Kometa gleicht die Serie aus
L i b e r e c - Auch die zweite Partie war von enormer Spannung geprägt. Bereits im ersten Drittel überschlugen sich die Ereignisse. Chancen auf beiden Seiten sowie ein verschossener Penalty der Hausherren ließen die Fans beider Lager auf ihre Kosten kommen. Im Mitteldrittel hatte Liberec den deutlich besseren Start und ging in Führung. Kometa glich aus, musste kurz vor der Drittelpause jedoch den zweiten Nackenschlag verkraften. In den letzten zwanzig Minuten der regulären Spielzeit fighteten die heimischen Raubkatzen tapfer, den Ausgleich musste Liberec dennoch schlucken. Somit ging es wie am Vortag in die Verlängerung, in der diesmal Brno das bessere Ende für sich hatte und den Siegtreffer markierte.
2. Spiel Halbfinale Generali Play-offs: Bílí Tygøi Liberec vs. HC Kometa Brno 2:3 n.V. (0:0, 2:1, 0:1 – 0:1)Bílí Tygøi Liberec: Will (Schwarz) – Kolmann, Derner, T. Hanousek, Šmíd (A), Havlín, Ševc, Doherty – Ordoš, L. Hudáèek, Birner – Lenc, Filippi, M. Kvapil – M. Zachar, P. Jelínek (C), L. Krenželok – Lakatoš, Redenbach, J. Vlach.
HC Kometa Brno: Èiliak (Vejmelka) – O. Nìmec (A), Baranka, Štencel, Gulaši, Z. Michálek, Bartejs, Malec – Mueller, P. Holík, Zaoviè (A) – Orsava, M. Erat, Plášek ml. – Vondráèek, L. Èermák (C), Doèekal – Köhler, Kusko, Mallet.
Torschützen: 21. L. Krenželok (M. Zachar, P. Jelínek), 38. M. Zachar (L. Krenželok) – 35. Doèekal (Orsava, Malec), 51. Orsava, 70. Mueller (P. Holík). Schiedsrichter: Jeøábek, Hradil – Brejcha, Jelínek. Strafen: 7:4. Ausnutzung: 0:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 7.500 (ausverkauft). Torschüsse: 21:27. Spielstände: 1:0, 1:1, 2:1, 2:3. Spieler des Spiels: Lukáš Krenželok (Bílí Tygøi Liberec) – Jan Štencel (HC Kometa Brno). Stand in der Serie: 1:1.
Spielbericht
Ohne lange Abtastphase ging es mit viel Tempo los. Brno wollte die Niederlage vom Vortag vergessen machen und setzte Liberec bereits in der Anfangsphase unter Druck. Zudem kassierten die Hausherren innerhalb kürzester Zeit zwei Strafzeiten, wodurch die Gäste mit zwei Spielern mehr auf dem Eis agieren konnten. Durch eine große Einsatzbereitschaft konnte Liberec diese kritische Phase jedoch ohne Gegentreffer überstehen. Vielmehr hatten die Raubkatzen nach zehn gespielten Minuten die Riesenchance, selbst in Führung zu gehen, doch einen berechtigten Penalty konnte Kvapil nicht im Tor unterbringen. Danach durfte Liberec bis zur ersten Drittelpause dreimal hintereinander in Überzahl agieren, jedoch ohne Erfolg. Kometa verteidigte aggressiv und vertändelte sogar noch eine 2-auf-0 Situation leichtfertig. Somit blieb es nach den ersten zwanzig Minuten torlos.
Das änderte sich im Mitteldrittel, denn nur 17 Sekunden nach Wiederbeginn lag der Puck im Tor der Gäste. Auf Zuspiel von Zachar verwandelte Lukáš Krenželok humorlos in den Torwinkel. Kometa war in der weiteren Spielfolge um eine Antwort bemüht, was man dem aktuellen Meister auch anmerkte. Liberec geriet stark unter Druck und musste sich in der 35. Spielminute geschlagen geben. Einen Schuss von der blauen Linie fälschte Kometa-Stürmer Martin Doèekal entscheidend ab. Liberec schüttelte sich nur kurz, denn zweieinhalb Minuten später gelang Marek Zachar eher aus dem Nichts wieder der Führungstreffer.
Im Schlussdrittel wollten die Hausherren den Vorsprung verteidigen und mit Nadelstichen versuchen, den dritten Treffer herbeiführen. Chancen dazu waren durchaus gegeben, doch die Verwertung war nicht sonderlich gut. Zunächst musste Liberec jedoch eine lange Unterzahl verteidigen, was auch gelang. Die Gäste aus Mähren kämpften verbittert um den Ausgleich, welchen sie in der 51. Spielminute bekamen. Jakub Orsava hieß der Torschütze, der wieder Hoffnung im Lager der Kometen auf den wichtigen Auswärtssieg aufkommen ließ. Liberec war im Anschluss bemüht, noch in der regulären Spielzeit den Sack zu schnüren. Die mögliche Vorentscheidung verpasste Hudáèek, als er frei auf Kometa-Goalie Èiliak zulief und scheiterte. Der Treffer blieb demnach aus und es ging wie am Vortag in die Verlängerung.
In dieser Overtime kämpften die Weißen Tiger aufopferungsvoll. Zu Beginn der Verlängerung sowie zweimal im Anschluss musste Liberec in Unterzahl agieren - und das einmal sogar mit zwei Spielern weniger. Die Kometen verpassten es, den Siegtreffer zu markieren, was sie in der 70. Spielminute aber nachholten. Die Kräfte bei den Hausherren schwanden sichtbar, was Peter Mueller eiskalt ausnutzte. Nach Rückpass von Holík hämmerte der US-Amerkinaner die Scheibe per Direktabnahme in die Maschen und glich dadurch die Serie aus.
Trainerstimmen
Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Heute war es wieder ein ausgeglichenes Spiel, das von den Strafzeiten auf beiden Seiten sehr beeinflusst wurde. Wir haben in der Verlängerung viel Kraft verloren, da wir oft in Unterzahl spielen mussten. Am Ende wurde die Partie durch unsere fehlende Disziplin entschieden. Kometa hat heute zu Recht gewonnen.“Kamil Pokorný (HC Kometa Brno): „Wieder war es ein Spiel, welches den Namen Halbfinale verdiente. Natürlich haben wir vor dem Spiel etwas über den Vortag gesprochen, denn wir mussten einige Dinge verbessern. Nach dem ausgeglichenen ersten Drittel, in dem beide Teams jeweils eine große Chance hatten, waren wir ab der Mitte des Spiels besser. Wir haben uns heute in Überzahl nicht belohnt und hätten das Spiel früher entscheiden können. Am Ende haben wir jedoch verdient gewonnen."