BERICHT

Ein tolles Spiel sieht lachende Gastgeber nach Penaltyschießen

P r a g - Die Neuauflage der letztjährigen Finalserie hielt was sie vorher versprach. Es war eine gutklassige Begegnung mit vielen hervorragenden Szenen. Sparta ging zeitig in Führung und baute diese im zweiten Drittel auf zwei Tore aus. Die Weißen Tiger versteckten sich über die gesamte Spielzeit keineswegs und traten als ein selbstbewusster Tabellenführer auf. Durch Treffer von Svaèina sowie Vlach konnten die Jeschkenstädter noch vor Ablauf der zweiten zwanzig Minuten den Ausgleich herstellen. Im Schlussabschnitt drehte Liberec sogar die Partie und führte auf einmal selbst. Am Ende fehlten den Raubkatzen nur zwei Minuten zum möglichen Dreier, da Sparta etwas glücklich zum Ausgleich kam. Die Overtime sah anschließend noch keinen Sieger, denn erst im Penaltyschießen holten sich die heimischen Hauptstädter den Zusatzpunkt und feierten den dritten Erfolg über die Weißen Tiger in dieser Hauptrunde.

42. Spieltag Tipsport Extraliga: HC Sparta Prag vs. Bílí Tygøi Liberec 4:3 n.P. (1:0, 1:2, 1:1 – 0:0)

HC Sparta Prag: Pöpperle (F. Novotný) – Mikuš, Eminger, Kalina, Švrèek, Nedomlel, Gernát, Piskáèek – Øepík, P. Vrána (A), J. Hlinka (C) – Deveaux, Klimek, Forman – Ihnaèák, Pech, Kumstát (A) – Kudrna, Cingel, Uher.

Bílí Tygøi Liberec: Will (Lašák) – Ševc (A), R. Šimek, Jánošík, Derner, Pyrochta, Plutnar – Svaèina, P. Jelínek, Ordoš – Valský, Bulíø, Radivojeviè (C) – J. Stránský, Bližòák, Bartoviè – Lakatoš, Vantuch, J. Vlach.

Vitásek Torschützen: 6. Øepík (J. Hlinka, Eminger), 25. Deveaux (J. Hlinka, P. Vrána), 58. Kumstát (Mikuš), Siegtorschütze im Penaltyschießen Vrána – 30. Svaèina (Bližòák, Ordoš), 40. J. Vlach (Bližòák, Lakatoš), 50. P. Jelínek. Schiedsrichter: Hribik, Souèek – Komárek, Ondráèek. Strafen: 8:6, außerdem Jelínek (LIB) für 10 Minuten. Ausnutzung: 0:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 8.566. Torschüsse: 31:39. Spielstände: 2:0, 2:3, 3:3, 4:3. Spieler des Spiels: Jaroslav Hlinka (HC Sparta Prag) – Mário Bližòák (Bílí Tygøi Liberec).

Spielbericht

Von Beginn an entwickelte sich eine schnelle und körperlich geführte Partie. Liberec und die Gastgeber aus der Hauptstadt kamen gut in Schwung. Nach viereinhalb Minuten lag der Puck auch erstmals im Netz der Prager, doch der Treffer für die Weißen Tiger zählte nicht. Kapitän Radivojeviè wurde gut freigespielt und konnte frei auf Sparta-Goalie Pöpperle zulaufen. Dieser hielt den Schuss des Liberecers, der das Streitobjekt im Rutschen über die Linie drückte. Die Unparteiischen sahen hier ein Torraumabseits. Nur knapp eineinhalb Zeigerumdrehungen später zählte das Tor. Diesmal erzielten es die heimischen Spartaner. Nach einem schnellen Gegenangriff beförderte Michal Øepík auf Zuspiel von Hlinka die Scheibe in die Maschen. Die Jeschkenstädter ließen sich von diesem ersten Nackenschlag nicht beeindrucken. Man spielte mit den Pragern auf Augenhöhe und war dem 1:1 einige Male sehr nah. Für den Ausgleichstreffer sollte es in den ersten zwanzig Minuten aber nicht reichen. Auch die Hauptstädter durften vorerst nicht ein zweites Mal jubeln, da Liberec-Torsteher Roman Will bei zwei brenzligen Situationen hellwach war.

