Die Indianer behalten die volle Punktzahl in der Heimat
P l z e ò - Durch zwei Gegentore in Unterzahl musste Liberec bereits frühzeitig einen Zwei-Tore-Rückstand aufholen. Martin Bartek konnte noch vor der ersten Pause verkürzen, doch zu Beginn des Mitteldrittels stellten die heimischen Indianer den alten Abstand wieder her. Dieser wurde sogar weiter ausgebaut. Liberec ließ sich in der Folge aber nicht hängen und kämpfte sich wieder bis auf einen Treffer heran. Für Punkte sollte es aus Sicht der Weißen Tiger leider nicht reichen, denn in der Schlussminute machten die Gastgeber per Empty-Net-Goal den Deckel auf diese Partie.
41. Spieltag: HC Škoda Plzeò vs. Bílí Tygøi Liberec 5:3 (2:1, 2:1, 1:1)
HC Škoda Plzeò: Mensator – Boháè, Jeøábek, Moravèík, Slovák, Frolo, Mozík, Holý – Straka, Lev, Kratìna, Pletka, Vlasák, Duda, Schleiss, Kašpaøík, Indrák, Pitule, T. Sýkora, Dvoøák, J. Sýkora.
Bílí Tygøi Liberec: Melicherèík – Gøegoøek, Hunkes, Výtisk, Vitásek, Èakajík, Èutta, Voráèek – Bulíø, Nedvìd, Vampola, Víšek, Filippi, Bartek, Vlach, Urban, Valský, Kica, Jass.
Torschützen: 6. Vlasák (Straka, Duda), 10. Kratìna (Mozík, Straka), 22. Pletka (Penalty), 32. Duda (Jeøábek, Pletka), 59. Pletka (Duda, Jeøábek) – 19. Bartek (Vampola), 32. Filippi (Bartek, Vitásek), 47. Vampola (Bulíø, Gøegoøek). Schiedsrichter: Hribik, Homola – Frodl, Charvát. Strafen: 4:7, außerdem Vampola (LIB) Spieldauer. Ausnutzung: 3:1. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 5.351. Torschüsse: 20:32. Spielstände: 2:1, 4:1, 4:3, 5:3. Spieler des Spiels: Václav Pletka (HC Škoda Plzeò) – Tomáš Filippi (Bílí Tygøi Liberec).
Spielbericht
Trainer Pavel Hynek vertraute diesmal wieder auf Goalie Marcel Melicherèík, der den Vorzug gegenüber Marek Schwarz erhielt. In einer relativ ausgeglichenen Anfangsphase verzeichneten die Weißen Tiger den ersten gelungenen Vorstoß nach vier Minuten. Bei einer Zwei aus Eins Situation zog es Kapitän Petr Nedvéd vor, selbst den Abschluss zu suchen, was die falsche Entscheidung war. Nur kurz darauf gab es innerhalb von einer Minute zwei Strafzeiten gegen die Jeschkenstädter, die demnach genau eine Minute mit zwei Spielern weniger auf dem Eis auskommen mussten. Dieses 5 gegen 3 Überzahlspiel nutzten die Indianer auch prompt zum Führungstreffer. Nach Zuspiel von Martin Straka musste Tomáš Vlasák am langen Pfosten lauernd nur noch einschieben. Die Gastgeber blieben danach weiter am Drücker. Das machte sich auch auf der Anzeigentafel bemerkbar, denn bei einem weiteren Überzahlspiel zappelte die Scheibe zum zweiten Mal im Liberecer Gehäuse. Per Fernschuss durfte sich Ondøej Kratìna von den eigenen Fans feiern lassen. Von den Weißen Tigern war bis dahin und auch im weiteren Spielverlauf nichts zu sehen. Vor allem in Überzahl enttäuschte die Mannschaft und ließ zwei Powerplaysituationen leichtfertig liegen. Knapp zwei Minuten vor Ablauf des ersten Drittels erzielten die Gäste aus Nordböhmen dann aus heiterem Himmel den Anschlusstreffer. Martin Bartek setzte vor dem gegnerischen Tor energisch nach und stocherte das Streitobjekt über die Linie. Dieser schmeichelhafte Treffer war auch der letzte Höhepunkt in diesem Anfangsdrittel.Gleich zu Beginn des Mitteldrittels sah sich Liberec wieder in Unterzahl. In dieser spielten die Raubkatzen zunächst gut, doch nach einem exakten Anspiel eines Indianer-Spielers in die Spitze war auf einmal Václav Pletka frei durch und konnte von Liberec-Verteidiger Tomáš Voráèek nur noch per Foulspiel gestoppt werden. Es gab zu Recht Penalty, den der Gefoulte auch sicher verwandelte. Somit lag Liberec wieder mit zwei Toren im Rückstand und war abermals zum Handeln gezwungen. Kurz nach diesem Rückschlag bekamen die Nordböhmen auch die Möglichkeit zu verkürzen, doch Michal Bulíø fehlte bei seinem Alleingang die nötige Cleverness. Auch Plzeò hatte eine große Chance weiter davon zu ziehen, als Jakub Lev frei vor Melicherèík auftauchte. Der Goalie im Tor der Gäste schob jedoch schnell seine Schoner aus und konnte schlimmeres verhindern. In der 32. Spielminute war dann aber auch er machtlos, als Radek Duda perfekt bedient wurde. Im direkten Gegenzug antworteten die Weißen Tiger. Hier ging Tomáš Filippi dem Puck spritzig hinterher und schoss ein. Nun machten die Gastgeber auch Fehler, was Martin Bartek jedoch nicht ausnutzen konnte. Es war in der Folge eine Partie mit vielen kleinen Ungenauigkeiten, wodurch Möglichkeiten auf beiden Seiten fast im Minutentakt zu verzeichnen waren. Zählbares sollte bis zur zweiten Pausensirene aber nicht mehr herauskommen.
