30.03.2017 • Erik Wenger
Das Halbfinale startet mit zwei Heimspielen gegen Piráti Chomutov
Die Weißen Tiger haben die erste schwere Hürde gemeistert und treffen in der nächsten Runde auf Chomutov. Die Piraten schweben auf einer Euphoriewelle und reisen mit viel Selbstvertrauen an die Liberecer Home Credit Arena, wo am morgigen Freitag und dem darauffolgenden Samstag jeweils ab 17:20 Uhr die ersten beiden Halbfinal-Partien stattfinden. Kann sich der Meister in seiner Heimspielstätte wie schon im Viertelfinale eine gute Ausgangsposition für die Auswärtsspiele erarbeiten?
Das Halbfinale steht an!
Nach einer einwöchigen Pause setzen die Weißen Tiger am morgigen Freitag die diesjährigen Play-offs fort. Vier Mannschaften sind noch im Rennen um die Trophäe, wobei sich der Titelverteidiger aus Liberec nun gegen Chomutov beweisen muss. Der Weg der Piraten führte bisher über Mladá Boleslav (3:2) und den Titelaspiranten aus Tøinec (4:2). Gegen letztgenannten Kontrahenten musste man sich sogar in insgesamt vier Verlängerungen 80 Minuten länger schinden. Wohl nur die wenigsten hätten der Mannschaft vom Fuße des Erzgebirges diesen Schritt bis ins Play-off Halbfinale zugetraut, der als größter Vereinserfolg seit den 1950er Jahren einzustufen ist. Einen bedeutenden Beitrag dazu leistete Piráti-Goalie Ján Laco, der in der Viertelfinalserie gegen die Stahlwerker eine Fangqoute von 94,74 % erreichte. Viele hatten Chomutov nach dem katastrophalen Start in die Pre-Play-offs mit zwei hohen Heimniederlagen schon früh abgeschrieben. Umso größer ist nun natürlich die Euphorie rund um die SD ARÉNA. Man freut sich über einen nicht erwarteten Erfolg und kann mit breiter Brust in das Halbfinale gehen. "Natürlich wollen wir nach ganz oben. Ich denke es wird eine enge Serie und wie ein Marathon werden (...). Nach dieser Leistung, die wir abgeliefert haben, glaube ich fest daran, dass es anders als im letzten Jahr laufen wird", freut sich Piráti-Kapitän Michal Vondrka auf die bevorstehenden Duelle gegen den amtierenden Meister, wobei er das 0:4 gegen Liberec in der letztjährigen Viertelfinalserie natürlich nicht vergessen hat. Auch sein erst 21-jähriger Teamkollege Martin Šovíèek sieht durchaus Chancen, gegen Liberec zu bestehen. "Ich glaube unsere Mannschaft ist stark genug, für die nächsten Schritte zu kämpfen. Das Team hat viel Charakter, was mich glauben lässt, dass das Halbfinale nicht die Endstation sein muss, auch wenn Liberec ein sehr starker Gegner wird", so der junge Angreifer.
