Keine Punkte für Liberec beim Jahresauftakt 2017 in Hradec Králové
Ein überwiegend ausgeglichenes erstes Drittel mit leichten Vorteilen für Liberec endete torlos. Im zweiten Spielabschnitt erhöhten die Gastgeber deutlich ihren Offensivdruck. So ließ sich Hradec Králové auch nicht von der zwischenzeitlichen 2:0 Führung der Weißen Tiger beirren. Durch einen schnellen Doppelpack glich Mountfield HK noch vor Ablauf der zweiten zwanzig Minuten zum 2:2 aus. Auch im letzten Drittel blieben die Löwen die bessere Mannschaft, die sich mit einem 3:2 den sechsten Heimsieg in Serie sicherte.
35. Spieltag Tipsport Extraliga: Mountfield HK vs. Bílí Tygři Liberec 3:2 (0:0, 2:2, 1:0)Mountfield HK: Rybár (Kacetl) – Vydarený, Pláněk, Dietz, Gregorc, Newton, Štajnoch, Čáp – Šimánek, Džerinš, Červený – Dej, Bednář (C), Köhler – Picard, Dragoun, Jarůšek – T. Knotek, Kukumberg, P. Beránek – J. Dvořák.
Bílí Tygři Liberec: Will (Lašák) – Ševc, Kolmann, Vitásek, Pyrochta, Jánošík, Havlín, Husa – L. Krenželok, P. Jelínek, Ordoš – Radivojevič (C), Bulíř, Svačina – D. Špaček, Bližňák, J. Stránský – J. Vlach, Vantuch, Martin Procházka.
Torschützen: 36. Červený (J. Dvořák, Dragoun), 38. Džerinš (Jarůšek), 49. Dej (Köhler, Bednář) – 21. L. Krenželok (P. Jelínek), 28. P. Jelínek (Bulíř, Radivojevič) Schiedsrichter: Pešina, Souček – Jelínek, Pešek. Strafen: 5:5. Ausnutzung: 2:1. Unterzahltore: 0:0. Torschüsse: 25:23. Zuschauer: 4.636. Spielstände: 0:2, 3:2. Spieler des Spiels: Rudolf Červený (Mountfield HK) - Lukáš Krenželok (Bílí Tygři Liberec).
Spielbericht
Die erste nennenswerte Möglichkeit dieser Begegnung hatten die Weißen Tiger, doch Lukáš Vantuch schoss ca. einen Meter über den Kasten. Noch gefährlicher wurde es, als Liberec-Stürmer Branko Radivojevič im gegnerischen Drittel einen schlechten Pass der Gäste abfing. Doch auch er konnte HK-Goalie Rybár nicht überwinden. Anschließend trafen sich früh in diesem Duell gleich zwei Mountfield-Spieler auf der Strafbank, doch Liberec konnte die fast einminütige 5 gegen 3 Überzahl nicht nutzen. Während von den Gastgebern bis dahin wenig zu sehen war, blieben die Jeschkentädter in Person von Branko Radivojevič am Drücker. Der Slowake tauchte plötzlich aus dem Torrückraum auf, aber Goalie Rybár war mit einem starken Save zur Stelle. Hradec Králové wurde erstmals bei einem Powerplay richtig gefährlich. Das Zusammenspiel zwischen Bednář und Dej blieb jedoch folgenlos für Liberec. Roman Will, der heute wieder das Tiger-Tor hüten durfte, zeigte sich kurz darauf auch beim harten Schuss von Jiří Šimánek sehr aufmerksam. Schließlich durften die Gäste die kompletten letzten zwei Minuten des ersten Drittels nochmal in Überzahl spielen. Mountfield verteidigte dabei aber stark und ließ nur eine nennenswerte Liberecer Chance zu. Nach Pass von Jelínek auf Radivojevič war HK-Torsteher Rybár aber glänzend zur Stelle. So sahen die Zuschauer in den ersten zwanzig Minuten zwar noch keine Tore, doch beide Teams lieferten bis dahin eine unterhaltsame Begegnung ab.
