Tiger reisen weiterhin punktlos
Eine besonders weite Reise müssen die Weißen Tiger nach der Partie in Gävle nicht antreten. Die Mannschaft um Coach Pavel Hynek bleibt an der Ostküste Schwedens, wenn es sie von der Hafenstadt Gävle die ca. 170 km gen Süden nach Stockholm verschlägt. Dort trifft der Extraligist heute auf die Mannschaft aus Djurgården, einem östlichen Stadtteil der Hauptstadt. Im vierten Spiel innerhalb der diesjährigen European Trophy werden die Nordböhmen dem 16-fachen schwedischen Meister gegenüber stehen, der derzeit national jedoch nur zweitklassig agiert. Im Jahr 2012 stieg Djurgårdens IF in die HockeyAllsvenskan, die zweithöchste schwedische Spielklasse ab. In der zurückliegenden Spielzeit reichte es mit dem fünften Platz nach der Hauptrunde zwar für die Qualifikationsrunde für die Kvalserien (vergleichbar mit den Pre-play offs in der Extraliga), nicht jedoch für die eigentlichen Aufstiegsspiele. So muss die Mannschaft um Trainer Tony Zabel in der bevorstehenden Saison erneut einen Versuch zum Wiederaufstieg in die Elitserien starten. Pontus Åberg (40 Punkte) und Kristofer Ottosson (36 Punkte) waren im vergangenen Sieljahr die beiden Topscorer innerhalb des Teams. Beide stehen dem Eishockeyclub jedoch für die Saison 2013/14 nicht mehr zur Verfügung. Auch Goalie Chet Pickard, in der vergangenen Serie drittbester Torsteher in der zweiten Eishockeyliga Schwedens, steht bei den Stockholmern nicht mehr zwischen den Pfosten.
Für Djurgården ist die Partie gegen Liberec das dritte Heimspiel in Folge. Große Moral bewies das Team gegen TPS Turku, als es einen 1:4 Rückstand nach dem zweiten Drittel noch in einen 5:4 Erfolg nach Penaltyschießen drehen konnte. Auch die Partie zum Auftakt in das Turnier gegen Tappara Tampere ging mit 3:2 an die Stockholmer. Gestern traf die Truppe von Coach Tony Zabel auf den HC ÈSOB Pojišovna Pardubice. Mit 3:2 behielt man wiederum die Oberhand und kletterte damit auf den zweiten Platz in der East Division. Die Tatsache, dass sich ein schwedischer Zweitligist in einem Turnier unter europäischen Topteams so behaupten kann, spricht für den Stellenwert und die Qualität des Eishockeysports in dem skandinavischem Land.
Den Start in das Turnier hatte man sich in Liberec sicher anders vorgestellt. In Fribourg-Gottéron waren die Jeschkenstädter nah dran am Sieg, doch ein Doppelpack kurz vor Schluss ließ die Nordböhmen schließlich mit leeren Händen da stehen. Eine Woche später ging man gegen den schweizer Meister aus Bern zwar in Führung, musste sich in einer teilweise noch recht zerfahrenen Partie jedoch 2:4 geschlagen geben. Die Gäste hinterließen phasenweise den Eindruck, bereits besser eingespielt zu sein, wobei die Bären auch etwas mehr individuelle Klasse unter Beweis stellen konnten. Wie schon in Fribourg kassierte man gestern eine weitere Last-Minute-Niederlage. Dreimal führten die Raubkatzen gegen Brynäs IF, um am Ende durch ein Gegentor 22 Sekunden vor Schluss doch noch mit 3:4 zu verlieren. Diese weitere knappe Niederlage nagt nicht nur an der Psyche der Spieler, sondern minimiert gleichzeitig die Chance auf ein Erreichen der Redbull Salute Finalrunde deutlich. Man kann über die weiteren Duelle praktisch nur noch anstreben, eine bestmögliche Endplatzierung in der Gruppenphase zu erreichen.
