss, Randegger – Ritchie, Rubin, Rüthemann – Scherwey.
Torschützen: 6. Filippi (Bulíø), 32. Bulíø (Pospíšil, Filippi) – 9. Ritchie (P. Berger), 16. Scherwey (Gardner), 20. Roche (Fürrer, Lehtonen), 48. Kinrade. Strafen: 7:8. Ausnutzung: 0:0. Unterzahltore: 1:0. Torschüsse: . Zuschauer: 1.500 (ausverkauft). Spielstände: 1:0, 1:3, 2:3, 2:4. Spieler des Tages: 1. Trevis Roche (Bern), 2. Tomáš Filippi (Liberec), 3. Michal Bulíø (Liberec).
Spielbericht
Vor ausverkauftem Haus zeigten sich erstmals in dieser Saison die heimischen Raubkatzen den eigenen Fans. Trainer Pavel Hynek stand dabei fast der komplette Kader zur Verfügung. Fehlen sollte noch Kapitän Petr Nedvìd, der sich erst seit Anfang letzter Woche im Eistraining befindet. Von Beginn an entwickelte sich eine muntere Partie. Liberec versteckte sich gegen den Meister aus der Schweiz keineswegs. So spielten die Tiger auch in Unterzahl mutig nach vorn und gingen dabei durch einen Direktschuss von Tomáš Filippi in Führung. Die Gäste aus Bern schüttelten sich jedoch nur kurz und kamen wenige Minuten später zum Ausgleich. Byron Ritchie war es vorbehalten, im Nachsetzen zu verwandeln. Die Schweizer erhöhten anschließend weiter den Druck, waren dadurch aber auch anfällig auf Gegenstöße. Einen dieser Breaks hätte Liberec fast wieder die Führung gebracht, doch die Gastgeber konnten ein Drei-auf-Eins nicht erfolgreich abschließen. Besser machten es die Eidgenossen, die in Person von Tristan Scherwey das Spiel drehten. Sechs Sekunden vor der Pausensirene kam es für die Berner sogar noch besser, nachdem sich Travis Roche im Anschluss an eine zu kurze Abwehr von Liberec-Goalie Marcel Melicherèík artig bedankte.Mit dieser Zwei-Tore-Führung der Gäste startete auch das Mitteldrittel. In diesem waren die Bären deutlich aktiver. Neuzugang Melicherèík im Kasten der Jeschkenstädter stand jedoch sicher, wodurch weitere Gegentreffer ausblieben. In der 32. Spielminute tauchten dann auch endlich die Weißen Tiger mal wieder gefährlich vor dem Tor auf, was prompt belohnt wurde. Zunächst scheiterte noch Tomáš Pospíšil am Berner-Torsteher Olivier Gigon, der wenige Augenblicke später gegen den Versuch von Michal Bulíø letztlich jedoch machtlos war. Danach investierten die Jeschkenstädter wieder mehr für das Spiel, ein weiterer Treffer blieb aber aus.
Ein spannendes Schlussdrittel stand also bevor, in dem beide Mannschaften zunächst eher verhalten agierten. Fehler vermeiden - das war die Marschroute der Kontrahenten. Eine der wenigen Unachtsamkeiten der Weißen Tiger in diesen letzten zwanzig Minuten nutzten die Schweizer eiskalt zum entscheidenden vierten Treffer aus. Der ehemalige Plzeò-Akteur Geoff Kinrade fackelte dabei nicht lange und hämmerte das Spielgerät kompromisslos in den Winkel. Liberec probierte anschließend noch einmal alles, doch es sollte nicht mehr reichen. Bern verwaltete clever die Führung und feierte zusammen mit den ca. 50 mitgereisten Fans einen nicht unverdienten Auswärtssieg in der Jeschkenstadt.