Nur 14 Sekunden nach Wiederbeginn gingen die Weißen Tiger in Führung. Lukáš Krenželok vollendete eine feine Einzelleistung mit einem präzisen Schuss von der blauen Linie in den Torwinkel. Mountfield versuchte durch Picard oder Červený schnell zu antworten, aber Liberec verteidigte vorerst abgeklärt. Die Gastgeber übernahmen nun zunehmend die Initiative und drängten auf den Ausgleich, doch mit zwei weiteren Strafminuten bremste sich Hradec Králové selbst aus. Liberec-Coach Filip Pešán witterte die große Chance zum zweiten Tor und nahm eine Auszeit. Seine Jungs schienen ihm gut zugehört zu haben, denn sie nutzten ein kurzzeitiges 5 gegen 3 Powerplay für ihren zweiten Treffer. Nach Assist von Michal Bulíř hatte Petr Jelínek leichtes Spiel. Die Löwen zeigten sich aber unbeeindruckt und waren gleich wieder offensiv aktiv. So musste Goalie Will nach einer halben Stunde die Torchancen von Jarůšek und Newton vereiteln. Mountfield drängte jetzt auf den ersten Treffer, den die Hausherren sogar in Unterzahl fast erzielt hätten. Will hielt seinen Kasten bei der Großchance von Šimánek aber sauber. In der 36. Minute fiel jedoch der verdiente 1:2 Anschlusstreffer. Rudolf Červený verschaffte sich entschlossen eine gute Position und netzte im langen Eck ein. Hradec Králové ruhte nicht, sondern legte sofort nach und erzielte wenig später in Überzahl den Ausgleich. Andris Džerinš war per Schlagschuss erfolgreich. Liberec konnte anschließend von Glück reden, nicht noch vor der zweiten Pausensirene in Rückstand geraten zu sein. Mountfield agierte nun aufgrund des Doppelpacks mit breiter Brust, doch weder die starke Kombination Jarůšek – Dietz – Köhler, noch der Rückhandversuch von Kukumberg führten zu einem dritten Torerfolg.
Das Schlussdrittel begann mit einem Torschuss von Richard Jarůšek, der sich die Scheibe nach einem schlechten Pass der Gäste schnappte, Goalie Will aber nicht überwinden konnte. Liberec überstand anschließend eine zweiminütige Unterzahl schadlos. Für die Löwen ergab sich dann eine weitere sehr gute Einschussmöglichkeit. Roman Will schnappte sich den Puck aber, bevor ihn Tomáš Knotek über die Linie spitzeln konnte. HK blieb auch in der Folge das gefährlichere Team. Nachdem Kukumberg noch aus Nahdistanz scheiterte, fiel in der 49. Minute das 3:2 für die Ostböhmen. Rastislav Dej staubte bei einem Überzahlspiel erfolgreich ab. Mountfield hielt das Tempo hoch, doch die nächste gute Chance gehörte den Gästen. Svačina und Radivojevič spielten ihre 2 auf 1 Situation vor Torsteher Rybár aber schlecht aus. Liberec konnte sich nicht mehr steigern, Hradec Králové hatte die Begegnung gut im Griff. Schließlich minimierten die Jeschkenstädter ihre Chance auf einen Punktgewinn selbst, da sie nach einem Foul von Petr Jelínek fast die kompletten letzten fünf Minuten der Partie in Unterzahl spielen mussten. Die Gäste verteidigten dabei zwar aktiv und nahmen schließlich auch noch den Goalie für einen zusätzlichen Stürmer vom Eis. Doch das änderte nichts mehr am verdienten 3:2 Heimsieg des HK Mountfield.
Trainerstimmen
Václav Sýkora (Mountfield HK): „Es war offensichtlich, dass beide Teams sehr motiviert in dieses Duell gingen und gewinnen wollten. Wir versuchten sehr aktiv zu spielen, doch im ersten Drittel bremsten uns einige Strafzeiten. Das störte unser Spiel. Die Eröffnung des zweiten Durchgangs lief ganz schlecht, indem wir sofort ein Tor kassierten. Dann folgte bei einer weiteren Unterzahl das 0:2. Es sah überhaupt nicht gut um uns aus, doch nach der Hälfte der Zeit meldeten wir uns zurück. Es war wichtig, dass wir in der Lage waren, noch vor Ende des zweiten Drittels auszugleichen, was uns sehr ermutigte. Für das Ergebnis mussten wir bis zum Schluss kämpfen und wir sind glücklich, das entscheidende Tor erzielt zu haben. Für Martin Pláněk ging es zum Röntgen ins Krankenhaus und es sieht so aus, als ob er länger fehlen wird.“Filip Pešán (Bílí Tygři Liberec): „Wir kamen relativ gut in die Partie. Die Heimmannschaft hatte im ersten Drittel vielleicht etwas mehr vom Spiel, doch wir zeigten eine selbstlose Leistung. Wir starteten gut in das zweite Drittel und drückten dies auch durch Tore aus. Dann waren wir leider nicht in der Lage, eine fünfminütige Überzahl zu nutzen und kassierten stattdessen zwei Minuten durch ein unnötiges Foul. Diese Undiszipliniertheit kostete uns vielleicht das Spiel. Wir kassierten ein sehr billiges Tor zum 1:2, wodurch den Gastgebern frisches Blut durch die Adern floss und sie sehr aktiv wurden. Durch Fouls gaben wir ihnen die große Chance das Spiel zu gewinnen, wozu es dann auch kam.“