BERICHT

Kämpft sich Liberec in der Serie zurück?

Noch ist nichts entschieden, aber die Weichen sind klar gestellt! Liberec rennt ab morgen vor heimischem Publikum einem 0:2 Rückstand in der Viertelfinalserie gegen Hradec Králové hinterher. Kommen die Tiger mit diesem Druck zurecht und kämpfen sie sich noch einmal zurück? Am Montag ab 17:20 Uhr und Dienstag ab 18:00 Uhr braucht die Mannschaft all unsere Unterstützung.

Ohne Sieg kehrten die Weißen Tiger am Freitagabend aus Hradec Králové zurück nach Liberec. Beide Auswärtspartien zum Auftakt der Viertelfinalserie gingen verloren, wodurch die Jeschkenstädter nun doch schnell unter Druck geraten sind. Dabei lieferten die Nordböhmen bei Mountfield HK zweimal eine sehr ordentliche Leistung ab, die für zumindest einen Sieg hätte reichen müssen. In Spiel 1 war man nur im Mitteldrittel unterlegen und agierte über den Rest der Spielzeit auf Augenhöhe. Ein verschossener Penalty von Petr Jelínek sowie ein ganz unglückliches Gegentor in der Overtime waren aus Liberecer Sicht die negativen Höhepunkte der ersten Begegnung. Davon unbeeindruckt schaltete die Mannschaft von Trainer Pešán einen Tag später nochmal einen Gang höher. Die Tiger waren auch in Partie 2 sehr gut aufgelegt und vielleicht auch einen Tick besser als ihr Kontrahent. Was bei den Gästen einzig und allein fehlte, war das zweite Tor, mit dem man den Hausherren wohl den Zahn gezogen hätte. Doch es kam leider wie so oft: Hradec Králové nutzte eine Überzahl zum Ausgleich sowie knapp drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit einen Stellungsfehler per genialem Pass zur Führung. Liberec verlor anschließend unter Frustration komplett die Nerven (drei Strafen wegen unsportlichem Verhalten) und musste durch ein Eigentor von Michal Bulíø sogar noch den dritten Treffer hinnehmen. Der Stachel dieser Niederlage saß bei den Jeschkenstädtern tief, denn man haderte anschließend mit Gegner und Schiedsrichterleistung. Tiger-Coach Pešán unterstellte der Heimmannschaft schon nach dem ersten Spiel öffentlich Theatralik. Torschütze Martin Bakoš war der Meinung, dass man ein Spiel dieser Brisanz so nicht leiten könne. "Das sind die Play-offs, da könne man nicht jedes Foul pfeifen. Lächerliche Strafzeiten haben das Spiel entschieden", äußerte sich der aufgebrachte Slowake nach dem Freitagsduell. Mittlerweile sollten sich die Wogen geglättet haben. Die Frustration über das zweimalige knappe Scheitern in Hradec Králové muss nun Ansporn für die beiden bevorstehenden Heimspiele sein.

In den beiden nun folgenden Partien ist Liberec zum Siegen verdammt. Sollte HK eine Partie gewinnen, dann hätten die Löwen am Donnerstag vor heimischem Publikum einen Matchball, was Liberec vor enorme Schwierigkeiten stellen würde. "Kein Problem für uns. Es geht um vier Siege und solange die keiner eingefahren hat, ist nichts passiert. Wir sind bereit, uns auf Hradec einzustellen und ich denke wir werden am Montag und Dienstag gewinnen", übte sich Liberec-Angreifer Bakoš in Optimismus. "Es gibt keinen Grund, nicht an unser Weiterkommen zu glauben. Wir haben zwei Spiele für den Ausgleich, noch ist nichts entschieden. Erst recht aufgrund unseres starken Teams. Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir die Serie noch drehen können", schloss sich Goalie Roman Will an. Und mit welcher Zielstellung reist der HK Mountfield nach Nordböhmen? "Schwer zu sagen. Wir wollen das erste Spiel dort gewinnen, dann sehen wir weiter. Mindestens einen Sieg wollen wir einfahren. (...) Wir müssen geradlinig beiben. Ein 4:0 in der Serie brauchen wir uns nicht vorstellen. Liberec spielt zuhause und wird demnach noch aufgeregter sein", prognostizierte HK-Defensivmann Martin Plánìk. Die Weißen Tiger müssen in den kommenden beiden Partien ihre Gemütslage tatsächlich besser im Griff behalten. Spielerisch steht man dem Kontrahenten in nichts nach. Für die zweitbeste Heimmannschaft der Hauptrunde sollte der Ausgleich in der Serie mit dem lautstarkem Publikum im Rücken ohne Zweifel machbar sein. Entscheidend ist jedoch auch, dass man sich nervlich deutlich abgezockter präsentiert und sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt. Tomáš Filippi, der nach dem dritten Gegentreffer am Freitag komplett die Kontrolle verlor und seinen Schläger in mehrere Einzelteile zerschlug, wurde dafür zum Glück nur eine Geldstrafe auferlegt, sodass er morgen zur Verfügung steht.

Mountfield HK

Grundlegende Informationen zum Gegner

Gründungsjahr: 2013
Vereinsfarben: Schwarz, Weiß und Rot
Webseite: mountfieldhk.cz
Stadion: ÈPP aréna (Fassungsvermögen 6.890 Zuschauer)

Trainerstab

Trainer: Mgr. Václav Sýkora
Assistenztrainer: Mgr. Pavel Hynek, Tomáš Martinec
Torwarttrainer: Robert Horyna
Mannschaftsleiter: Ladislav Souèek

Statistik Play-offs

Stürmer:
Radek Smoleòák    3 (2+1)
Lukáš Cingel      2 (2+0)
Jaroslav Bednáø   2 (1+1)
Verteidiger:
Blaž Gregorc      4 (0+4)
Oskars Cibulskis  3 (0+3)
René Vydarený     1 (0+1)
Torhüter:
Patrik Rybár (123 Minuten) - 1,46 Gegentore pro Spiel/Fangquote 94,12 %

Ergebnisse der letzten 5 Spiele

  
50. Spieltag ELH: Vítkovice vs. Mountfield HK     4:2
51. Spieltag ELH: Mountfield HK vs. Jihlava       2:4 
52. Spieltag ELH: Pardubice vs. Mountfield HK     1:3
1. Spiel 1/4-Finale: Mountfield HK vs. Liberec    3:2 n.V.
2. Spiel 1/4-Finale: Mountfield HK vs. Liberec    3:1

Bílí Tygri Liberec

Statistik Play-offs

Stürmer:
Marek Kvapil      4 (3+1)
Tomáš Filippi     4 (2+2)
Michal Bulíø      4 (1+3)
Verteidiger:
Filip Pyrochta    4 (0+4)
Martin Ševc       3 (0+3)
Adam Jánošík      3 (0+3)
Torhüter:
Roman Will (306 Minuten) - 1,96 Gegentore pro Spiel/Fangquote 93,01 %

Ergebnisse der letzten 5 Spiele

1. Spiel Pre-Play-off: Liberec vs. Sparta Prag   3:2 n.V.
2. Spiel Pre-Play-off: Liberec vs. Sparta Prag   4:1
3. Spiel Pre-Play-off: Sparta Prag vs. Liberec   1:4
1. Spiel Play-off Viertelfinale: Mountfield HK vs. Liberec                                          3:2 n.V.
2. Spiel Play-off Viertelfinale: Mountfield HK vs. Liberec                                          3:1

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