Liberec holt einen Punkt in Litvínov
L i t v í n o v - Im ersten Drittel konnte sich keine der beiden Mannschaften entscheidend durchsetzen. Umso überraschender fiel das 1:0 für die Gastgeber kurz vor der ersten Pausensirene. Liberec schlug im ereignisreicheren zweiten Durchgang mit einem Doppelschlag zum 1:2 eindrucksvoll zurück. Der HC VERVA verpasste es noch vor dem zweiten Pausentee, die sich bietenden Gelegenheiten zum Ausgleich zu nutzen. Im Schlussabschnitt gelang dieser den Erzgebirglern bereits sehr früh. Litvínov drückte fortan und die Weißen Tiger retteten sich über die letzten zwanzig Minuten in die Verlängerung. Da in der Overtime kein Tor fallen sollte, musste das Penaltyschießen die Entscheidung herbeibringen. Viktor Hübl sicherte letztlich den Gastgebern den Zusatzpunkt.
9. Spieltag: HC Verva Litvínov vs. Bílí Tygøi Liberec 3:2 n.P. (1:0,0:2,1:0 - 0:0)
HC Verva Litvínov: Francouz - Hora, Èerný K., Støíteský, Kubát, Posmyk, Gula, Martinka, Sklenièka, Trávníèek, Ruèinský, Pšurný, Lukeš, Èerný J., Hübl, Martynek, Majdan, Frolík, Hanzl, Rapáè, Baláž
Bílí Tygøi Liberec: Pinc - Šmíd, Èakajík, Derner, Èutta, Výtisk, Cebák, Havíø, Dušek, Nedvìd, Bulíø, Špaèek, Filippi, Urban, Víšek, Vlach, Kudrna, Kica, Galamboš, Krejèík, Bárta
Torschützen: 20. Posmyk (Hübl), 42. Martynek, 65. Hübl - 31. Bárta (Urban, Derner), 33. Nedvìd (Dušek, Havíø) Schiedsrichter: Lacina, Hodek - Štofa, Beneš Strafen: 7:8 Ausnutzung: 2:0 Unterzahltore: 0:0 Zuschauer: 4495 Torschüsse: 30:29 Spielstände: 1:0, 1:2, 3:2 Spieler des Spiels: Rostislav Martynek (HC Verva Litvínov) - Michal Bárta (Bílí Tygøi Liberec).
Spielbericht
Nach wenigen Sekunden musste mit Antonín Dušek der erste Liberecer schon auf die Strafbank, doch die Gäste überstanden diese frühe Unterzahlsituation relativ problemlos. Anschließend agierte der HC VERVA aktiver, konnte jedoch noch nicht für Gefahr vor dem Tor von Marek Pinc sorgen. Nach fünf Minuten zeigten sich dann auch die Tiger erstmals in der Offensive und konnte durch Dušek und Cebák die ersten Chancen verzeichnen. Ein anschließendes Überzahlspiel der Weißen Tiger nach zehn Minuten stellte die Gastgeber jedoch wiederum vor keine großen Probleme. Auf Seiten Litvínov versuchte sich kurz darauf František Lukeš, bei Liberec Kapitän Petr Nedvìd, jedoch blieben beide Akteure erfolglos. Wirklich brisant wurde es erst in 19. Minute wieder, als Michal Trávníèek vor Pinc auftauchte, der Goalie jedoch Sieger blieb. Als die Zuschauer sich wohl schon auf ein torloses erstes Drittel eingestellt hatten, ging der HC VERVA doch noch in Führung. In der letzten Minute des ersten Durchgangs konnte die Heimmannschaft ein Überzahlspiel zum Führungstreffer durch Marek Posmyk nutzen, als vor dem Tor der Gäste etwas Durcheinander herrschte. So gingen die Weißen Tiger mit einem etwas unglücklichen 0:1 in die erste Drittelpause.Zu Beginn des zweiten Drittels prüfte Ruèinský auf Seiten der Gastgeber Torhüter Pinc mit einem Schlagschuss. Auf der anderen Seite - nach dem Liberec ein weiteres zweiminütiges Überzahlspiel ungenutzt ließ - hämmerte Juraj Cebák einen Schuss über das Tor. Es folgte ein Überzahlspiel der Gastgeber, die dabei zwar recht gut kombinierten, es jedoch verpassten, den Abschluss zu suchen. Dies sollte sich rechen - und zwar gleich doppelt! Nach einer guten halben Stunde gelang den Weißen Tigern ein Doppelschlag. Erst traf Michal Bárta nach schönen Zuspiel von Tomáš Urban zum Ausgleich und nur wenige Sekunden später ließ Kapitän Petr Nedvìd bei seinem Schlenzer HC VERVA Goalie Francouz keine Chance. Beflügelt durch diese schnelle Wende im Spiel, waren die Gäste im Anschluss das deutlich bessere Team. Die Erzgebirgler schienen etwas geschockt und hatten Glück, als Dušek und Filippi eine 2 auf 1 Situation fahrlässig liegen ließen. Die zwei letzten guten Tormöglichkeiten des zweiten Drittels hatte dann jedoch Litvínov. Majdan und Martynek vergaben jedoch ihre äußerst guten Chancen, womit es nach ereignisreichen zehn Minuten mit einer 2:1 Führung für Liberec in die Kabinen ging.
