BERICHT

Der Titel ist zum Greifen nah

Die Weißen Tiger haben die Finalserie gedreht und können schon morgen in der O2 Arena für den größten Erfolg der Vereinsgeschichte sorgen. Ab 17:20 Uhr steht Sparta Prag mit dem Rücken zur Wand, während Liberec um nichts geringeres als den Meistertitel kämpft. Wir stehen kurz vor dem großen Triumph.

Was für ein Krimi spielte sich da eigentlich gestern Abend in der Liberecer Home Credit Arena ab? Zweimal ging Sparta Prag in Front, zweimal glichen die Weißen Tiger aus. In Unterzahl erzielte Liberec sogar die 3:2 Führung, um nur wenige Sekunden später den postwendenden Ausgleich verarbeiten zu müssen. Die Anspannung war spürbar, der Kampf um den so wichtigen Matchpoint zur Meisterschaft entwickelte sich zu einem wahren Nervenkrieg. Nachdem die Jeschkenstädter einen Puckverlust der Gäste vor deren Gehäuse zur 4:3 Führung nutzten, begann das große Zittern, bis mit der Schlusssirene allem der Atem stockte - Penalty für Prag. Kapitän Jaroslav Hlinka vs. Goalie Lašák hieß das Duell. Letztgenannter blieb Sieger und der anschließende Jubelrausch auf der Eisfläche und der Tribüne kannte keine Grenzen. "Überwältigend! Ich habe nicht hingeschaut. Ich wartete auf die Reaktion der Zuschauer, bis diese anfingen zu jubeln. Dann, als Janko sich das Ding schnappte, war das eine unglaubliche Euphorie," beschrieb Tiger-Angreifer Jaroslav Vlach diesen Moment, welcher definitiv der bisher emotionalste in dieser Finalserie war. Liberec liegt jetzt erstmals in Front. Macht die Mannschaft von Trainer Filip Pešán nun in Prag den finalen historischen Schritt? Erobert Bílí Tygøi Liberec morgen den Thron?

Holt sich Liberec in der Hauptstadt die Meisterschaft?
"Wir sind nur noch ein Match davon entfernt, doch der letzte Schritt ist der schwerste. Wir müssen uns gut regenerieren und uns vorbereiten. Wir wollen es dort entscheiden," äußerte sich Liberec-Stürmer Michal Øepík, Torschütze zum 4:3. "Wir wollen gewinnen und wir werden alles dafür tun. Wir werden bis auf den letzten Mann der uns bleibt kämpfen. Es gibt für uns nichts anderes zu tun. Gewinnen und hierher zurückkehren," gab sich der Prager Lukáš Pech standhaft. Sein Teamkollege Miroslav Forman stand ihm da in nichts nach: "Alle von uns glauben, dass, wenn wir so wie heute spielen, wir für ein siebtes Spiel hierher zurückkommen. Nach der Partie habe ich niemanden gesehen, der ausgemergelt aussah. Wir glauben, dass wir zuhause erfolgreich sein werden." Ganz anders sehen das natürlich die Jeschkenstädter. "Wir wollen es in Prag beenden und nicht für eine Verlängerung der Serie nach Liberec zurückkehren. Das siebte Spiel wäre eine Lotterie. Je früher wir es beenden, desto besser. Auch wenn wir dann in Prag feiern müssten," richtet Branko Radivojevic den Fokus für morgen klar auf den Titelgewinn.

Alles geben für den großen Triumph!
Psychologisch ist Liberec nun im Vorteil, denn Prag liegt nach zwei Führungen in der Serie nun erstmals hinten und steht im morgigen Spiel mit dem Rücken zur Wand, während Liberec relativ entspannt in die Hauptstadt fahren kann. Wieder wird eine weiße Wand mitreisender Tiger-Anhänger hinter ihrer Mannschaft stehen. Alle hoffen auf den großen Triumph und dass sich ihr Team am Ende einer unglaublich starken Saison selbst den verdienten Lohn holt. Egal wo ihr morgen das Spiel verfolgt. Ob live in der O2 Arena, vor dem Fernseher oder am Liveticker - morgen Abend vereint uns alle ein großer Traum. Wir sind einen Sieg vom Titel entfernt. Lasst uns diesen morgen holen!

HC Sparta Prag

Grundlegende Informationen zum Gegner

Gründungsjahr: 1903
Tschechischer Meister: 8-mal
Vereinsfarben: Blau, Gelb und Rot, kombiniert mit Silber
Webseite: hcsparta.cz
Stadion: O2 arena (Fassungsvermögen 17.360 Zuschauer)

Trainerstab

Cheftrainer: Josef Jandaè
Assistenztrainer: Zdenìk Moták
Torwartrainer: Petr Pøikryl
Konditionstrainer: Martin Iterský
Mannschaftsleiter: Pavel Šrek

Aktuelle Statistik Play-off

Stürmer:
Jaroslav Hlinka  17 (10+7)
Lukáš Pech       15 (6+9)
Miroslav Forman  12 (6+6)
Verteidiger:
Adam Polášek     12 (3+9)
Michal Èajkovský  5 (1+4)
Michal Barinka    4 (4+0)
Torhüter:
Tomáš Pöpperle  (839 Minuten) - 2,22 Gegentore pro Spiel/Fangquote 92,60 %
Danny Taylor (135 Minuten) - 4,44 Gegentore pro Spiel/Fangquote 83,33 %

Ergebnisse der letzten 5 Spiele

1. Spiel PO Finale: Liberec vs. Sparta  1:3
2. Spiel PO Finale: Liberec vs. Sparta  4:2
3. Spiel PO Finale: Sparta vs. Liberec  4:1
4. Spiel PO Finale: Sparta vs. Liberec  1:4
5. Spiel PO Finale: Liberec vs. Sparta  4:3

Bílí Tygøi Liberec

Aktuelle Statistik Play-off

Stürmer:
Branko Radivojeviè  17 (5+12)
Michal Øepík        14 (10+4)
Petr Vampola        11 (4+7)
Verteidiger:
Radim Šimek          9 (3+6)
Tomáš Mojžíš         5 (2+3)
Martin Ševc          3 (1+2)
Torhüter:
Ján Lašák (678 Minuten) – 1,95 Gegentore pro Spiel/Fangquote 91,85 %
Marek Schwarz (100 Minuten) – 1,80 Gegentore pro Spiel/Fangquote 92,50 %

Ergebnisse der letzten 5 Spiele

1. Spiel PO Finale: Liberec vs. Sparta  1:3
2. Spiel PO Finale: Liberec vs. Sparta  4:2
3. Spiel PO Finale: Sparta vs. Liberec  4:1
4. Spiel PO Finale: Sparta vs. Liberec  1:4
5. Spiel PO Finale: Liberec vs. Sparta  4:3

Historische Bilanz zwischen beiden Mannschaften in den ELH Play-offs

Bílí Tygøi Liberec vs. HC Sparta Prag
Insgesamt: 14 Spiele
Bilanz: 8 - 0 - 0 - 0 - 6
Tore: 44:35

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