BERICHT

Liberec gewinnt das Achterbahnspiel gegen Třinec mit 4:3

L i b e r e c - Ein zuvor angesprochenes Topspiel hielt, was es versprach. Beide Teams zeigten von Beginn an eine couragierte Leistung. Liberec ging im ersten Drittel in Führung und konnte diese im Mitteldrittel auf drei Tore ausbauen. Die Gäste zeigten sich aber im Schlussabschnitt noch lange nicht geschlagen. Třinec erzielte innerhalb von weniger als drei Minuten drei Treffer und glich den Zwischenstand aus. Anschließend hatten beide Kontrahenten den Sieg auf dem Schläger. Zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit hatten die Hausherren das letzte Wort, als Hudáček in Überzahl die Heimfans in der Home Credit Arena zum Drei-Punkte-Schrei aus den Sitzschalen riss.

30. Spieltag Tipsport Extraliga: Bílí Tygři Liberec vs. HC Oceláři Třinec 4:3 (1:0, 2:0, 1:3)

Bílí Tygři Liberec: Will – Stříteský, Derner, T. Hanousek, Šmíd (A), Doherty, Ševc, Maier – Lenc, L. Hudáček, Birner – Valský, Filippi, M. Kvapil – Ordoš, P. Jelínek (C), L. Krenželok – M. Zachar, Redenbach, J. Vlach.

HC Oceláři Třinec: Hrubec (ab 29. L. Daneček) – M. Doudera, Krajíček (C), Roth, D. Musil, Matyáš, Galvinš, Adámek – Hrňa, Marcinko, Roberts Bukarts – Martin Růžička (A), Cienciala, Dravecký – Svačina, Polanský, Adamský (A) – O. Kovařčík, M. Kovařčík, Chmielewski

Torschützen: 14. Kvapil (Hanousek, Ševc), 21. Filippi, 29. Filippi (Birner, Hudáček), 59. Hudáček (P. Jelínek, L. Krenželok) – 46. Roberts Bukarts (Roth), 47. Hrňa (M. Kovařčík), 49. Martin Růžička (Krajíček). Schiedsrichter: Pešina, Svoboda – Pešek, Ganger. Strafen: 6:5, außerdem Cienciala (TRI) für 10 Minuten. Ausnutzung: 2:2. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 6.146. Torschüsse: 24:25. Spielstände: 3:0, 3:3, 4:3. Spieler des Spiels: Tomáš Filippi (Bílí Tygři Liberec) - Michal Kovařčík (HC Oceláři Třinec).

Spielbericht

Die Anfangsphase in diesem Spitzenspiel gehörte den Gästen. Třinec zeigte sich als eine spielstarke Einheit und drängte auf den Führungstreffer. Liberec brauchte aber nicht viel Zeit, um auch in das Spiel zu finden. Somit entwickelte sich eine ausgeglichene Begegnung, mit einigen wenigen Chancen auf beiden Seiten. Michal Kovařčík sowie Martin Růžička auf Seiten des Tabellenführers fanden in Liberec-Goalie Roman Will ihren Meister. Auf der Gegenseite scheiterte Libor Hudáček nur knapp am Führungstreffer. In der 14. Spielminute, eine Phase, in der das Spiel weiterhin sehr ausgeglichen war, gingen die Hausherren in Führung. Verteidiger Hanousek brachte die Scheibe von der blauen Linie vor das Tor, wo Marek Kvapil entscheidend abfälschte und zum Jubeln abdrehte. Mit dieser Führung im Rücken gingen die heimischen Weißen Tiger anschließend auch in die Drittelpause.

Im zweiten Spielabschnitt hatten die Gastgeber den deutlich besseren Start. Nur vierzig Sekunden nach Wiederbeginn erzielte Tomáš Filippi per Bauerntrick den zweiten Treffer für Liberec. Die Begegnung nahm nun richtig Fahrt auf, mit den teilweise besseren Szenen für die Weißen Tiger. In der 27. Spielminute zeigten sich die Gäste sehr undiszipliniert und kassierten zwei Strafzeiten in zwei aufeinanderfolgenden Szenen. Die Jeschkenstädter durften zwei Minuten lang in doppelter Überzahl auf dem Eis agieren und nutzten dies zum dritten Treffer. Auf Zuspiel von Michal Birner war es wiederum Tomáš Filippi, der unbedrängt seinen Doppelpack schnürte. Třinec reagierte und tauschte Goalie Hrubec gegen Daneček. Dieser konnte die Spielweise seiner Vordermänner aber auch nicht verändern, da die Weißen Tiger dem vierten Treffer sehr nahe waren. Zachar frei auf das Tor zulaufend sowie Ordoš hätten für eine Vorentscheidung sorgen können.

