BERICHT

Die Weißen Tiger erkämpfen sich den ersten Matchball

M l a d á B o l e s l a v - Nach einem ruhigen Start unterliefen Liberec drei dumme Fouls, wobei Mladá Boleslav eines mit dem Führungstreffer in Überzahl durch Procházka bestrafte. Liberec wollte die Antwort und fand diese in der Schlussphase des ersten Drittels durch Kvapil. Im zweiten Spielabschnitt agierten beide Teams weiter auf Augenhöhe und lauerten auf die Fehler des anderen. Diese Fehler sollte es noch nicht geben, wobei die Konsequenz daraus ein torloses Mitteldrittel war. In den letzten zwanzig Minuten waren die Emotionen groß. Liberec ging acht Minuten vor dem Ende durch einen Doppelschlag innerhalb von 45 Sekunden mit zwei Toren in Führung. Havlín sowie Vlach ebneten den Weg für den wichtigen Auswärtssieg. In einer heißen Schlussphase kamen die Hausherren noch einmal auf einen Treffer heran, doch mit Glück und Geschick schaukelten die Gäste aus der Jeschkenstadt den Sieg über die reguläre Spielzeit.

4. Spiel Viertelfinale Generali Play-offs: BK Mladá Boleslav vs. Bílí Tygøi Liberec 2:3 (1:1, 0:0, 1:2)

BK Mladá Boleslav: Krošelj (J. Rùžièka) – Kotvan, Kovaèeviè, Nìmeèek, Kurka, Hrdinka, Plánìk, J. Drtina – Skalický, Klepiš (A), Vondrka (C) – Procházka, R. Zohorna, Šastný – Pacovský, P. Musil, Látal – Flynn, Najman, P. Kousal.

Bílí Tygøi Liberec: Will (Schwarz) – Derner, Kolmann, Šmíd (A), T. Hanousek, Ševc, Havlín, Doherty – Birner, L. Hudáèek, Ordoš – M. Kvapil, Filippi, Lenc – L. Krenželok, P. Jelínek (C), M. Zachar – J. Vlach, Redenbach, Valský.

Torschützen: 12. Procházka (Klepiš, Kotvan), 59. Šastný (Kurka) – 19. M. Kvapil (Šmíd, Filippi), 52. Havlín (Birner, Ševc), 52. J. Vlach (L. Krenželok). Schiedsrichter: Hodek, Jeøábek – Gebauer, Lederer. Strafen: 2:4, außerdem Zohorna (MBL) für 10 Minuten. Ausnutzung: 1:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 4.200 (ausverkauft). Torschüsse: 30:39. Spielstände: 1:0, 1:3, 2:3. Spieler des Spiels: Martin Procházka (BK Mladá Boleslav) – Tomáš Filippi (Bílí Tygøi Liberec). Stand in der Serie: 1:3.

