Ersatzgeschwächte Liberecer unterliegen cleveren Piraten
L i b e r e c - Mit einer etwas ersatzgeschwächten Mannschaft musste Liberec gegen die in der bisherigen Saison stark aufspielenden Piraten aus Chomutov agieren. Im ersten Drittel gab es keine Tore zu sehen. Das änderte sich im zweiten Spielabschnitt, denn die Gäste gingen nach einem fein vorgetragenen Konter in Führung. Liberec gelang kurz nach Wiederbeginn des letzten Drittels der Ausgleich, doch innerhalb weniger Sekunden machten die Piraten zum Ende der Partie alles klar. Huml und Chlouba brachten Chomutov auf die Siegerstraße. Den Schlusspunkt setzte Vondrka per Empty-Net-Treffer.
7. Spieltag Tipsport Extraliga: Bílí Tygři Liberec vs. Piráti Chomutov 1:4 (0:0, 0:1, 1:3)Bílí Tygři Liberec: Will (Stezka) – Pyrochta, Jánošík (A), Plutnar, Derner, Havlín, Kolmann, Maier – Lakatoš, P. Jelínek (C), L. Krenželok – Bakoš, Bulíř, Ordoš – J. Stránský, Jašek, D. Špaček – Hrabík, Vantuch, A. Dlouhý.
Piráti Chomutov: Laco (Š. Lukeš) – Mrázek, Flemming, Grman, Valach, Dlapa, Slovák – Tomica (A), Huml (A), Vondrka (C) – Sklenář, V. Růžička, V. Tomeček – Poletín, Skokan, Koblasa – Chrpa, Chlouba, Hlava.
Torschützen: 42. Jašek (Bulíř) – 28. V. Růžička (Vondrka), 53. Huml (Valach), 54. Chlouba, 60. Vondrka. Schiedsrichter: Šír, Pražák – Barvíř, Blümel. Strafen: 11:7. Ausnutzung: 0:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 6.215. Torschüsse: 21:33. Spielstände: 0:1, 1:1, 1:4. Spieler des Spiels: Lukáš Jašek (Bílí Tygři Liberec) – Jan Laco (Piráti Chomutov).
Spielbericht
Die Hausherren mussten gleich auf drei echte Stammspieler verzichten (Ševc, Šmíd, Bartovic). In der Anfangsphase merkte man den Gastgebern an, dass sie gegen eine mit cleveren Spielern auftretende Mannschaft aus Chomutov agieren würden. Fehler zu vermeiden, war demnach erstes Gebot. Dennoch hatten die Piraten erste gute Möglichkeiten, wobei Roman Will seinen Mann stand. Durch gute Paraden gegen die Versuche von Sklenář sowie Vondrka bewahrte er seine Weißen Tiger vor dem frühen Rückstand. Liberec brauchte einige Zeit, um in die Partie zu finden. Die beste Chance im ersten Drittel hatte Michal Bulíř mit einem Bauerntrick. Chomutov war die optisch bessere Mannschaft, doch die Jeschkenstädter verteidigten aufopferungsvoll. Somit blieb es nach den ersten zwanzig Minuten beim 0:0.
Zu Beginn des zweiten Drittels bekamen die Gastgeber die Riesenchance, um in Führung zu gehen. Aufgrund einer doppelten Strafzeit innerhalb einer Szene gegen die Piraten, konnte Liberec zwei Minuten lang mit zwei Spielern mehr auf dem Eis agieren. Diese doppelte Überzahl wurde aber nicht gut ausgespielt und der Treffer blieb aus. Besser und deutlich effektiver zeigte sich Chomutov. Nach einem schnell vorgetragenen Konter netzte Vladimír Růžička auf Zuspiel von Michal Vondrka abgeklärt ein. Wenig später wollte Liberec-Verteidiger Adam Jánošík seine Mannen offensichtlich aufmuntern und lieferte sich gegen Brett Flemming ein sehenswertes Duell mit den Fäusten. Dieser Kampf endete schließlich unentschieden.
Tore gab es erst im letzten Drittel wieder zu bewundern, und zwar vorerst mit ausgiebigen Jubel auf Seiten der Liberecer. Zwei Minuten nach Drittelpause schoss Lukáš Jašek durch die Schoner von Gäste-Goalie Laco den Ausgleichstreffer. Danach hätte die Partie kurz zugunsten der Hausherren kippen können, doch Chomutov mit seinen erfahrenen Akteuren ließ dies nicht zu. Vielmehr setzten die Piraten in der Schlussphase ihre ganze Klasse unter Beweis. Aus einer etwas glücklichen Aktion heraus brachte Ivan Huml die Gäste wieder in Führung. Nur 19 Sekunden später machte Roman Chlouba den Doppelschlag perfekt. Er luchste einem Liberecer beim Spielaufbau den Puck ab und profitierte von einem Tormannfehler Roman Wills. Ein ebenso krummes sowie unglückliches Gegentor brachte die Weißen Tiger damit auf die Verliererstraße. Mit dem Mute der Verzweiflung nahmen die Raubkatzen schließlich den Goalie gegen einen sechsten Feldspieler von Eis und kassierten den Empty-Net-Treffer zum 1:4 Endstand durch Michal Vondrka.
Trainerstimmen
Filip Pešán (Bílí Tygři Liberec): „Heute sind wir auf einen sehr erfahrenen und harten Gegner gestoßen, dem wir zumindest im ersten Drittel nicht richtig Paroli bieten konnten. Das Siegertor hat uns sehr weh getan, denn wir haben selbst eine doppelte Überzahl nicht nutzen können. Zu Beginn des letzten Drittels holten wir uns den Ausgleich, doch durch zwei schnelle Gegentreffer kamen wir auf die Verliererstraße. Am Ende haben wir noch einmal Druck gemacht, doch für mehr reichte es nicht."Jan Šťastný (Piráti Chomutov): „Wir haben uns auf ein hartes Spiel eingestellt, was es auch wurde. Wir wollten aktiv sein und ich glaube das haben wir geschafft. Im ersten Drittel kamen wir zu guten Chancen, haben es aber versäumt, einen Treffer zu setzen. Dass wir die doppelte Unterzahl verteidigen konnten, war sehr gut von uns. Im letzten Drittel erwarteten wir den Druck der Gastgeber und sind froh, diesem standgehalten zu haben. Wir freuen uns über den Sieg.“
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