BERICHT

Auswärts wieder erfolgreich – Liberec entführt alle drei Punkte aus Zlín

Z l í n - In den ersten zehn Minuten des Anfangsdrittels spielten die Weißen Tiger fast ausnahmslos in Unterzahl. Etwas überraschend gelang den Gästen jedoch der Führungstreffer. Zlín ließ sich davon aber nicht beeindrucken und konnte die Partie drehen. Liberec wusste vor Ablauf der ersten zwanzig Minuten noch eine Antwort, sodass es mit einem 2:2 in die erste Pause ging. Im zweiten Abschnitt waren die Gäste aus Nordböhmen die deutlich bessere Mannschaft. So kam es auch nicht von ungefähr, dass die Jeschkenstädter wieder in Führung gingen und diese sogar auf zwei Tore ausbauten. Im letzten Drittel verpassten es die Weißen Tiger das Spiel vorzeitig zu entscheiden, mussten durch den Anschlusstreffer der Gastgeber kurz vor dem Ende noch einmal kurz zittern, doch die drei Punkte blieben letztlich in Liberecer Hand.

39. Spieltag: PSG Zlín vs. Bílí Tygøi Liberec 3:4 (2:2, 0:2, 1:0)

PSG Zlín: Horèièka – Kotvan, Marušák, Valenta, Øezníèek, Urbanec, Matìjíèek- Veselý, Leška, Balaštík – Kubiš, Èajánek, Holík – Melenovský, Honejsek, Köhler – Okál, Ondráèek.

Bílí Tygøi Liberec: Schwarz – Derner, Èakajík, Gøegoøek, Vitásek, Výtisk, Voráèek, Øíha – Bulíø, Vampola, Zacha – Víšek, Bulík, Bartek – Vlach, Urban, Valský – Kica, Filippi, Jass.

Torschützen: 6. Matìjíèek (Èech), 8. Øezníèek (Èajánek), 59. Veselý (Èajánek, Èech) – 5. Vlach, 17. Valský (Urban, Èakajík), 22. Urban (Vitásek, Valský), 36. Vlach (Urban, Vampola). Schiedsrichter: Hribik, Šír – Bryška, Štolfa. Strafen: 9:11. Ausnutzung: 3:0. Unterzahltore: 0:1. Zuschauer: 3.984. Torschüsse: 37:25. Spielstände: 3:0. Spieler des Spiels: Marek Melenovský (PSG Zlín) - Jaroslav Vlach (Bílí Tygøi Liberec).

Spielbericht

Liberec startete mit viel Glück in diese Partie, denn bereits nach zwei Minuten lag der Puck erstmals im Tor der Jeschkenstädter. Der Treffer fand jedoch keine Anerkennung, da das Tor regelwidrig verschoben wurde. Es gab Strafe gegen Liberec und die Gastgeber drängten auf den Führungstreffer. Diesem stand jedoch der heute für den angeschlagenen Melicherèík im Tor stehende Marek Schwarz entgegen. Kurz nach Ablauf der Unterzahl mussten die Weißen Tiger schon wieder mit einem Spieler weniger auskommen. Diesmal sogar vier Minuten in Folge, aufgrund der Verletzung eines PSG-Spielers. Dabei kam es jedoch anders wie erwartet, denn den Treffer erzielte Liberec. Nachdem die Scheibe durch Jaroslav Vlach aus der Gefahrenzone gebracht wurde landete sie anschließend unter Mithilfe von Zlín-Goalie Horèièka über der Linie. Die Antwort der Gastgeber folgte postwendend, die weiter in Überzahl Druck aufbauten und durch Martin Matìjíèek das 1:1 erzielten. Zlín war weiter hellwach, provozierte Foulspiele der Nordböhmen und durfte über eine Minute mit zwei Spielern mehr den Versuch starten, selbst in Führung zu gehen. Das gelang auch, denn Dalibor Øezníèek fand die Lücke per Schlagschuss von der blauen Linie. Nach diesen zwei Nackenschlägen und bei gleicher Anzahl von Spielern auf dem Eis kam Liberec etwas besser in das Spiel. Man setzte sich phasenweise gut im gegnerischen Drittel fest, doch die entscheidende Idee fehlte noch. Diese hatte dreieinhalb Minuten vor Ablauf der ersten zwanzig Minuten zunächst Tomáš Urban, der hinter dem Tor agierend das Spielgerät schön den mitgelaufenen Jakub Valský überließ. Dieser brachte anschließend aus spitzem Winkel den Puck in die Maschen. Mit diesem 2:2 Zwischenstand ging es auch die Kabinen.