Spielbericht

Die Partie begann mit eher mäßigen Tempo. Beide Teams belauerten sich in der Anfangsphase und warteten vorerst ab. Liberec verlor nach einem ruhigen Beginn völlig unverständlich die Übersicht und machte innerhalb kürzester Zeit drei teilweise dumme Foulspiele. Zwei Unterzahlsituationen konnten die Weißen Tiger noch gut verteidigen, doch gegen die dritte numerische Unterlegenheit war kein Kraut mehr gewachsen. Mladá Boleslav ging durch Martin Procházka in Führung, der aus etwas spitzem Winkel frei auf Liberec-Goalie Will zulaufen konnte und eiskalt verwandelte. Liberec war anschließend um eine Antwort bemüht, was deutlich zu spüren war. Die Geschwindigkeit nahm zu. In der Schlussphase des ersten Drittels behielt der Liberecer Rückhalt Roman Will seine Mannen im Spiel, als er zweimal in hervorragender Manier parierte. Zunächst blieb er gegen den frei durchlaufenden Kousal Sieger und wenig später packte er gegen Procházka perfekt die Fanghand aus. Im Gegenzug schickten sich die Jeschkenstädter an, um auszugleichen. Filippi kam mit Tempo in das Drittel der Hausherren und passte zu Šmíd, der mustergültig den sich freigelaufenen Marek Kvapil bediente, welcher ohne Probleme einschob. Mit diesem 1:1 Zwischenstand ging es in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel war es weiter eine Partie auf Augenhöhe. Die Wichtigkeit und der weitere Ausgang dieser Viertelfinalserie war beiden Mannschaften durchaus bewusst. Mladá Boleslav agierte, wie schon einen Tag zuvor, deutlich verbessert und hatte mit Goalie Krošelj einen starken Mann zwischen den Pfosten. Anders als Kollege Rùžièka hielt Krošelj viele Schüsse fest und brachte seinen Vordermännern dadurch Sicherheit. Die zweiten zwanzig Minuten waren mit nur wenigen torgefährlichen Szenen gespickt. Die beste Gelegenheit hatten hierbei wohl die Gastgeber, als bei einem Zwei-auf-Eins Angriff der Querpass von Najman auf Mitspieler Flynn etwas misslang. Liberec lauerte auf den richtigen Moment, um zum zweiten Mal an diesem Abend zuzuschlagen, der im Mitteldrittel aber noch nicht kam. Demnach stand ein durchaus spannendes Schlussdrittel bevor.

Diese letzten zwanzig Minuten der regulären Spielzeit waren nichts für schwache Nerven. In den ersten zwei Minuten hatte Liberec sowie die Mladá Boleslav den Führungstreffer auf dem Schläger. Krenželok für die Gäste sowie Procházka aus der Automobilstadt vergaben. Danach wog die Begegnung hin und her. Niemand auf dem Eis wollte den entscheidenden Fehler machen. In einer Druckphase der Weißen Tiger war nach 52 gespielten Minuten der Jubel im Gästeblock groß. Von der blauen Linie schlenzte Tomáš Havlín das Streitobjekt zum 2:1 aus Sicht der Jeschkenstädter in die Maschen. Nur 45 Sekunden später lagen sich die Spieler und Fans der Weißen Tiger schon wieder in den Armen. Auf Zuspiel von Krenželok fand Jaroslav Vlach per Direktabnahme die Lücke in der kurzen Ecke und schoss seine Raubkatzen mit zwei Toren in Führung. Nun war der Weg für den so wichtigen Auswärtssieg geebnet, doch Mladá Boleslav steckte nicht auf. Bereits über vier Minuten vor der Schlusssirene zog Bolka-Trainer Hoøava den letzten Trumpf. Goalie Krošelj ging vom Eis und wurde durch einen sechsten Feldspieler ersetzt. Diese Maßnahme zeigte 01:43 Minuten vor Schluss die erhoffte Wirkung. David Šastný gab dem Schuss von Kurka die entscheidende Richtungsänderung. Die anschließende Schlussphase war für Liberec eine reine Nervenschlacht. Mladá Boleslav versuchte noch einmal alles, hatte dabei Pech, da die Scheibe vor dem Tor von Liberec-Goalie Will einige Male gefährlich hin und her rutschte. Mit Glück und enormen Einsatz retteten die Weißen Tiger den knappen Vorsprung jedoch über die Zeit und haben so am Mittwoch den ersten Matchball zum Einzug in das Halbfinale.

Trainerstimmen

Miloslav Hoøava (BK Mladá Boleslav): „Ich muss sagen, es war ein großartiges Spiel. Ich habe mich darüber gefreut. Es war von beiden Mannschaften großartiges Eishockey und es hat mir wirklich gut gefallen. Der Sport ist einfach so und wir haben das Match verloren. Ansonsten war es ein wirklich tolles Spiel.“

Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Wir haben ein total ausgeglichenes Spiel gesehen. Es war 50 / 50. Wir kamen während einer Druckphase zu zwei Treffern. Der Gegner hat jedoch nie aufgegeben, dennoch haben wir gewonnen.“

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