Der Kampf um den Präsidentenpokal ist eröffnet
Nach der Länderspielpause ist vor dem Kampf um den Präsidentenpokal. Die Extraliga geht in die wohl heißeste Phase der Hauptrunde. Viele Teams haben sich im Kampf gegen den Abstieg oder um die Qualifikation für die Play-offs noch einmal verstärkt und wollen mit Macht die gesteckten Saisonziele erreichen. Mit Litvínov präsentiert sich morgen eine stark abstiegsbedrohte Mannschaft in der Jeschkenstadt, die um jeden Zentimeter Eisfläche kämpfen wird. Liberec will unbedingt den derzeit noch komfortablen Vorsprung auf den Tabellenzweiten halten und bestenfalls sogar ausbauen. Wer am Ende als Sieger hervorgeht, zeigt sich am Mittwochabend ab 18:00 Uhr.
Die Wunden nach der Derbypleite in Mladá Boleslav sind bei den Weißen Tigern mit Sicherheit geleckt. Erst zum zweiten Mal in dieser Saison mussten die Jeschkenstädter zwei Niederlagen in Folge einstecken. In der Automobilstadt waren die Liberecer einfach nicht auf der Höhe und erwischten einen schwachen Tag. Vielleicht fehlte nach den anstrengenden Wochen zuvor auch etwas die Kraft sowie Konzentration (Anmerkung der Redaktion: Liberec absolvierte im Januar 2020 allein zwölf Spiele). Das zeigte sich vor allem in der Chancenverwertung, welche im Heimspiel gegen Vítkovice und auch in Mladá Boleslav ungenügend war. Das blieb auch von Cheftrainer Augusta nicht unentdeckt, der nach dem Freitagsspiel sowie am darauffolgenden Sonntag folgende Worte fand. Spiel gegen Vítkovie: „Im Eishockey entscheiden die Tore und nicht die schön herausgespielten Chancen, mit denen wir die meiste Zeit der Partie besser waren." Spiel gegen Mladá Boleslav: „Im ersten Drittel hatten wir genügend Chancen, um nach einem schlechten Start wieder zurück ins Spiel zu kommen. Leider haben wir die Möglichkeiten nicht genutzt und hatten genauso wie beim letzten Heimspiel gegen Vítkovice ein Problem mit der Chancenverwertung."
Die Weißen Tiger wissen demnach, dass sie spielerisch ihre Gegner durchaus dominieren können. Wenn nun wieder der Killerinstinkt der Stürmer vor dem gegnerischen Tor dazukommt, wird es auch zukünftig mit vielen Punkten funktionieren. Punkte benötigt auch der kommende Gegner aus Litvínov. Die Erzgebirgler haben 46 Punkte auf dem Konto und stecken weiterhin im Tabellenkeller fest. Ein Zähler mehr als der Tabellenletzte aus Pardubice. Im Gegensatz zu den Ostböhmen haben die Benzinmänner aber noch zwei Spiele weniger absolviert. Hoffnung auf die Abwendung des drohenden Abstiegs machen zudem die jüngsten Ergebnisse. Die Formkurve bei Litvínov stieg zuletzt durchaus an, denn aus den letzten fünf Partien sammelte das von Vladimír Kýhos trainierte Team immerhin 10 Punkte. Kurz vor Ablauf der Transferperiode gab es auch noch einmal richtig Bewegung in Sachen Kaderzusammenstellung. So verließen die Erzgebirgler zum Beispiel David Štich, Lukáš Kašpar, Karel Kubát, Juraj Mikúš oder Adam Jánošík. Neu im Kader wurden dagegen Tomáš Pospíšil, Chris Langkow, Josef Støíbrný, Jurij Žolobov, Peter Jánský, Akin Aliu oder Michal Moravèík aufgenommen.