Die Gäste blieben demnach weiter im Spiel und starteten im Schlussdrittel ein fantastisches Comeback. Nachdem die letzten zwanzig Minuten etwas ruhiger begannen, nutzte Třinec ein Überzahlspiel zum Anschlusstreffer. Nutznießer war Roberts Bukarts. Keine zwei Zeigerumdrehungen später lag der Puck zum zweiten Mal hinter Liberec-Goalie Will. Diesmal war Erik Hrňa aus Nahdistanz erfolgreich. Die Weißen Tiger fanden sich in einem falschen Film wieder, denn der dritte Gegentreffer folgte nur kurze Zeit später. Erneut spielten die Stahlwerker in Überzahl, wobei Martin Růžička einen abgewehrten Schuss ohne Bedrängnis in das leere Tor schoss. Das Momentum lag nun eindeutig bei Třinec, die Weißen Tiger zogen sich aber selbst wieder aus dem Sumpf. Mit einer tollen Einstellung sowie einem überragenden Torsteher Will fand Liberec den Weg zurück in das Spiel. Nur Sekunden nach dem dritten Gegentreffer lief Třinec-Stürmer Ondřej Kovařčík frei auf das Tor der Hausherren zu und scheiterte am hervorragenden Torsteher der Gastgeber. Auf der Gegenseite gab es die identische Szene mit Marek Zachar, doch dieser wurde regelwidrig gestoppt. Den fälligen Penalty setzte Filippi an den Pfosten. Es war eine überragende Schlussphase eines fantastischen Duells. Den Höhepunkt aus Sicht der Hausherren gab es zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit. Liberec durfte ein letztes Mal in Überzahl spielen, die genutzt wurde. Mit viel Übersicht spitzelte Petr Jelínek die Scheibe hinter dem Tor stehend in das Zentrum, wo Libor Hudáček ohne Bedrängnis die Home Credit Arena zum Ausrasten brachte. Der Heimsieg für die Weißen Tiger war damit geebnet und wurde nach der Schlusssirene ausgiebig gefeiert.

Trainerstimmen

Filip Pešán (Bílí Tygři Liberec): „Das Match war eine Achterbahnfahrt. In der Anfangsphase war Třinec deutlich besser. Sie waren gut vorbereitet. Danach übernahmen wir die Zügel. Vielleicht hätten die letzten zwanzig Minuten anders ausgesehen, wenn wir am Ende des Mitteldrittels den Treffer zum 4:0 markiert hätten. Das passierte nicht und nach unserer 3:0 Führung mussten wir fünf Unterzahlspiele überstehen. Wir haben angefangen Fehler zu machen. Die Stahlwerker trafen, wenn auch glücklich, und gaben die Partie nicht verloren. Der Vorteil lag auf der Seite von Třinec. Für uns war es ein Plus, dass wir nicht aufgehört haben, weiter zu spielen. Wir hatten in der Schlussphase eine Überzahl mit einer großen Chance von Ordoš. Das nächste Powerplay haben wir dann genutzt und die Partie entschieden.“

Václav Varaďa (HC Oceláři Třinec): „Ich möchte dem Gegner gratulieren, der 40 Minuten wirklich gut gespielt hat und uns nicht zur Entfaltung kommen ließ. Wir haben vor dem dritten Drittel viel gesprochen. Danach erzielten wir zwei glückliche Treffer und das Momentum lag auf unserer Seite. Als das Spiel auf unsere Seite kippen wollte, haben wir leider unsere Chancen nicht genutzt. Am Ende machten wir in der Defensive einen Fehler. Liberec nutzte das und holte sich den Dreier. Es ist eine Enttäuschung für uns, aber ich muss den Spielern für die letzten zwanzig Minuten danken.“

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