BERICHT

Der Aufsteiger aus der Kurstadt empfängt Liberec

Karlovy Vary ist zurück in der Extraliga und damit auch gleich auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Die Egertaler hatten zuletzt wenig zu Lachen. Wird das gegen Liberec anders sein? Der HC Energie empfängt die Weißen Tiger am Freitag ab 17:30 Uhr.

Dem Erfolgslauf der Liberecer setzte Dynamo Pardubice vorerst ein Ende. Die Ostböhmen bestätigten am Dienstagabend ihre gute Form, welche sie bereits bei den Siegen gegen Brno und Plzeò unter Beweis stellten, und triumphierten mit 4:1 über die Tiger. Die Begegnung war über weite Strecken ausgeglichen. Entscheidend an diesem Abend war ein großartiger Ondøej Kacetl im Gehäuse der Gastgeber, Pardubicer Effektivität vor dem Tor sowie Disziplinlosigkeiten der spielerisch mindestens gleichwertigen Jeschkenstädter, durch welche sie sich teilweise selbst um einen möglichen Punktgewinn brachten. "Es war hart, eine rasante Partie, und der Gegner war wirklich schwer", musste auch Dynamos Doppel-Torschütze Petr Sýkora trotz des vermeintlich klaren Endergebnisses zugeben. "Ondøej Kacetl hat einen großen Kredit am Sieg Pardubices, er fing vieles ab und ich gratuliere ihm. Es ist sein Verdienst. Wir kämpften, schossen drauf, doch solche Spiele gibt es nun leider mal", äußerte sich Tiger-Goalie Will nach diesem siebten Spiel der Saison. Mund abputzen, weiter geht´s: Liberec richten den Fokus bereits auf das nächste Gastspiel, welches am Freitag in Karlovy Vary zu bestreiten ist. Die Egertaler haben die letzten vier Partien verloren und werden demnach nicht mit dem größten Selbstvertrauen die Schlittschuhe schnüren. Wie kommt Liberec mit der Favoritenrolle beim Aufsteiger zurecht?

Karlsbad ist nach einjähriger Zweitklassigkeit wieder im Oberhaus des Tschechischen Eishockeys angekommen. In der WSM Liga (mittlerweile CHANCE Liga) gewann man 2018 die Hauptrunde. Enger ging es in einer bis zum Schluss spannenden Relegation zu, doch schließlich reichte es zum Wiederaufstieg. Mittlerweile ist Energie aber im harten Extraliga-Geschäft angekommen und findet sich mit derzeit nur vier Punkten auf dem 12. Rang der Tabelle wieder. Erst einen Sieg haben die Becherovka eingefahren (4:0 gegen Mladá Boleslav), in den letzten vier Begegnungen sprang nur ein Zähler heraus. Obwohl alle Leistungsträger der vergangenen Spielzeit gehalten werden konnten, zeigt sich, dass eine Liga höher ein anderer Wind weht, zumal zu Saisonbeginn einige verletzte Akteure nicht zur Verfügung standen. Namhafte Verpflichtungen blieben aus, weshalb Energie-Coach Martin Pešout von nichts anderem als einer sehr schweren Aufgabe für seine Truppe ausging. "Wir wussten das, ich habe es vor der Saison wiederholt. Wir müssen uns an das höhere Level und das Spieltempo gewöhnen, wofür wir Zeit brauchen. Unsere Vorteile sind Kampfgeist und Hingabe. Ich denke wir werden uns noch erfolgreich mit unseren Gegnern messen. Wir haben keinen Schützen, der 20 Tore in der Saison schießt. Wir setzen auf den Kampf und Teamarbeit", übte sich der 51-jährige in Zuversicht. Doch nicht nur die beschränkten finanziellen Mittel der Kurstädter waren der Grund für die Zurückhaltung auf dem Transfermarkt. "Nach dem Erfolg in der Relegation und dem Aufstieg sagten wir uns, dass jeder Spieler seine Chance in der Extraliga erhalten soll. Ein paar kosmetische Änderungen sollte es geben, doch wir verfügen über ein solides Team", äußerte sich Coach Pešout über den seiner Meinung nach mit 23 Spielern recht "dünnen" Kader, bei dem jeder Ausfall kritisch ist. Deshalb reagierte man gestern auf die Verletzung von Stürmer Dávid Gríger, indem man den 29-jährigen Roman Vlach vom Ligakonkurrenten aus Tøinec bis zum Saisonende auslieh. Einer der jüngsten Rückkehrer aus dem Lazarett ist der Ex-Liberecer Michal Plutnar, der seit zwei Begegnungen wieder auf dem Eis steht und nun einem besonderen Duell gegen seine alten Kollegen entgegen sieht. Der 24-jährige Defensivmann ist in den Augen seines Trainers mittlerweile einer der Schlüsselspieler für den HC Energie.