Der Schlussabschnitt ging weiter, wie der zweite Durchgang endete. Es dauerte keine zwei Minuten, da klingelte es schon wieder im Kasten. Diesmal musste jedoch der Liberecer Torsteher hinter sich greifen. In Unterzahl - Verteidiger Jakub Èutta hatte im zweiten Durchgang noch eine zweiminütige Strafe gegen sich ausgesprochen bekommen - kassierten die Jeschkenstaädter den Ausgleich durch Rostislav Martynek. Dieser Treffer sorgte bei den Gastgebern wieder für neuen Mut. Die Weißen Tiger konnten in der Folgezeit nur reagieren und mussten eine Druckphase Litvínovs überstehen und sorgten das ein oder andere Mal nur über unerlaubte Weitschüsse für Entlastung. Die Partie wurde im Anschluss zerfahrener, Ungenauigkeiten schlichen sich ein. Als dann Vladislav Baláž für vier Minuten auf die Strafbank musste, hatten die Tiger die große Chance, erneut in Führung zu gehen. Der HC VERVA verteidigte jedoch ganz stark und wäre bei einem Angriff in Unterzahl fast selbst wieder in Führung gegangen. Die Gastgeber kontrollierten mittlerweile die Partie, von den Weißen Tigern war in der Offensive nicht mehr viel zu sehen. In der 56. Spielminute wurde es dann ganz eng. Bei einer guten Chance des Slowaken Baláž konnte Pinc gerade noch rechtzeitig den Pcuk sichern, der ihm zwischen seine Schoner gerutscht war. Schließlich retteten sich die Jeschkenstädter in die Overtime.
In der Verlängerung mussten die Tiger vorerst eine zweiminütige Unterzahl nach Strafe gegen Petr Nedvìd überstehen. Dies gelang den Gästen. Was die Angriffsbemühungen der Liberec er anging, blieb es jedoch nur bei einem geblockten Schuss von der blauen Linie durch Ladislav Šmíd. Die Entscheidung sollte also im Penaltyschießen fallen.
František Lukeš trat für die Heimmannschaft zuerst an und konnte Goalie Pinc überwinden. Bei Liberec übernahm im Anschluss Kapitän Petr Nedvìd Verantwortung und war ebenfalls gegen Francouz erfolgreich. Im Anschluss zeigte Robin Hanzl keine Nerven und brachte seine Mannschaft wieder in Führung. Nicht gleichtun konnte es ihm Michal Bulíø, dessen Rückhandschuss von Francouz pariert wurde. So machte schlussendlich Viktor Hübl den Deckel auf diese Partie und sicherte dem HC VERVA den Zusatzpunkt.
Trainerstimmen
Vladimír Jeøábek (HC VERVA Litvínov): "Wir hatten eine schlechte Phase im zweiten Drittel, als wir zwei schnelle Gegentore gegen einen guten Gegner kassierten. In diesem Drittel hatten wir einiges Glück, doch im Schlussabschnitt spielten wir wieder besser, konnten Liberec unter Druck setzen und den Ausgleich erzielen.Marian Jelínek (Bílí Tygøi Liberec): "Wir haben nicht schlecht gespielt aber konnten auch nach dem dritten Unentschieden in Folge den Zusatzpunkt nicht einfahren. Ein wichtiger Faktor in dieser Partie war der Führungstreffer zum 2:1, wo wir es in der Folge jedoch verpassten eine Zwei-Tore Differenz herauszuschießen. Der Gegner spielte heute sehr gut und gewann schlussendlich auch nicht unverdient."