Weitere deutliche Heimniederlage gegen den HC Mountfield
L i b e r e c - Die Partie gegen die Gäste aus Südböhmen begann für Liberec vielversprechend, als Kapitän Petr Nedvìd der frühe Führungstreffer gelang. Èeské Budìjovice konnte im Anfangsdrittel ausgleichen und ging im zweiten Abschnitt sogar in Führung. Den Weißen Tigern gelang durch einen verwandelten Penalty von Wayne Simmonds der Ausgleich, doch danach verfiel das Team wieder in die gewohnten Schwächen. Diese lagen wieder vor allem im Abwehrbereich, welche die Gäste gnadenlos ausnutzten und am Ende einen deutlichen 6:2 Auswärtssieg einfuhren.
16. Spieltag: Bílí Tygøi Liberec vs. HC Mountfield 2:6 (1:1, 1:2, 0:3)
Bílí Tygøi Liberec: Pavelec – Èutta, Šmíd, Derner, Havíø, Výtisk, Èakajík, Kajínek – Víšek, Filippi, Kudrna – Stewart, Nedvìd, Simmonds – R. Vlach, Dušek, Bulíø – Špaèek, Galamboš, Bárta – Kica.
HC Mountfield: Kantor – Ptáèek, Jank, Ference, Frühauf, Vráblík, Kolarz, Prokop – L. Kvìtoò, Hanzal, M. Michálek – Šimánek, Kohn, Kotalík – Podlešák, Mertl, Dej – Suja, Knotek, Rousek.
Torschützen: 2. Nedvìd (Simmonds), 28. Simmonds – 19. Kotalík (Šimánek), 24. Podlešák (Mertl), 39. Kotalík (Jank), 47. Kohn (Kotalík, Šimánek), 55. M. Michálek (Kohn, Ptáèek), 59. Kotalík (Šimánek, Kohn). Schiedsrichter: Wagner, Hribik – Kis, Rozlílek. Strafen: 6:5. Ausnutzung: 0:2. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 4.522. Torschüsse: 31:41. Spielstände: 1:0, 1:2, 2:2, 2:6. Spieler des Spiels: Wayne Simmonds (Bílí Tygøi Liberec) - Aleš Kotalík (HC Mountfield).
Spielbericht
Die heutige Begegnung gegen Èeské Budìjovice nahm sofort Fahrt auf. Die erste richtig gute Chance verzeichneten dabei die Gäste, doch Liberec Goalie Ondøej Pavelec verhinderte den frühen Gegentreffer durch eine spektakuläre Abwehr mit den Schonern. Auf der Gegenseite schnappte sich dann Neuzugang Wayne Simmonds die Scheibe und bediente mit seinem Querpass mustergültig Petr Nedvìd. Der Liberecer Kapitän hatte danach wenig Mühe das Spielgerät zum 1:0 im Tor unterzubringen. Mit dieser Führung im Rücken spielten die Weißen Tiger in der Folge gut nach vorne und hätten durch Jan Víšek erhöhen können. Der wiedergenesene Angreifer verpasste es aber in aussichtsreicher Position Budìjovice Goalie Pavel Kantor zu überwinden. Kurze Zeit später tauchten dann die Gäste gefährlich vor dem Tiger Gehäuse auf. Ein schneller Pass auf den gestarteten Milan Michálek ergab die bisher beste Chance der Südböhmen, als dieser frei vor Pavelec auftauchte. Der Liberecer Goalie konnten den anschließenden Schuss aber reaktionsschnell mit der Schulter abwehren. Eineinhalb Minuten vor der ersten Drittelpause war er dann doch machtlos. Zuvor fingen die Gäste einen Angriff der Jeschkenstädter ab und konterten diese mit schnellem Passspiel klassisch aus. Am Ende kam der Puck zu Aleš Kotalík, der perfekt abschloss. Mit diesem 1:1 Zwischenstand ging es schlussendlich auch in die Kabinen.Im zweiten Drittel sollten die Zuschauer vollends auf ihre Kosten kommen. Chancen auf beiden Seiten und aufregende Situationen waren das Spiegelbild eines guten Mitteldrittels. Den Anfang machte der HC Mountfield, die erstmalig in Führung gingen. Hierbei konnte Ladislav Šmíd die Scheibe nicht aus dem eigenen Drittel befördern, die anschließend zu Martin Podlešák kam. Der Angreifer kam mithilfe seines Fußes zum freien Abschluss und beförderte das Spielgerät ohne Mühe über die Linie. Vier Minuten später gelang den Weißen Tigern die Antwort. Hierbei lief Wayne Simmonds frei auf das Tor zu und wurde bei seinem Torabschluss regelwirdrig gestört. Es gab zurecht Penalty, den der Kanadier mit einem Beinschuss für Pavel Kantor sicher