Tiger entführen zwei Punkte aus Holešovice
Prag/Liberec - Sparta sowie Liberec verpatzten am vergangenen Sonntag ihre Auftaktpartien und wollten nun endlich punkten. Dabei lief es für die Weißen Tiger im ersten Drittel bei weitem besser, denn nach zwanzig Minuten lagen sie mit zwei Toren in Führung. Sparta schlug im mittleren Abschnitt mit einem Doppelschlag zurück und glich aus. Im Schlussdrittel "einigten" sich beide Mannschaften auf das Unentschieden. In der anschließenden Verlängerung hatte Liberec den längeren Atem und holte sich durch den Treffer von Daniel Špaèek den Zusatzpunkt.
3. Spieltag: HC Sparta Prag vs. Bílí Tygøi Liberec 2:3 n.V.HC Sparta Prag: Pöpperle - Milam, Sersen, Jan Hanzlík, Krstev, Kasík, Philipp, Husák - Lapšanský, Broš, I. Rachùnek - Ton, Blizòák, Tenkrát - Y. Treille, Foster, T. Rachùnek - Pøibyl, Luòák, Žálèík - Pacovský.
Bílí Tygøi Liberec: Vošvrda - Èakajík, Výtisk, Holub, Hay, Moravec, Derner, Pavlù, Kajínek - Kudrna, Nedvìd, Klimenta - Bartoviè, Vak, Vantuch - Bárta, T. Urban, Dušek - Špaèek, Bulíø, Víšek.
Torschützen: 37. Bližòák (Ton), 39. Y. Treille (Rachùnek T., Philipp) - 9. Klimenta (Nedvìd), 16. Nedvìd (Èakajík, Klimenta), 64. Špaèek. Schiedsrichter: Fraòo, Hribik - Jindra, Lhotský. Strafen: 6:10. Ausnutzung: 0:0 Zuschauer: 4.295. Torschüsse: 35:22. Spielstände: 0:2, 2:2, 2:3 n.V.
Spielbericht
Sparta begann das Spiel erwartet aggressiv und hatte nur wenige Sekunden nach dem Eröffnungsbully durch Michal Broš eine gute Chance. Sein Schuss strich nur knapp am Pfosten vorbei. Wenige Minute später ergab sich für die Weißen Tiger die erste große Gelegenheit. Alleine auf Sparta Goalie Pöpperle zulaufend, scheiterte jedoch der junge Michal Bulíø an seinen Nerven. Besser machte es Tomáš Klimenta in der 9. Spielminute, als er überlegt aus Nahdistanz das 1:0 für die Tiger erzielte. Liberec ließ es im Anschluss etwas schleifen, wodurch sich Sparta zwei gute Chancen erarbeitete. In einer Druckphase hatten die Tiger Glück, als Yorick Treille zunächst am guten Tomáš Vošvrda und danach an der Latte scheiterte. Liberec antwortete mit dem zweiten Treffer. Ein kluger Pass von Martin Èakajík erreichte den freistehenden Petr Nedvìd, der den Puck durch die Beine des Torhüters schob und die Führung ausbaute. Mit dieser 2:0 Führung für die Weißen Tiger ging es auch in die erste Drittelpause.In den ersten Minuten des Mitteldrittels neutralisierten sich beide Teams. Fehlabspiele prägten dabei den Spielverlauf. Das Spiel plätscherte nun so dahin und Liberec versäumte es, die Führung auszubauen. Stattdessen machte man die bis dahin nicht überzeugenden Spartaner stark. Ein erstes Achtungszeichen setzte in dieser Phase Lukáš Žálèík, der per Direktabnahme an Vošvrda scheiterte. Wenige Augenblicke später wurden die Weißen Tiger für ihre Nachlässigkeiten bestraft. Nach einem nicht geahndeten Foulspiel an einem Liberecer Spieler im Drittel der Gastgeber, spielte Sparta unbeirrt weiter und brachte Mario Bližòák in eine gute Schussposition. Diese nutzte der Angreifer mit einem trockenen Schuss in die untere Ecke zum 1:2 Anschlusstreffer. Nur knapp eineinhalb Minuten nach diesem Tor glich Sparta aus. Liberec blieb beim Versuch den Puck aus dem eigenen Drittel zu befördern an der Bande hängen. Tomáš Rachùnek schaltete am schnellsten, bediente den völlig freistehenden Yorick Treille und es stand 2:2.
Mit diesem Zwischenstand begann nun auch das Schlussdrittel. Kurz nach Wiederbeginn gab es Strafe gegen Liberec. In dieser Unterzahl hatten die Tiger zum zweiten Mal in dieser Partie das Aluminium auf ihrer Seite, als Jan Hanzlík nur den Pfosten traf. Bis knapp sechs Minuten vor Ende der regulären Spielzeit erlebten die Zuschauer ein eher schwaches Extraliga Spiel. Spannung kam erst in der Schlussphase wieder auf, in der Sparta ein 5 gegen 3 Powerplay ungenutzt ließ. Man hatte den Eindruck, beide Mannschaften hätten sich mit dem Unentschieden abgefunden und so ging es in die Verlängerung.
Diese war zwar ohne große Höhepunkte, doch die Weißen Tiger waren optisch überlegen und stachen eiskalt zu. Die Gastgeber brachten den Puck nicht von ihrem Tor weg und so netzte schlussendlich Daniel Špaèek humorlos zum 2:3 ein. Somit nehmen die Weißen Tiger zwei wichtige Punkte mit nach Liberec und werden am kommenden Donnerstag versuchen, ab 18:10 Uhr im Heimspiel gegen Vítkovice weitere folgen zu lassen.
Trainerstimmen
Patrik Martinec (HC Sparta Prag): „Im erste Drittel waren unsere Jungs ein bisschen nervös, denn wir haben eine neue Mannschaft und für manche war es das erste Spiel. Deshalb lagen wir 0:2 zurück und wir können froh sein, dass es nur 0:2 stand. Ab dem zweiten Drittel war es besser und wir haben Eishockey gespielt, wie wir es uns vorstellen. Wir waren die bessere Mannschaft und sollten das Spiel in der regulären Spielzeit gewinnen.Jiøí Kalous: „Es war ein lebhaftes Spiel mit vielen Chancen an beiden Seiten. Einen tollen Job haben beide Torwarte geleistet. In der Verlängerung hatten wir mehr Glück und haben ein Tor geschossen. Es ist aber schade, dass wir nach dem Anfang, wo wir mehr vom Spiel hatten, immer schlechter waren und Sparta konnte danach den Weg in das Spiel finden. Sie waren danach gefährlicher und haben den Ausgleich erzielt."