Das Heimspiel gegen den HC VERVA wird auch wieder ein kleines Motto haben. Wie es in den letzten Jahren Tradition war, werden die Weißen Tiger die Partie gegen Litvínov nutzen, um den Mitgliedern aller Komponenten des integrierten Rettungssystems der Tschechischen Republik zu danken. Der Eishockeyverein arbeitet fast täglich mit den tschechischen Rettungsdiensten zusammen, sei es bei der Organisation von Spielen der Profimannschaft in der Extraliga, bei Jugendwettbewerben oder anderen öffentlichen Veranstaltungen. Das Hauptmotiv dieser Zeremonie ist jedoch vor allem die Würdigung der sehr anspruchsvollen Arbeit in Situationen, in denen es um das Leben und die Gesundheit von uns allen geht. Das Spiel gegen Litvínov wird demnach wieder von mehreren hundert uniformierten Militärangehörigen, Feuerwehrleuten, Rettungsdiensten, Polizisten und ihren Gästen besucht. Noch vor dem Eröffnungsbully wird der Kapitän der Weißen Tiger, Petr Jelínek, den Vertretern der einzelnen Institutionen eine Glastafel überreichen und mehrere Dutzend Polizisten werden in beiden Drittelpausen für ihren treuen Dienst geehrt. Demnach wird die Home Credit Arena auch unterhalb der Woche sehr gut gefüllt und stimmungsvoll sein.
HC VERVA Litvínov
Grundlegende Informationen zum Gegner
Gründungsjahr: 1945Vereinsfarben: Gelb und Schwarz
Webseite: hcverva.cz
Stadion: ZS Ivana Hlinky (Fassungsvermögen 7.000 Zuschauer)
Saison 2018/19: 11. Platz der Hauptrunde, Relegation verhindert
Trainerstab
Cheftrainer: Vladimír KýhosAssistenztrainer: Jindøich Kotrla und Radim Skuhrovec
Torwarttrainer: Zdenìk Orct
Mannschaftsleiter: Miroslav Rykl
Aktuelle Statistik
Stürmer:Jakub Petružálek 31 (8+23) Richard Jarùšek 30 (18+12) Viktor Hübl 23 (13+10)Verteidiger:
Tomáš Pavelka 19 (5+14) Jan Šèotka 12 (5+7) Jiøí Øíha 10 (3+7)Torhüter:
Jaroslav Janus (1296 Minuten) – 3,33 Gegentore pro Spiel/Fangquote 89,82 % David Honzík (1221 Minuten) – 3,00 Gegentore pro Spiel/Fangquote 89,73 % Šimon Zajíèek (20 Minuten) – 0,00 Gegentore pro Spiel/Fangquote 100,00 %
Ergebnisse der letzten 5 Spiele
39. Spieltag ELH: Kladno vs. Litvínov 3:5 40. Spieltag ELH: Brno vs. Litvínov 4:3 n.P. 41. Spieltag ELH: Litvínov vs. Plzeò 5:1 42. Spieltag ELH: Pardubice vs. Litvínov 1:2 43. Spieltag ELH: Litvínov vs. Tøinec 2:3
Bílí Tygøi Liberec
Aktuelle Statistik
Stürmer:Libor Hudáèek 49 (25+24) Michal Birner 48 (14+34) Radan Lenc 33 (20+13)Verteidiger:
Ladislav Šmíd 26 (4+22) Oldrich Kotvan 11 (5+6) Ronald Knot 11 (4+7)Torhüter:
Dominik Hrachovina (1577 Minuten) – 1,71 Gegentore pro Spiel/Fangquote 93,49 % Marek Schwarz (298 Minuten) – 2,62 Gegentore pro Spiel/Fangquote 89,60 %
Ergebnisse der letzten 5 Spiele
39. Spieltag ELH: Liberec vs. Karlovy Vary 2:3 40. Spieltag ELH: Liberec vs. Hradec Králové 5:1 41. Spieltag ELH: Sparta Prag vs. Liberec 2:6 42. Spieltag ELH: Liberec vs. Vítkovice 1:2 n.P. 43. Spieltag ELH: Mladá Boleslav vs. Liberec 4:1
Historische Bilanz zwischen beiden Mannschaften in der ELH
Bílí Tygri Liberec vs. HC VERVA LitvínovInsgesamt: 71 Spiele
Bilanz: 31 – 6 – 2 – 10 – 22
Tore: 206:188