beendete. Somit war die Partie wieder ausgeglichen und Liberec bekam kurze Zeit später die Riesenchance wieder selbst in Führung zu gehen. Wie bei Simmonds zuvor, wurde diesmal Tomáš Filippi bei einer hundertprozentigen Torchance gefoult und auch hier konnte die Entscheidung nur Penalty heißen. Diesmal hatte aber Budìjovice Goalie Kantor das bessere Ende für sich und blieb Sieger. Danach kamen die Gäste wieder stärker auf, wobei Liberec mit dem Aluminium im Bunde war. Einen Schuss von Andrew Ference lenkte Pavelec gerade noch so an den Pfosten und Šmíd schlug die Scheibe im letzten Moment von der Linie. Die Männer aus dem Süden Böhmens blieben weiter am Drücker und gingen eine Minute vor Ablauf der zweiten zwanzig Minuten wieder in Führung. Aleš Kotalík nahm sich der Sache an, sprintete mit dem Puck in das Drittel der Liberecer und überwand Pavelec mit einem wunderschönen Schlagschuss in den Torwinkel. Kurz danach bekamen die Jeschkenstädter ein weiteres Powerplay zugesprochen, doch für der schnelle Gegenschlag sollte nicht gelingen.
Auch zu Beginn des Schlussdrittels, zunächst weiter in Überzahl spielend, drängten die Weißen Tiger auf den schnellen Ausgleich. Diesen verpasste Petr Nedvìd aus der Drehung. Nachdem die Strafe gegen die Gäste abgelaufen war, bekam der von der Strafbank kommende Andrew Ference die Chance auf den vierten Budìjovice Treffer. Der Verteidiger von den Boston Bruins scheiterte aber im eins gegen eins am guten Ondøej Pavelec. Dies war der Startschuss für eine nicht zu erklärende Lethargie der Weißen Tiger. In den Offensive fiel den Jeschkenstädtern fasst nichts mehr konstruktives ein und mit Fehlern in der Abwehr lud man die Gäste förmlich zum Tore schießen ein. Diese bedankten sich artig, als Lukáš Derner im Aufbauspiel leichtfertig den Puck verlor. Die Scheibe passte Kotalík zu Ladislav Kohn, welcher aus der Drehung sicher einnetzte. Liberec konnte sich nach diesem vierten Gegentreffer nur noch einmal aufrappeln. Ein guter Spielzug führte über Dušek und Nedvìd zu Michal Bulíø, doch der junge Angreifer konnte die Riesenchance aus Nahdistanz nicht nutzen. Fünf Minuten vor dem Ende machte Èeské Budìjovice dann alles klar. Ladislav Kohn passte auf Milan Michálek. Der NHL Profi lief noch ein paar Schritte und schlenzte den Puck wunderbar in die lange Ecke. Doch damit nicht genug, denn Liberec war nun völlig von der Rolle. So vertändelte David Havíø ohne Not den Puck hinter dem eigenen Tor, wo Jiøí Šimánek die Situation blitzschnell erfasste. Mit seinem Zuspiel erreichte er den freistehenden Aleš Kotalík, der seinen Hattrick perfekt machte. Mit diesem 6:2 für die Gäste aus Èeské Budìjovice endete dann auch dieses Heimspiel der Weißen Tiger, für die es nun schon die dritte Niederlage in Folge war.
Trainerstimmen
Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): "In diesem Spiel haben wir versagt und müssen uns bei den Fans entschuldigen. Immer sechs Tore zu Hause zu bekommen ist eine Schande in diesem Wettbewerb. Beim Stand von 2:2 sind wir auseinandergebrochen, vor allem im letzten Drittel. Die Frustration war auf unserer Seite danach sehr hoch. Im nächsten Spiel müssen wir in der Verteidigung fairer agieren. Ironischerweise haben wir phasenweise besser gespielt und dadurch glauben wir, könnte ein Sieg in Chomutov eine Wende der jetzigen Situation bringen."Peter Draisaitl (HC MOUNTFIELD): "Das Spiel war aus unserer Sicht sehr gut und wir sind froh die drei Punkte geholt zu haben. Ich denke der Wendepunkt in diesem Spiel war der nicht verwandele Penalty der Heimmannschaft beim Stand von 2:2. Meine Spieler zeigten eine hohe Effizienz vor dem Tor, vor allem Kotalik zeigte eine tolle Partie."