Djurgårdens IF
Geschichte des Vereins
1922 wurde im Verein Djurgårdens IF eine Sektion Eishockey eingerichtet. Zur Mannschaft gehörten nur 6 Spieler, aber das war zu dieser Zeit nichts Ungewöhnliches. In den folgenden Jahren konnte man sich personell verstärken und 1926 gewann man zum ersten Mal die schwedische Meisterschaft. Nachdem viele Spieler 1934 ihre Laufbahn beendet hatten, wurde die Eishockeysektion bis auf weiteres stillgelegt. Erst vier Jahre später bildete sich eine neue Mannschaft.Nach 1950 begann eine der erfolgreichsten Phasen des Vereins. Von den acht Meistertiteln, die bis 1970 gewonnen wurden, erkämpfte man zwischen 1958 und 1963 sechs in direkter Folge. In dieser Zeit waren 8 bis 9 Spieler aus der Mannschaft im schwedischen Nationalteam. Danach dauerte es aber fast 20 Jahre bis der nächste Meistertitel gewonnen wurde. Der Start in die neu eingerichtete Elitserien missglückte und so stieg Djurgårdens IF 1976 ab. Ein Jahr später war die Mannschaft wieder erstklassig und kam dabei sogar ins Finale, wo man aber gegen den MoDo AIK verlor.
Die folgende Zeit war durch ein ständiges Auf und Ab geprägt. Neben den Meistertiteln von 1983, 1989, 1990 und 1991 gab es auch Spielzeiten, in denen man knapp die Teilnahme an der Kvalserien, die über den Verbleib in der höchsten Spielklasse entschied, verhindern konnte. Am erfolgreichsten war das Jahr 1990, als die Mannschaft Sieger des Europapokals wurde. Ein Jahr später konnte man diesen Titel durch ein 7:3 im Finale gegen die Düsseldorfer EG verteidigen, obwohl man in der Landesmeisterschaft nur Zweiter wurde.
Zu Beginn des laufenden Jahrhunderts gelangen noch einmal zwei Meistertitel, vor allem aufgrund eines neuen Spielstiles, der den Namen Torpedohockey erhielt.
Quelle: wikipedia.de
Allgemeine Informationen
Gründungsjahr: 1922Spielstätte/Kapazität: Hovet, Ericsson Globe/8.240 Plätze
Vereinsfarben: Dunkelblau, Rot, Gelb
Webseite: difhockey.se
Größte Erfolge: 16-mal Schwedischer Meister, 2-mal Europapokal-Sieger
Saison 2012/13: 5. Platz nach der Hauptrunde in der HockeyAllsvenskan, Scheitern in der Qualifikation für die Kvalserien (Relegationsrunde um den Aufstieg)
Trainerstab
Chefcoach: Tony ZabelAssistenztrainer: Stefan Nyman
Torwarttrainer: Anders Persson
Ergebnis European Trophy 2012
Djurgårdens IF belegte den 8. und damit letzten Platz in der East Division und schied demnach nach der Gruppenphase aus.Aktuelle Statistik European Trophy 2013
Stürmer:Marcus Sörensen 3 (3+0) Mattias Gutter 3 (2+1) Joakim Eriksson 3 (0+3)Verteidiger:
Sam Lofquist 2 (0+2) Timmy Pettersson 1 (0+1)Torhüter:
Adam Reideborn (119:02 Minuten) - 2,02 Gegentore pro Spiel/Fangquote 92,98% Johan Mattsson (65:58 Minuten - 3,64 Gegentore pro Spiel/Fangquote 88,89%
Bisherige Ergebnisse European Trophy 2013
1.Spieltag: Tappara vs. Djurgårdens IF 2:3 2.Spieltag: Djurgårdens IF vs. TPS 5:4 n.P. 3.Spieltag: Djurgårdens IF vs. Pardubice 3:2
Bílí Tygøi Liberec
Aktuelle Statistik European Trophy 2013
Stürmer:Tomáš Filippi 5 (4+1) Michal Bulíø 3 (1+2) Tomáš Pospíšil 2 (1+1)Verteidiger:
Martin Èakajík 2 (1+1) Petr Ulrych 1 (0+1)Torhüter:
Marek Schwarz (118:57 Minuten) - 4,54 Gegentore pro Spiel/Fangquote 87,67% Marcel Melichercik (60:00 Minuten) - 4,00 Gegentore pro Spiel/Fangquote 86,21%
Bisherige Ergebnisse European Trophy 2013
1. Spieltag: Fribourg vs. Liberec 5:4 2. Spieltag: Liberec vs. Bern 2:4 3. Spieltag: Brynäs vs. Liberec 4:3
Duelle in der European Trophy
Bílí Tygøi Liberec vs. Djurgårdens IF
Spiele: 1Bilanz: 1 - 0 - 0 - 0 - 0
Tore: 6:2
durchschnittliche Zuschauerzahl: 1.573