Nächster Gegner: Piráti Chomutov
In den direkten Duellen der Hauptrunde konnten Liberec (2:0, 3:0) sowie die Piraten (3:2 n. P., 5:4) jeweils zwei Siege für sich verbuchen. Kann man daher eine ähnlich enge Serie wie im Viertelfinale gegen Plzeò erwarten? Die Indianer waren ein unbequemer Gegner, der es den Weißen Tigern wohl schwerer gemacht hat, als es manch einer vermutete. Die Spielstärke und Kaltschnäuzigkeit, welche die Bierstädter mitunter an den Tag legten, war schon überraschend. Liberec hat diese Hürde aber gemeistert und dabei vielleicht auch Erfahrungen gesammelt, die jetzt nur von Vorteil sein können. Die Vorbereitung der Tiger auf das Halbfinale galt sicher auch dem Abwehrverhalten. Denn mit 17 Gegentoren in den sechs Spielen gegen Plzeò kassierte Liberec zuletzt ganz einfach zu viele Treffer. Die Disziplinarkommission der Extraliga entschied in den zurückliegenden Tagen, dass der Liberecer Stürmer Dominik Lakatoš für seine unsportliche Schwalbe im letzten Spiel eine Geldstrafe in Höhe von 10% seines monatlichen Gehalts zu entrichten hat. Eine Spielsperre erhielt der 19-jährige zum Glück jedoch nicht. Höchstwahrscheinlich werden auch die Liberecer Angreifer Vladimír Svaèina und Michal Bulíø morgen wieder dabei sein. Beide fehlten beim letzten Duell in Plzeò, haben jedoch nun wieder voll mittrainieren können, weshalb von ihrem Einsatz auszugehen ist. Das ist wichtig, denn zur Bewältigung der nächsten Hürde werden alle Kräfte benötigt. "Chomutov ist selbstbewusst, seit sie die beiden schweren Serien gemeistert haben. Ich erwarte ein leidenschaftliches Duell, mit Gegnern, die im Kampf nicht aufgeben werden. Letztes Jahr war es schwer mit ihnen und das wird dieses Jahr nicht anders sein", blickt Liberec-Trainer Filip Pešán voraus. 73 % der Teilnehmer einer auf idnes.cz veröffentlichten Umfrage glauben, dass Liberec das Endspiel erreichen wird. Wir denken das auch und freuen uns auf das morgen in der Home Credit Arena beginnende Halbfinale.
Piráti Chomutov
Grundlegende Informationen zum Gegner
Gründungsjahr: 1945
Vereinsfarben: Weiß, Rot, Blau
Webseite: piratichomutov.cz
Stadion: SD ARÉNA (Fassungsvermögen 5.250 Zuschauer)
Trainerstab
Cheftrainer: Vladimír Rùžièka (sen.)
Assistenstrainer: Petr Martínek und Jan Šastný
Tormann-Trainer: Dušan Strharský
Konditionstrainer: Petr Švehla
Mannschaftsleiter: Roman Lauko
Aktuelle Statistik in den Generali Play-offs
Stürmer:
Ivan Huml 12 (4+8)
David Kämpf 9 (2+7)
Dávid Skokan 8 (5+3)
Michal Vondrka 8 (5+3)
Verteidiger:
Jan Rutta 8 (2+6)
Juraj Valach 4 (3+1)
Jaroslav Mrázek 3 (2+1)
Torhüter:
Ján Laco (722 Minuten) - 2,08 Gegentore pro Spiel/Fangquote 93,15 %
Tomáš Král (22 Minuten) - 10,91 Gegentore pro Spiel/Fangquote 50,00 %
Ergebnisse der letzten 5 Spiele
2. Spiel Play-off 1/4-Finale: Tøinec vs. Chomutov 3:4 n.V.
3. Spiel Play-off 1/4-Finale: Chomutov vs. Tøinec 2:3 n.V.
4. Spiel Play-off 1/4-Finale: Chomutov vs. Tøinec 2:1 n.V.
5. Spiel Play-off 1/4-Finale: Tøinec vs. Chomutov 3:2 n.V.
6. Spiel Play-off 1/4-Finale: Chomutov vs. Tøinec 5:3
Bílí Tygøi Liberec
Aktuelle Statistik in den Generali Play-offs
Stürmer:
Jakub Valský 6 (4+2)
Branko Radivojeviè 6 (3+3)
Milan Bartoviè 5 (4+1)
Verteidiger:
Martin Ševc 6 (0+6)
Radim Šimek 3 (0+3)
Filip Pyrochta 1 (0+1)
Ondøej Vitásek 1 (0+1)
Adam Jánošík 1 (0+1)
Torhüter:
Ján Lašák (267 Minuten) - 3,15 Gegentore pro Spiel/Fangquote 87,39 %
Roman Will (90 Minuten) - 2,00 Gegentore pro Spiel/Fangquote 86,36 %
Ergebnisse der letzten 5 Spiele
2. Spiel Play-off 1/4-Finale: Liberec vs. Plzeò 4:2
3. Spiel Play-off 1/4-Finale: Plzeò vs. Liberec 6:3
4. Spiel Play-off 1/4-Finale: Plzeò vs. Liberec 0:4
5. Spiel Play-off 1/4-Finale: Liberec vs. Plzeò 3:5
6. Spiel Play-off 1/4-Finale: Plzeò vs. Liberec 4:5