BERICHT

Durch undiszipliniertes Spiel geht Liberec in Litvínov mächtig baden

L i t v í n o v - Bereits nach nur acht Spielminuten war die heutige Auswärtspartie in Litvínov praktisch schon entschieden. Liberec kassierte vier Gegentreffer, davon drei in Unterzahl. Weitere vier Gegentreffer für die Weißen Tiger folgten in den anschließenden zwei Dritteln, wobei man auch selbst dreimal in Person von Tomáš Bulík zu Erfolgserlebnissen kam, sich durch weitere Strafzeiten jedoch immer wieder selbst aus der Partie nahmen. Die Gastgeber bedankten sich und siegten letztlich mit ihrem höchsten Sieg in dieser Saison mit 8:3.

29. Spieltag: HC VERVA Litvínov vs. Bílí Tygři Liberec 8:3 (4:1, 2:1, 2:1)

HC VERVA Litvínov: Francouz – Stříteský, Zeman, Gula, Šlégr, Posmyk, Chaloupka – Jánský, Hübl, Ručinský – Martynek, Hanzl, Trávníček – Majdan, Piroš, J. Černý – Písařík, Jurčík, R. Pšurný.

Bílí Tygři Liberec: Schwarz (ab 6. Melicherčík) – Hunkes, Čutta, Voráček, Výtisk, Kolmann, Čakajík, Šimek – T. Urban, Nedvěd, Dušek – Bartek, Bulík, Víšek – Valský, Zacha, J. Vlach – Bulíř, Pospíšil.

Torschützen: 4. Jánský (Ručinský), 6. Hübl (Ručinský, Zeman), 8. Hübl (Hanzl, Černý), 9. Trávníček (Hanzl, Posmyk), 33. Zeman (Hübl, Stříteský), 39. Trávníček (Ručinský, Posmyk), 58. Černý (Zeman, Stříteský), 59. Hübl – 20. Bulík (Hunkes), 33. Bulík (Bartek, Hunkes), 58. Bulík. Schiedsrichter: Kalivoda, Lacina – Podrazil, Zavřel. Strafen: 9:12, außerdem Posmyk (LIT) für 10 Minuten, Majdan (LIT), Vlach und Nedvěd (beide LIB) für 5 Minuten + Spieldauer. Ausnutzung: 6:1. Unterzahltore: 0:1. Zuschauer: 4.455. Torschüsse: 35:31. Spielstände: 4:0, 4:1, 5:1, 5:2, 6:3, 8:3 . Spieler des Spiels: Viktor Hübl (HC VERVA Litvínov) – Tomáš Bulík (Bílí Tygři Liberec).

Spielbericht

Scheinbar waren die Weißen Tiger zu Beginn der Partie mit dem Kopf noch in der Jeschkenstadt und auch körperlich in den ersten acht Minuten des Anfangsdrittels überhaupt nicht anwesend. Durch unnötige Strafzeiten kassierte Liberec innerhalb von achteinhalb Minuten vier Gegentore. Den Anfang machte Peter Jánský, der ein gutes Zuspiel von Martin Ručinský durch zwei Verteidiger hindurch eiskalt verwandelte. Danach sahen sich die Gäste aus Liberec stets in Unterzahl und das sogar eine lange Zeit über doppelt. Das nutzten die Gastgeber zum zweiten Treffer durch Viktor Hübl. Nach diesem zweiten Nackenschlag war auch schon frühzeitig der Arbeitstag von Goalie Marek Schwarz beendet. Ihn ersetzte Marcel Melicherčík, doch auch er musste nach nur zwei Minuten zwischen den Pfosten erstmals hinter sich greifen. Wieder in Überzahl spielte es Litvínov gut aus und Viktor Hübl schnürte seinen Doppelpack. Damit aber nicht genug, denn der HC Verva war weiter hungrig auf Tore. Das druckvolle Spiel wurde auch zum vierten Mal belohnt, diesmal durch Michal Trávníček nach feiner Kombination. An diesen vier Gegentoren waren die Weißen Tiger selbst schuld, denn wie bereits erwähnt führten dumme Zeitstrafen zu diesem hohen Rückstand. So stand auch Kapitän Petr Nedvěd nach sieben Spielminuten nicht mehr auf dem Eis, der wegen unsportlichen Verhaltens frühzeitig zum Duschen geschickt wurde. 35 Sekunden vor der Pausensirene nutzte dann auch Liberec ein Überzahlspiel zum ersten Treffer. Nach einem abgewehrten Schuss von Verteidiger Hunkes staubte Tomáš Bulík ab.

Im zweiten Drittel verwalteten die Gastgeber zunächst die komfortable Führung. Liberec verpasste es bei doppelter Überzahl weiter heran zu kommen. Das nutzte Litvínov zum fünften Treffer, als man wieder in Überzahl erfolgreich war. Jiří Zeman traf aus spitzem Winkel. Die Raubkatzen aus der Jeschkenstadt antworteten jedoch postwendend durch den Doppeltorschützen Tomáš Bulík. Wer dachte, es würde nun ein Ruck durch die Mannschaft der Weißen Tiger gehen, sah sich getäuscht. Wieder brachte man sich selbst aus dem Spiel, indem weitere zwei kurz aufeinanderfolgende Strafzeiten kassiert wurden. Litvínov war wieder auf der Höhe und Martin Ručinský bestrafte mit einen schönen Schuss von der blauen Linie diese Undiszipliniertheiten.

Somit ging es im Schlussdrittel nur noch um Schadensbegrenzung aus Sicht der Gäste. Kurz nach Wiederbeginn hatte Michal Bulíř bei einem Zwei auf Eins Konter auch den dritten Treffer auf dem Schläger, scheiterte jedoch am guten Goalie Francouz. Die weiteren Minuten waren wieder von Strafzeiten auf beiden Seiten geprägt. Die Durchschlagskraft fehlte, außer bei Liberec-Stürmer Jaroslav Vlach, der an diesem Abend wenigstens einen Erfolg aus Sicht der Jeschkenstädter zu verzeichnen hatte, indem er einen Faustkampf gegen Juraj Majdan für sich entschied. Vier Minuten vor dem Ende durften die Gastgeber bei einer zweiminütigen doppelten Überzahl wieder auf Torejagd gehen. Das Tor machten aber die Weißen Tiger bei einem schnellen Gegenstoß über Tomáš Bulík, dem damit ein Hattrick gelang. Litvínov ließ diesen Gegentreffer jedoch nicht lange auf sich sitzen und gelang der Gegenschlag. Weiter mit zwei Spielern mehr auf dem Eis staubte Jakub Černý ab. Treffer Nummer acht folgte auf dem Fuß und mit Viktor Hübl feierte ein zweiter Akteur an diesem Abend einen Hattrick. Das war dann auch der Schlusspunkt unter eine Begegnung, welche die Weißen Tiger schnell vergessen und abhaken müssen.

Trainerstimmen

Radim Rulík (HC VERVA Litvínov): „Gleich zu Beginn hatten wir längere Zeit in Überzahl gespielt und nutzten dies. Auch im zweiten Drittel spielten wir aktiv und aggressiv nach vorn. Im Schlussdrittel wollten wir den Vorsprung über die Zeit bringen, was auch gelang."

Milan Černý (Bílí Tygři Liberec): „Das Spiel verloren wir in den ersten acht Minuten, wo wir fast ausnahmslos in Unterzahl spielten.“

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