Dominik Hrachovina zurück nach Finnland
Dominik Hrachovina verlässt den Jeschken und kehrt zurück nach Skandinavien. Patrik Augusta blickt auf sein erstes Jahr als Chefcoach der Weißen Tiger zurück. Der Verein rückt zusammen, indem sich vorerst auf weitreichenden Gehaltsverzicht geeinigt wird.
Ein junger Leistungsträger verlässt die Jeschkenstadt. Torsteher Dominik Hrachovina kehrt zurück nach Finnland zu Tappara Tampere, wo er 2016 und 2017 finnischer Meister wurde, und einen Zwei-Jahres-Vertrag unterschrieb. In 35 Partien für Liberec kassierte er im Schnitt weniger als zwei Tore pro Begegnung, wobei er eine Fangquote von 92,7 % erreichte. Nur zwei Goalies (Jakub Štìpánek, Patrik Bartošák), die jedoch deutlich weniger Spiele als Hrachovina absolvierten, kamen auf eine geringfügig bessere Fangquote (93,0 bzw. 93,2 %). "Von Beginn an war klar, dass es so kommen wird. Ich bin froh, hier gespielt haben zu dürfen. Es war eine tolle Chance, zumal die Saison in der Schweiz für mich nicht gut begann. Dem ganzen Klub danke ich für diese Möglichkeit. Ich danke auch den Fans, die mich großartig aufgenommen haben. Einerseits freue ich mich auf Finnland, wo ich eine Menge Freunde habe, andererseits bin ich auch traurig, Liberec zu verlassen", verabschiedete sich der 25-jährige aus Nordböhmen.
Stellungnahme des sportlichen Leiters Filip Pešán:
„Wir engagierten Dominik während einer leichten Leistungskrise unserer Goalies und er erfüllte zweifelsohne die an ihn gestellten Erwartungen. Er wurde ein sehr wichtiger Faktor auf unserem Weg zum Präsidentenpokal. Schon bei seiner Vertragsunterzeichnung war klar, dass er seine Karriere in Finnland fortsetzen wird. Im Namen des ganzen Klubs möchte ich ihm für seine Arbeit danken. Dominik hat das Herz der Fans erobert und es ist nicht ausgeschlossen, dass wir ihn in Zukunft mal wieder bei uns begrüßen dürfen. Wir wünschen ihm viel Glück!“
"Ich hatte ein Durchstarter-Jahr, doch noch liegt viel Arbeit vor mir, um mich als Trainer für längere Zeit zu etablieren. Als Coach befinde ich mich noch im "Frühling". Ich bin froh, in Liberec zu sein, wo eine gute Ausbildung der Spieler und ein stabiles Vereinssystem geboten werden. Es herrscht Ruhe", betonte Liberec-Trainer Patrik Augusta, der versuchen möchte, den erfolgreichen Kader der zurückliegenden Saison weitestgehend zusammenzuhalten. Für ihn waren Ladislav Šmíd, Michal Birner und Libor Hudáèek die Basis für den Gewinn der Hauptrunde. Natürlich war auch das Powerplay, bei dem Liberec mit einer Erfolgsquote von 25,76 % das beste Team der Liga war, maßgeblich entscheidend. "Ich würde denken, wir hatten etwas bessere Spezial-Formationen, welche oft der Schlüssel sind. Insbesondere unsere ersten fünf Überzahlspieler agierten besser als letztes Jahr", resümierte der 50-jährige Trainer nach seiner ersten Saison als Chefcoach der Blau-Weißen.
"Wir können keine wesentliche Unterstützung erwarten. Die ersten Aussagen der Regierung hörten sich zwar günstig an, doch mittlerweile ist klar, dass die Hilfeleistung grundsätzlich gesprochen ausbleibt", äußerte sich Klubpräsident Petr Syrovátko über die wirtschaftliche Situation infolge der fehlenden Einnahmen aufgrund des Pandemie-bedingten Saison-Abbruchs. Infolge dessen wurde innerhalb des ganzen Vereins verhandelt - mit dem Ergebnis, dass Spieler, Teamverantwortliche und Angestellte vorerst auf einen erheblichen Anteil ihres Gehalts verzichten werden. In der Kabine der Profis war man sich schnell einig, dass dies der richtige Weg sei, sagte Tiger-Defender Ladislav Šmíd zu dieser Entscheidung. "Ich möchte allen Klubpartnern, Spielern, Trainern und Fans danken. Sie alle zeigen große Solidarität mit den Weißen Tigern. Jetzt sehen wir, was für ein Team wir sind", zeigte sich Syrovátko begeistert vom gemeinschaftlichen Zusammenhalt. Fans haben die Möglichkeit, die Jeschkenstädter zu unterstützen, indem sie auf eine finanzielle Rückerstattung bereits gekaufter Tickets für das Play-off-Viertelfinale verzichten. Natürlich hat jeder das Recht, seine Tickets zurückzugeben. Sobald hierzu etwas bekanntgegeben wurde, werden wir entsprechend informieren.