Siegesserie reißt im Derby gegen Mladá Boleslav
M l a d á B o l e s l a v - Nach der Champions Hockey League ging es für Liberec im Alltag Extraliga weiter. Zu Gast waren die Jeschkenstädter in Mladá Boleslav, wo die 3.957 Zuschauer ein torloses erstes Drittel sahen. Das änderte sich im mittleren Spielabschnitt, denn die Gastgeber gingen durch Urban in Führung. Im Schlussdrittel erhöhte die Heimmannschaft auf zwei Tore. Liberec kämpfte sich wenig später wieder heran, doch für Punkte reichte es nicht. Mladá Boleslav machte zwei Minuten vor der Schlusssirene den Deckel auf diese Partie und sicherte sich den drei Punkte bringenden Heimerfolg.
5. Spieltag Tipsport extraliga: BK Mladá Boleslav vs. Bílí Tygři Liberec 3:1 (0:0, 1:0, 2:1)
BK Mladá Boleslav: Rittich - Stříteský, Voráček, Trončinský, Holub, Ovčačík, Kučný – Žejdl, Výborný, Bárta – Látal, Urban, Pacovský – Hyka, Hruška, Klimenta – Jarůšek, Lenc, Pabiška.
Bílí Tygři Liberec: Lašák – Ševc, Šimek, Derner, Vitásek, Výtisk, Plutnar, Ulrych – Birner, Vampola, Řepík – Radivojevič, Bulíř, Bakoš – Krenželok, Jelínek, Stránský – Špaček, Lakatoš, Jonák.
Torschützen: 22. Urban (Pacovský, Klimenta), 43. Jarůšek (Lenc, Trončinský), 58. Pacovský (Hyka) – 46. Bulíř (Radivojevič, Bakoš). Schiedsrichter: Souček, Hribik - Lučan, Kis. Strafen: 5:7 außerdem Výborný (MBL) + Ševc und Vampola (beide LIB) für 10 Minuten. Ausnutzung: 1:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 3.957. Torschüsse: 27:38. Spielstände: 2:0, 2:1, 3:1. Spieler des Spiels: David Rittich (BK Mladá Boleslav) – Michal Řepík (Bílí Tygři Liberec).
Spielbericht
Beide Mannschaften gingen sehr vorsichtig in diese Begegnung. Zunächst waren die Gastgeber sowie Liberec darauf bedacht, aus einer sicheren Abwehr heraus zu spielen. Nach sechs Minuten erarbeiteten sich die Weißen Tiger die erste gute Torchance. Michal Birner zirkelte die Scheibe nur um Zentimeter am Pfosten vorbei. Auf der anderen Seite wurde lediglich Michal Bárta einmal in gute Schussposition gebracht, doch Ján Lašák war bei seinem Versuch aus spitzem Winkel zur Stelle. Anschließend gab es auf beiden Seiten viele Ungenauigkeiten. Folge dessen waren keine großen Torgelegenheiten und ein torloser Zwischenstand nach den ersten zwanzig Minuten die logische Konsequenz.Zum zweiten Spielabschnitt kamen die Gastgeber zielstrebiger zurück auf das Eis. Kurz nach Wiederbeginn musste der Liberecer Michal Birner auf die Strafbank, was Mladá Boleslav zum Führungstreffer nutzte. Aus Nahdistanz spitzelte der von Liberec in die Automobilstadt ausgeliehene Tomáš Urban den Puck in die Maschen. Die Weißen Tiger verpassten es durch Birner zu antworten, der gegen den gut reagierenden David Rittich den kürzeren zog. Beide Mannschaften zogen nun das Tempo an und Liberec hatte in Person von Branko Radivojevič Pech, der nur den Pfosten traf. Danach lag der Puck zum Ausgleich im Tor, aber die Unparteiischen erkannten nach einem Gedränge vor dem Gehäuse der Gastgeber den Treffer nicht an. Somit blieb es nach dem Mitteldrittel bei der knappen Führung der Heimmannschaft.
Auch im Schlussabschnitt waren es die Männer aus Mladá Boleslav, die den besseren Start hatten. Richard Jarůšek schnappte sich das Streitobjekt, vernaschte zwei Gegenspieler und zirkelte die Scheibe über die Schulter von Lašák zum 2:0 für Bolka in das Liberecer Gehäuse. Die Jeschkenstädter antworteten drei Minuten nach diesem zweiten Schockerlebnis durch Michal Bulíř. Nach schönem Pass von Radivojevič auf den eingelaufenen Bulíř, machte der 24-jährige dort weiter, wo er am Dienstagabend gegen Linköping aufgehört hatte. Damit war das Spiel wieder völlig offen. Liberec arbeitete hart am Ausgleich und Mladá Boleslav lauerte auf Konter. Es war kein Durchkommen für die Jeschkenstädter durch die dicht gestaffelte Boleslav-Defensive. Zwei Minuten vor Schluss liefen die Raubkatzen dann auch in den spielentscheidenden Konter, welchen Mladá Boleslav in Person von Dominik Pacovský zum 3:1 Endstand ausnutzte.
Trainerstimmen
Marian Jelínek (BK Mladá Boleslav): „Wir wussten, dass Liberec aktives und aggressives Hockey spielen würde. Aus diesen Grund wollten wir die Zweikämpfe annehmen, was uns gelang. Der Sieg und die damit verbundenen drei Punkte sind sehr wichtig für uns, denn Liberec war ein harter Gegner, der uns die Punkte nicht schenkte.“Filip Pešán (Bílí Tygři Liberec): „Wir kamen gut in diese Partie und hatten gleich zwei Überzahlchancen. Wäre uns hier ein Treffer gelungen, dann hätten die Gastgeber etwas offensiver spielen müssen. Wir fühlen uns ein wenig ungerecht behandelt, denn die Unparteiischen erkannten uns einen nach meiner Meinung regelgerechten Treffer nicht an. Am Ende durfte die Heimmannschaft mit den euphorischen eigenen Fans im Rücken das Spiel gewinnen und die drei Punkte in der Heimat behalten.“