Das Tempo aus dem Anfangsdrittel wurde auch in den zweiten Spielabschnitt übertragen. Es war eine wirklich ansehnliche Begegnung, mit hart geführten Zweikämpfen. Die besseren Chancen in der Anfangsphase des zweiten Drittels hatten die Gastgeber. Zunächst war Will nach einem Schuss von Mikuš zur Stelle, doch wenige Augenblicke später lag der Puck im Tor des Tiger-Goalies. Sparta Angreifer Jaroslav Hlinka überraschte den Liberecer Vitásek und legte quer auf den Kanadier André Deveaux, der in seiner ersten Begegnung für die Prager auch gleich einnetzte. Sparta drängte auf den dritten Treffer, wurde in der 30. Spielminute aber von den Weißen Tigern überrascht. Aus Nahdistanz drückte Vladimír Svaèina die Scheibe über die Linie. Es blieb auch anschließend ein rasantes Spiel. Chancen auf beiden Seiten waren die Folge. Die beste hatten die Hausherren in Person von Cingel, der bei eigener Unterzahl nur den Pfosten traf. Liberec verpasste es anschließend in Überzahl den Ausgleich zu markieren. Dieser gelang jedoch bei numerischer Ausgeglichenheit, und das nur vier Sekunden vor Ablauf der zweiten zwanzig Minuten. Mário Bližòák erkämpfte sich die Scheibe hinter dem Tor und bewies ein tolles Auge. Der eingelaufene Jaroslav Vlach hatte wenig Mühe zu vollenden.

Damit stand ein heißes letztes Drittel bevor, denn beide Teams spielten voll auf Sieg. Die ersten Möglichkeiten hatten wieder die Gastgeber durch Brian Ihnaèák sowie André Deveaux. Roman Will im Kasten der Raubkatzen zeigte hervorragende Paraden und hielt den Zwischenstand fest. Beide Mannschaften spielten weiterhin munter nach vorn. Auch Liberec hatte Chancen und nutzte in der 50. Spielminute eine davon. Hierbei kämpfte sich Petr Jelínek in das Drittel der Spartaner und schoss aus spitzem Winkel einfach mal auf das von Pöpperle gehütete Gehäuse. Der Puck schlug dabei über der Schulter des verdutzten Goalies in die Maschen ein. Liberec drehte damit einen 2-Tore-Rückstand und lag erstmals in diesem Match in Führung. Nun war es den Jeschkenstädtern daran gelegen, den knappen Vorsprung über die reguläre Spielzeit zu retten. Das sah auch sehr danach aus, denn man hielt die Hauptstädter diszipliniert vom eigenen Tor fern. Zwei Minuten vor der Schlusssirene war das Glück aber auf Seiten der Prager. Der Pass von Stürmer Petr Kumstát sprang dem Liberecer Jánošík an den Schlittschuh und von da aus über die Torlinie. Der Dreier für die Weißen Tiger war damit futsch und es ging in die Verlängerung.

In einer attraktiven Overtime hatten beide Kontrahenten beste Torchancen auf den Zusatzpunkt. Es ging hin und her, wobei die Weißen Tiger eine zweiminütige vier gegen drei Überzahl nicht nutzten konnten. Kurz vor dem Ende, als die Strafzeit der Spartaner soeben abgelaufen war, bediente Goalie Pöpperle den von der Strafbank kommenden Gernát, der alleine aufs Tor zulief. Beim Versuch des Forsberg-Penaltys machte er jedoch nicht die Rechnung mit Goalie Roman Will. Aus diesem Grund musste das Penaltyschießen über den Zusatzpunkt entscheiden.

Hier hatte Sparta die besseren Nerven, denn Petr Vrána erlöste sein Team mit einem verwandelten Strafschuss, während die Weißen Tiger allesamt vergaben.

Trainerstimmen

Zdenìk Moták (Sparta Prag): „Es war ein hochqualitatives Match. Beide Mannschaften liefen und schossen gut, Chancen gab es auf beiden Seiten. Nachdem wir 2:0 führten, begannen wir bei Zweikämpfen ein wenig nachlässig zu werden. Wir zeigten nur wenig Einsatz und das Resultat dessen war das 2:3. Zum Glück konnten wir noch den Ausgleich herstellen. Sogar als wir in der Verlängerung mit 3 gegen 4 in Unterzahl spielten, hatten wir das Glück auf unserer Seite. Dann brachten wir die Partie im Penaltyschießen zu einem siegreichen Ende. Wir sind glücklich, dass wir das heute geschafft haben."

Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Es war ein sehr gutes Spiel, emotional und mit einer Menge ausgelassener sowie genutzter Torchancen. Es war ebenso sehr kampfbetont und bot demnach alles, was zum Eishockey gehört. Die Zuschauer hatten Spaß. Ich freue mich, dass wir es schafften, das 0:2 zu drehen. Am Ende konnten wir die Reihen nicht zusammenhalten und überbrückten die Zonen nicht so, wie notwendig. Der Gegner bewies seine Stärke und im Penaltyschießen agierten wir eher weniger glücklich, definitv nicht abgezockt genug."

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