Dieser Ausgleichstreffer war scheinbar die richtige Motivation für Liberec, die mit viel Schwung zurück auf das Eis zum Mitteldrittel kamen. Es dauerte nicht lange und die nordböhmischen Raubkatzen gingen zum zweiten Mal an diesem Abend in Führung. Nach abgewehrten Schuss von Ondøej Vitásek setzte Tomáš Urban energisch nach und war aus Nahdistanz zur Stelle. Liberec war in der Folge optisch weiter besser und beschäftigte die Verteidigung der Gastgeber immer öfter. Es war jetzt eine Phase, in der Liberec den vierten Treffer hätte machen können. Gute Chancen waren dazu durchaus gegeben. Durch zwei kurz aufeinander folgende Strafzeiten kam Zlín wieder zurück in die Partie, konnte die numerische Überlegenheit jedoch nicht ausnutzen. Diese heiße Phase wurde aus Sicht der Weißen Tiger überstanden, die danach selbst wieder das Spiel machten und sich nach einer schönen Kombination endlich belohnten. Als Vorbereiter glänzte zum wiederholten Male der auffällige Tomáš Urban. Seine Ablage erreichte Jaroslav Vlach, welcher wunderbar in den Torwinkel verwandelte. In der Schlussminute durfte sich Zlín abermals in Überzahl versuchen um den Zwei-Tore-Rückstand noch vor der Drittelpause zu verkürzen. Mit viel Glück wurde der Vorsprung aus Sicht der Gäste mit in das Schlussdrittel genommen.

Zlín startete weiter mit Powerplay in diese letzten zwanzig Minuten der regulären Spielzeit, doch die Abwehr der Jeschkenstädter ließ vorerst keinen weiteren Gegentreffer zu. Nun hieß es für Liberec möglichst die Scheibe weit weg aus dem eigenen Drittel zu halten und mit Kontern vielleicht die Entscheidung herbei zu führen. Die Gäste bestimmten weiter das Spielgeschehen. Zlín merkte man eine gewisse Verunsicherung an, die es auch weiterhin nicht ablegen konnten. Physisch und gedanklich waren die Nordböhmen deutlich besser. Etwas aus dem Nichts kamen die Gastgeber dann doch zu einer verheißungsvollen Chance. Der eingelaufene Pavel Kubiš kam jedoch nicht richtig hinter das Streitobjekt, sodass Marek Schwarz zur Stelle war. Auf der Gegenseite hatte Liberec die große Möglichkeit den Sack bei doppelter Überzahl zu schnüren. 57 Sekunden hatte man dafür Zeit, doch die Chance wurde leichtfertig liegen gelassen. Das wäre fast durch Petr Èajánek bestraft worden, als der gastgebende Kapitän frei zum Abschluss kam, jedoch knapp über den Kasten von Schwarz schoss. In der Schlussphase mussten die Tiger zum zweiten Mal in dieser Begegnung eine doppelte Strafzeit aufgrund der Verletzung von einem Zlín-Akteur hinnehmen. Zweieinhalb Minuten vor der Schlusssirene nahm Zlín-Trainer Rostislav Vlach die Auszeit und gleichzeitig seinen Torhüter vom Eis. Somit agierten die Gastgeber über eine Minute mit sechs gegen vier. In dieser kritischen Phase hatte Liberec einen guten Marek Schwarz zwischen den Pfosten. 1:11 Minute vor Schluss war dann aber auch er machtlos, als Ondøej Veselý den Anschlusstreffer erzielte. Somit wurde es noch einmal eine echte Zitterpartie, doch die Jeschkenstädter ließen sich die drei Punkte nicht mehr aus der Hand nehmen.

Trainerstimmen

Rostislav Vlach (PSG Zlín): "Wir bekamen im ersten Drittel ein unglückliches Gegentor, konnten danach die Partie aber zum 2:1 drehen. Unser Gegner glich jedoch noch vor der Pause aus. Im zweiten Abschnitt übernahm Liberec die Oberhand und war physisch sowie Schlittschuh technisch besser. Leider kassierten wir zwei Gegentore. Liberec gewann verdientermaßen."

Milan Èerný (Bílí Tygøi Liberec): "Der Start war für uns nicht optimal aufgrund vieler Strafzeiten. Mit zunehmender Spielzeit konnten wir den Respekt ablegen und nach der langen Reise kam meine Mannschaft besser in das Spiel. Wir waren froh, dass der erste Abschnitt mit 2:2 endete. Das Schlussdrittel war nicht unser stärkstes, doch die gesamte Mannschaft verteidigte aufopferungsvoll. Alle Spieler haben ein großes Lob verdient, einschließlich Torhüter Marek Schwarz."

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