Nach einem super Eishockeyabend bleiben alle drei Punkte in Nordböhmen
L i b e r e c - Dieser 4. Spieltag in der Tipsport extraliga wird für alle anwesenden Zuschauer in der Liberecer Tipsport arena sowie vor den TV-Geräten für lange Zeit in Erinnerung bleiben. In einem wahren Offensiv-Spektakel wurden elf Treffer erzielt. Sechs davon und damit die Merhzahl gelangen den Weißen Tigern, die damit den ersten Heimsieg in dieser noch jungen Saison feierten.
4. Spieltag: Bílí Tygři Liberec vs. HC Sparta Prag 6:5 (1:0, 3:3, 2:2)
Bílí Tygři Liberec: Schwarz – Čakajík, Voráček, Kolmann, Výtisk, Hunkes, Ulrych, Říha – Vampola, Víšek, Bartek, Špaček, Pospíšil, Filippi, Urban, Valský, Bulíř, Jass, Nedvěd, Zacha.
HC Sparta Prag: Pöpperle – Gřegořek, Sičák, Kubát, Pilař, Krejčík, Švrček, Piskáček – I. Rachůnek, Hlinka, Pech, T. Rachůnek, Kumstát, Buchtele, Rolinek, Klimek, Pacovský, Přibyl, Ton, Simon.
Torschützen: 11. Bartek (Bulíř), 22. Bulíř (Filippi, Pospíšil), 29. Valský (Pospíšil, Nedvěd), 34. Nedvěd (Vampola), 56. Pospíšil (Bulíř, Filippi), 57. Pospíšil (Nedvěd) – 29. Pech (Kumstát), 31. Rachůnek (Piskáček), 37. Buchtele (Sičák), 41. Ton (Hlinka, Rolinek), 60. Buchtele (Rolinek, Hlinka). Schiedsrichter: Hrubý, Wagner – Hejl, Kajínek. Strafen: 7:6. Ausnutzung: 1:1. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 4.362. Torschüsse: . Spielstände: 2:0, 2:1, 3:1, 3:2, 4:2, 4:3, 4:4, 6:4, 6:5. Spieler des Spiels: Tomáš Pospíšil (Bílí Tygři Liberec) – Petr Ton (HC Sparta Prag).
Spielbericht
Zum zweiten Heimspiel der Saison gastierte in Liberec mit dem HC Sparta Prag ein wahrer Titelanwärter. Von Beginn an konnte auch sofort beobachtet werden, welche Qualität in der neuformierten Mannschaft aus der Hauptstadt steckte. Liberec ließ sich aber nicht beeindrucken, verteidigte geschickt und hatte mit Goalie Marek Schwarz zum wiederholten Male einen starken Rückhalt. Auch offensiv konnte es sich sehen lassen, was die Raubkatzen aus Nordböhmen anboten. So auch in der 11. Spielminute, als nach perfektem Zuspiel von Michal Bulíř der slowakische Torjäger Martin Bartek auf die Reise geschickt wurde. Den Alleingang schloss der erfahrene Angreifer clever ab und legte die Scheibe durch die Schoner von Sparta-Goalie Tomáš Pöpperle. Im weiteren Verlauf des ersten Drittels ging es, wie bereits vorher, hin und her, wobei Sparta die eindeutig größeren Chancen hatte. Ein Treffer sollte den Hauptstädtern bis zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht gelingen. Aus diesem Grund blieb es bei der knappen 1:0 Führung für Liberec nach dem Auftaktdrittel.Im zweiten Abschnitt sollten die Zuschauer ein wahres Spektakel erleben. Den Auftakt machte der zweite Treffer der Gastgeber, welcher wunderbar herausgespielt wurde. Mit direkten Zusammenspiel ließen Tomáš Pospíšil sowie Tomáš Filippi die Sparta-Verteidiger förmlich alt aussehen und Nutznießer Michal Bulíř musste nur noch in das leere Tor einschieben. Die Spartaner antworteten sieben Minuten später, als in einer Druckphase nach guter Vorarbeit von Petr Kumstát, sein Teamkollege aus Karlovy Vary Zeiten, Lukáš Pech, zur Stelle war. Nur 33 Sekunden später schlugen auch schon wieder die Jeschkenstädter zurück. Mit der Rückhand war Jakub Valský zur Stelle und stellte den alten zwei Tore Abstand wieder her. Tore fielen auch danach weiterhin wie reife Früchte und mit dem Treffer von Tomáš Rachůnek waren wieder die Gäste an der Reihe. Liberec ließ sich aber nicht beirren und nutzte durch Petr Nedvěd nur wenig später ein Überzahlspiel zum erneuten Treffer. Den Schlusspunkt unter ein wildes Mitteldrittel setzten wiederum die Männer aus der Hauptstadt. Drei Minuten vor der Pausensirene hatte zunächst Liberec die Riesenchance auf 5:2 davon zu ziehen, nutzte den 2 auf 1 Konter aber nicht, was Jan Buchtele im direkten Gegenzug eiskalt bestrafte.
Somit lag Sparta im Schlussdrittel nur mit einem Tor zurück, was sich 22 Sekunden nach Wiederbeginn jedoch schon erledigt hatte. Petr Ton nutzte die kleine Schaltpause der Liberecer Verteidigung zum 4:4 Ausgleich, als er das Streitobjekt perfekt in den Winkel bugsierte. Wer dachte die Weißen Tiger würden nun einknicken, der sah sich getäuscht. Die Jeschkenstädter, wie auch Sparta, spielten weiterhin voll auf Sieg. Es blieb ein tolles Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Den Sieg sicherten sich letztlich die Weißen Tiger mit einem Doppelschlag in einer hecktischen Schlussphase. Die erneute Führung zugunsten der Gastgeber stellte dabei Tomáš Pospíšil her, der einen Abpraller locker einschob. Kurz nach Wiederbeginn war es erneut Tomáš Pospíšil mit seinen zweiten Treffer, nachdem er Sparta-Goalie mit wunderbaren Schlenzer in die lange Ecke versetzte. In den letzten Minuten versuchten sich die Hauptstädter noch einmal, doch mehr als Ergebniskosmetik von Jan Buchtele zehn Sekunden vor Schluss sollte nicht mehr gelingen.
Trainerstimmen
Pavel Hynek (Bílí Tygři Liberec): „Es war für das Publikum ein sehr attraktives Spiel, indem elf Tore fielen. Wir sind froh am Ende gewonnen zu haben und sich die Spieler für eine tolle Leistung mit drei Punkten selbst belohnten. Es war sehr wichtig, dass wir immer wieder antworten konnten. Der Schlüssel zum Sieg war das erste Drittel, was wir uns sicherten, obwohl Sparta die deutlich besseren Chancen hatte.“Zdeněk Moták (HC Sparta Prag): „Leider haben wir in der Verteidigung viele Fehler gemacht, welche Liberec bestrafte. Trotzdem wir fünf Tore geschossen haben, hat unsere Defensive heute nicht funktioniert. Aus diesem Grund fahren wir heute ohne Punkte nach Hause."