HC Energie Karlovy Vary

Grundlegende Informationen zum Gegner

Gründungsjahr: 1932
Vereinsfarben: Gelb, Grün
Webseite: hokejkv.cz
Stadion: KV Arena (Fassungsvermögen 6.000 Zuschauer)
Saison 2017/18: 1. Platz der Hauptrunde WSM Liga, Aufstieg in die Extraliga

Trainerstab

Chefcoach: Martin Pešout
Assistenztrainer Tomáš Mariška
Torwarttrainer: Pavel Knìžický
Kustod: Vojtìch Polák st., David Merc

Zu- und Abgänge vor der Saison 2018/19

Angaben auf hokejkv.cz und eliteprospects.com

Aktuelle Statistik

Stürmer:
Martin Kohout     3 (1+2)
Petr Stloukal     2 (1+1)
Tomáš Rachùnek    2 (1+1)
Václav Skuhravý   2 (1+1)
Ondøej Beránek    2 (1+1)
Verteidiger:
Petr Šenkeøík     4 (2+2) 
Michal Plutnar    1 (1+0)
Lukáš Vágner      1 (1+0)
Vladimír Sièák    1 (0+1)
Martin Rohan      1 (0+1)
Torhüter:
Filip Novotný (302 Minuten) – 2,78 Gegentore pro Spiel/Fangquote 91,52 %
Tomáš Závorka (60 Minuten) – 4,00 Gegentore pro Spiel/Fangquote 88,24 %

Ergebnisse der letzten 5 Spiele

2. Spieltag ELH: Karlovy Vary vs. Mladá Boleslav  4:0
3. Spieltag ELH: Karlovy Vary vs. Tøinec          0:2
4. Spieltag ELH: Karlovy Vary vs. Zlín            2:4
5. Spieltag ELH: Karlovy Vary vs. Litvínov        3:4 n.V. 
6. Spieltag ELH: Hradec Králové vs. Karlovy Vary  4:2

Bílí Tygri Liberec

Aktuelle Statistik

Stürmer:
Michal Bulíø      9 (8+1) 
Marek Kvapil      9 (4+5)
Radan Lenc        6 (2+4)
Verteidiger:
Martin Ševc       4 (1+3)
Lukáš Derner      3 (0+3)
Matìj Støíteský   3 (0+3)
Torhüter:
Roman Will (359 Minuten) – 2,51 Gegentore pro Spiel/Fangquote 90,00 %
Marek Schwarz(60 Minuten) – 1,00 Gegentore pro Spiel/Fangquote 96,15 %

Ergebnisse der letzten 5 Spiele

3. Spieltag ELH: Chomutov vs. Liberec       1:3
4. Spieltag ELH: Liberec vs. Tøinec         4:1
5. Spieltag ELH: Zlín vs. Liberec           2:7
6. Spieltag ELH: Liberec vs. Ml. Boleslav   8:3
15. Spieltag ELH: Pardubice vs. Liberec     4:1

Historische Bilanz zwischen beiden Mannschaften in der Hauptrunde der ELH

Bílí Tygøi Liberec vs. HC Energie Karlovy Vary
Insgesamt: 60 Spiele
Bilanz: 30 - 6 - 2 - 4 - 18
Tore: 170:140

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