Individuelle Klasse besiegt Kampfgeist
L i b e r e c - Gegen den Favoriten aus Třinec hielten die Weißen Tiger eine halbe Stunde lang sehr gut mit und hatten auch Chancen, um selbst in Führung zu gehen. Tomáš Filippi, der im Mitteldrittel einen Penalty nicht verwandeln konnte, verpasste hierbei die beste Gelegenheit. Danach gingen die Gäste in Führung und spielten fortan ihre individuelle Qualität eiskalt aus. Zwei weitere Treffer im Schlussabschnitt besiegelten letztlich eine 0:3 Heimniederlage der Jeschkenstädter.
5. Spieltag: Bílí Tygři Liberec vs. HC Oceláři Třinec 0:3 (0:0, 0:1, 0:2)
Bílí Tygři Liberec: – Šimek, Škoula, Derner, Gřegořek, Voráček, Vitásek – Krenželok, Vampola, Bartek – Bulíř, Filippi, Bakoš – Jelínek, Bulík, Valský – Jonák, Mikyska, Jass.
HC Oceláři Třinec: Hrubec – Klesla, Roth, Doudera, Nosek, Linhart, Galvas, Trončinský – Žejdl, Plíhal, Kreps – Adamský, Polanský, Irgl – Orsava, Matuš, Dravecký – Cienciala, Kindl, Chmielewski.
Torschützen: 31. Dravecký (Klesla, Orsava), 48. Irgl (Roth, Polanský), 53. Roth (Orsava, Dravecký). Schiedsrichter: Hribik, Smitka – Kajínek, Zavřel. Strafen: 6:9. Ausnutzung: 0:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 4.259. Torschüsse: 35:38. Spielstände: 0:3. Spieler des Spiels: Michal Bulíř (Bílí Tygři Liberec) - Vladimír Dravecký (HC Oceláři Třinec).
Spielbericht
Von Beginn an bekamen die heute 4.259 anwesenden Zuschauer in der Liberecer Tipsport arena ein sehenswertes Spiel zu sehen. Beide Mannschaften spielten mit viel Einsatz. Gute Kombinationen wurden von den Abwehrreihen in der Anfangsphase oftmals antizipiert, sodass große Torchancen zur Seltenheit gehörten. Auf beiden Seiten sollte es je einmal gefährlich werden. Zunächst scheiterte David Cienciala nach schnellem Vorstoß am Pfosten des Liberecer Tores und auf der Gegenseite fand Petr Vampola seinen Meister in Třinec-Goalie Šimon Hrubec. Trotz der wenigen Torchancen war es eine sehr ansehnliche Partie, die technisch sowie kämpferisch auf einem hohen Niveau geführt wurde. Tore sollten in den ersten zwanzig Minuten dennoch nicht zu sehen sein.Dies sollte sich im Mitteldrittel ändern. Hierbei hatte zunächst Liberec nur zwei Minuten nach Wiederbeginn die Riesenchance, um in Führung zu gehen. Nach Foul von David Nosek gegen den durchgebrochenen Tomáš Filippi entschieden die Unparteiischen zu Recht auf Penalty. Der Gefoulte Filippi zeigte jedoch Nerven und konnte die Gelegenheit zum Führungstreffer für Liberec nicht nutzen. Diese verpasste Gelegenheit machte die Gäste aus Třinec wieder stärker. Mit zunehmender Spielzeit wuchs der Druck auf das Tor der Weißen Tiger. In der 31. Spielminute mussten die Nordböhmen dann auch der besten Phase der Gäste Tribut zollen. Vladimír Dravecký war es vorbehalten, den ersten Treffer des Abends zu markieren. Aus Nahdistanz brachte der 29-jährige den Puck vorbei an Liberec-Torsteher Ján Lašák. Die Weißen Tiger bekamen anschließend bei eigener Überzahl die Gelegenheit zu antworten, was nicht gelang. Aus diesem Grund ging es mit einem knappen Rückstand aus Sicht der Gastgeber in das Schlussdrittel.
In diesem zeigten die Gäste aus Mähren ihre gesamte individuelle Klasse. Mit viel Ruhe lauerte Třinec auf den gewinnbringenden Konter. Einer dieser wurde zwölf Minuten vor Schluss perfekt ausgespielt und so der Zwei-Tore-Vorsprung herausgeschossen. Nach schnellem Gegenstoß und Zuspiel von Vladimír Roth auf Kanonier Zbyněk Irgl, der die Scheibe perfekt abfälschte, war die Vorentscheidung in diesem engen Duell hergestellt. Fünf Minuten später zeigte sich abermals die individuelle Klasse der Gäste. Vladimír Roth netzte zum dritten Treffer des HC Oceláři ein, indem er durch einen feinen Direktschuss unter die Latte erfolgreich war. Damit war die Partie entschieden. Liberec versuchte zwar bis zum Ablauf der regulären Spielzeit noch einmal alles, doch gegen clevere Stahlwerker war am heutigen Tag kein Kraut gewachsen.
Trainerstimmen
Pavel Hynek (Bílí Tygři Liberec): „Die Gäste haben verdient gewonnen. Wir wussten, dass Třinec nach zwei Niederlagen in Folge hungrig war und demnach wartete auf uns ein sehr schweres Spiel. Die Stahlwerker haben ein starkes Team, was sich heute auch bestätigte. Leider schafften wir es nicht, selbst in Führung zu gehen und den Vorteil auf unsere Seite zu ziehen. Demnach konnten wir heute nicht gewinnen.“Jiří Kalous (HC Oceláři Třinec): „Es war ein sehr enges Spiel. Wer in Führung gehen würde, der hätte den entscheidenden Vorteil auf der eigenen Seite. Zum Glück waren wir das am Ende, gingen in Führung und konnten diese bis zum Ende verteidigen. In kritischen Momenten konnten wir uns stets auf Goalie Šimon Hrubec verlassen. Für uns sind die drei Punkte sehr wertvoll.“