In der Anfangsphase des Schlussdrittels war Liberec aktiver. Folge dessen waren auch zwei aussichtsreiche Schussgelegenheiten. Zunächst verfehlte Petr Nedvéd nur knapp das Ziel und Michal Bulíø hatte das Nachsehen gegen Indianer-Goalie Lukáš Mensator. Mensator blieb nur wenig später auch Sieger gegen den frei vor ihm auftauchenden Jakub Valský. Der Anschlusstreffer wäre für die Weißen Tiger in dieser Phase verdient gewesen. Das holten die Hynek-Schützlinge nach. Aus Nahdistanz machte Petr Vampola kurzen Prozess und verkürzte auf einen Treffer. Die Weißen Tiger hielten weiter das Tempo hoch. Die Gastgeber aus der Bierstadt schwammen teilweise gewaltig. Nach einer gewissen Zeit fing sich Plzeò dann wieder. Die Heimmannschaft lauerte auf Fehler und Liberec tat ihnen den Gefallen, doch das Aluminium verhinderte den möglichen Knockout für die Jeschkenstädter. Durch eine Schiedsrichterentscheidung nach Undiszipliniertheit von Petr Vampola brachten sich die Liberecer fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit selbst aus dem Spiel. Man verlor zum einen Vampola mit einer Spieldauerstrafe und zum anderen erhielt man noch eine fünfminütige Strafzeit. Damit konnten die Indianer fast bis zum Ende der Partie mit einem Spieler mehr agieren. Die Indianer spielten bei dieser Überzahl nicht mehr mit dem nötigen Einsatz, sondern verwalteten den Vorsprung. Mit viel Erfahrung gelang das auch. Zudem durfte sich auch noch Václav Pletka zum wiederholten Male in die Torschützenliste eintragen. Die Weißen Tiger zogen die letzte Option, indem sie ihren Goalie für einen zusätzlichen Stürmer vom Eis nahmen. Pletka nutzte dies und hatte keine Mühe mehr, in das leere Tor einzunetzen.
Trainerstimmen
Milan Razým (HC Škoda Plzeò): "Wir sind gut in das Spiel gekommen und haben dank zweier Überzahlspiele auch zweimal getroffen. Dennoch müssen wir sagen, dass es keine einfache Begegnung war. Obwohl wir mit 4:1 in Führung gingen konnten die Gäste gleich antworten. Liberec hatte anschließend eine bessere Bewegung und eine Vielzahl an Chancen. Wir waren besorgt über das Ergebnis, doch die Strafe fünf Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit gegen Liberec erlöste uns. Das Spiel war dann einfacher für uns und mit dem Empty-Net-Goal konnten wir die Partie letztlich entscheiden."Milan Èerný (Bílí Tygøi Liberec): "Wir kamen nicht gut in die Begegnung und kassierten bei doppelter Unterzahl den ersten Gegentreffer. Auch den zweiten Treffer erzielte Plzeò in Überzahl. Am Ende des ersten Drittels konnten wir verkürzen. Nach dem Anschlusstreffer zum 3:4 glaubten wir an eine Wende aber durch die Strafzeit fünf Minuten vor Schluss wurde es sehr schwer für uns den Ausgleich zu erzielen. Dennoch bekamen wir noch eine große Möglichkeit, verpassten es aber diese zu nutzen und es fehlte ganz einfach das Glück. Trotz der Fehler die unsere Mannschaft machte hätten wir es verdient gehabt Punkte mitzunehmen."