Kladno siegt mit den besseren Einzelspielern verdient in Liberec
14. Spieltag: Bílí Tygři Liberec vs. Rytíři Kladno 1:3 (0:2, 1:0, 0:1)
Bílí Tygři Liberec: Pinc – Čakajík, Šmíd, Výtisk, Cebák, Čutta, Havíř, Kajínek, Štich – Bárta, Dušek, Špaček, Galamboš, R. Vlach, Kudrna, Filippi, T. Urban, Kica, Bulíř, Krejčík, Nedvěd.
Rytíři Kladno: Chábera – Židlický, Macholda, Černošek, Kaberle, Drtina, Mocek, Piskáček, Kameš – Patera, Bicek, Melka, Lukáč, Kuchejda, Kuchler, Eberle, Hlaváč, Strnad, Plekanec, Valský, Tlustý.
Torschützen: 29. Nedvěd (Bulíř) - 4. Židlický (Patera), 11. Kaberle, 52. Eberle (Melka, Valský). Schiedsrichter: Turčan, Smitka – Kajínek, Podrazil. Strafen: 6:3, außerdem Šmíd (LIB) für 10 Minuten. Ausnutzung: 0:1. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 7.500 (ausverkauft). Torschüsse: 34:37. Spielstände: 0:2, 1:2, 1:3. Spieler des Spiels: Tomáš Filippi (Bílí Tygři Liberec) - Tomáš Kaberle (Rytíři Kladno).
Spielbericht
Die Partie gegen Kladno war bereits Wochen zuvor restlos ausverkauft und die Fans fieberten ihrem Nationalhelden Jaromír Jágr entgegen. Dieser enttäuschte heute aber seine Fans und reiste verletzungsbedingt nicht in Liberec an. Auch auf Seiten der Weißen Tiger gab es im Gegensatz zu den letzten Spielen eine Änderung in der Aufstellung, denn der aus Kladno stammende Goalie Ondřej Pavelec bat die Vereinsführung darum, nicht gegen seinen Heimatclub starten zu müssen. Somit stand diesmal Marek Pinc zwischen den Pfosten, der über die gesamte Spielzeit seine Sache sehr gut machte. Liberec versuchte mit schnellem Spiel die Gäste zu überraschen, was in der Anfangsphase auch gut gelang. So hatte Ladislav Šmíd bei seinem Distanzschuss etwas Pech, denn der Puck landete nur am Außenpfosten. Kurze Zeit später gab es das erste Überzahlspiel für die Gäste, welches auch sofort genutzt wurde. Mit schnellem Spiel kam die Scheibe zu Marek Židlický an die blaue Linie und der Verteidiger von den New Jersey Devils jagte die Scheibe zur frühen Gästeführung in die Maschen. Kladno blieb in der Folge weiter am Drücker, wobei Jan Hlaváč es versäumte die Führung auszubauen. Danach fanden die Weißen Tiger zurück zu ihrem Spiel und erarbeiteten sich einige gute Chancen. Diese wurden durch einen gut aufgelegten Gäste Goalie Jan Chábera jedoch vereitelt. Etwas aus dem Nichts erzielte Kladno dann den zweiten Treffer. Hierbei kam ein weiterer schussgewaltiger NHL Verteidiger, namens Tomáš Kaberle, an den Puck, der per Direktschuss und mit Hilfe des Innenpfostens erfolgreich war. Liberec konnte auf diesen Zwei-Tore Rückstand bis zur ersten Drittelpause nicht mehr reagieren.Im zweiten Drittel versuchten es die Weißen Tiger aufs Neue, doch Kladno Goalie Chábera erwischte einen sehr guten Tag. So scheiterte Tomáš Urban bei einem schnellen Vorstoß nur knapp am reaktionsschnellen Goalie. Das Mitteldrittel gestaltete sich nun sehr offen und beide Mannschaften spielten auf Augenhöhe. Die beste Chance auf den Anschlusstreffer vergab zunächst Kapitän Petr Nedvěd, als er aus Nahdistanz wiederum seinen Meister im Torsteher der Gäste fand. Minuten später hatte Petr Nedvěd dann aber mehr Glück und ließ die anwesenden Heimfans erstmals jubeln. Michal Bulíř brachte dabei die Scheibe scharf vor das gegnerische Tor, wo der Liberecer Veteran die entscheidende Richtungsänderung durch die Beine von Jan Chábera gab. Von diesem Gegentreffer ließ sich Kladno aber nicht beeindrucken und knüpfte wieder an das druckvolle Angriffsspiel des ersten Drittels an. Phasenweise kamen die Weißen Tiger kaum aus dem eigenen Drittel heraus und der Puck rutschte einige Male knapp neben das Gehäuse von Marek Pinc. Mit Glück und Geschick konnten die Jeschkenstädter aber diese schwierigen Phasen überstehen und hatten im Schlussdrittel noch alle Chancen auf eine mögliche Wende.
Dazu sollte es in den letzten zwanzig Minuten aber nicht kommen, denn Kladno war die spielbestimmende Mannschaft. Liberec musste dabei dem laufintensiven Spiel der ersten beiden Drittel etwas tribut zollen und konnte das Tempo, vor allem gegen die NHL Reihe, nicht ganz mitgehen. So spielte sich das Geschehen meist vor dem Tor von Marek Pinc ab und Kladno vergab einige gute Einschussgelegenheiten. So verpassten beispielsweise Jiří Tlustý und Tomáš Plekanec beste Torchancen oder scheiterten am stark aufgelegten Marek Pinc. In der 52. Spielminute war Pinc dann aber doch zum dritten Mal geschlagen, als Jan Eberle sich die Möglichkeit aus Nahdistanz nicht entgehen ließ. Liberec steckte in den letzten Minuten zwar nicht auf, kämpfte aufopferungsvoll, doch für mehr sollte es am heutigen Tag nicht reichen. Somit entführte eine aus besseren Einzelspielern bestückte Mannschaft der Ritter aus Kladno alle drei Punkte aus der Jeschkenstadt.
Trainerstimmen
Marian Jelínek (Bílí Tygři Liberec): „Wir haben leider nicht an das letzte Spiel anknüpfen können. Das macht mich ein wenig traurig. Heute war unser Gegner der Favorit, doch wir spielten zu Hause. Meine Spieler mussten heute eine Topleistung gegen einen starken Gegner abrufen. Als Sportler muss ich aber zugeben, dass Kladno besser war und verdient gewonnen hat.“Zdeněk Vojta (Rytíři Kladno): „Es war ein schönes Spiel, vor ausverkaufter Kulisse. Wir bewegten uns gut und spielten im ersten Drittel druckvolles Eishockey. Danach hatten wir aber ein paar Probleme, bis wir den dritten Treffer erzielten und letztlich die Partie auch gewinnen konnten.“