BERICHT

Können die Weißen Tiger dem Titelfavoriten aus Prag Paroli bieten?

Das erste Viertel der Hauptrunde nähert sich seinem Ende. Die Tiger können mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht zufrieden sein, wollen mit dem morgigen Heimspiel aber an den Sieg vom Dienstag anknüpfen. Doch das dürfte schwer werden, denn Sparta Prag ist ab 18:00 zu Gast.

Den Weißen Tigern dürfte ein großer Stein vom Herzen gefallen sein, als vorgestern Abend die Schlusssirene durch die Home Credit Arena ertönte. Mit dem 3:2 über Èeské Budìjovice beendete Liberec seine Negativserie von sechs Niederlagen am Stück und feierte ein so dringend benötigtes Erfolsgerlebnis. War den Gastgebern im ersten Durchgang die Verunsicherung aus den letzten Begegnungen noch deutlich anzumerken, so steigerten sie sich ab dem zweiten Durchgang zusehends und verdienten sich aufgrund eines starken letzten Abschnitts den Heimsieg. "Ich möchte diesen Erfolg nicht überbewerten. Wir haben sechs Begegnungen am Stück verloren und ein Sieg sichert dir gar nichts. Die Niederlagenserie beschäftigt meinem Kopf weiterhin, doch in meinem Alter kann man mit so etwas umgehen. Ich lese dann keine Zeitungsartikel, versuche meinem Kopf frei von Eishockey zu bekommen. Jüngere Spieler, die viel in den sozialen Netzwerken unterwegs sind, fällt dies schwerer, weshalb wir älteren sie unterstützen müssen", gab Ladislav Šmíd, Torschütze zum wichtigen 1:1 wenige Sekunden vor der zweiten Drittelpause, zu verstehen. "Ladislav Šmíd und ich konnten es nicht länger mit ansehen, also haben wir es erledigt", scherzte Ondøej Vitásek darüber, dass er und sein Verteidigerkollege die ersten beiden Tiger-Treffer beisteuerten, da die Stürmer bis dahin glücklos agierten. Mit Jakub Klepiš traf dann aber doch noch ein Angreifer zum zwischenzeitlichen 3:1. Es war der dritte Saisontreffer für den Neuzugang, der sich in dieser Begegnung allerdings verletzte und wohlmöglich wie Tomáš Záborský, der schon seit dem Plzeò-Duell nicht zur Verfügung steht, morgen Abend gegen Sparta Prag fehlen könnte.

Sparta hat vor der Saison wichtige Spieler verloren, wie Goalie Matìj Machovský (Riga), den Verteidiger Jan Košálek (Pardubice) oder die Stürmer Lukáš Pech (Èeské Budìjovice), Lukáš Rousek (Buffalo) und David Tomášek (Chabarovsk). Zdenìk Doležal (Èeské Budìjovice) ist der einzige Spieler, der aus der heimischen Extraliga verpflichtet wurde. Die Neuzugänge aus dem Ausland waren Defender Michal Moravèík (Tampere) sowie die Angreifer David Kaše (Allentown, AHL), Filip Chlapík (Lahti) und der Schwede Erik Thorell (Zug). Allesamt absolute Leistungsträger (die beiden letztgenannten führen aktuell die teaminterne Scorerwertung an), weshalb die Mannschaft von Coach Josef Jandaè auch in diesem Jahr wieder als großer Meisterschaftsanwärter zählt. Auf einen Titel wartet man in der Golenden Statd nun schon seit 2007, in den letzten sieben Play-offs scheiterte man dreimal im Halb- und einmal im Finale. Wird man den eigenen Ambitionen diese Saison gerecht? "Wir wissen, dass wir zu den Titelfavoriten zählen und geben die Rolle als Meisterschaftskandidat nicht ab. Die Teams haben sich bedeutend verstärkt und ich denke die Liga wird ausgeglichen. Das heißt, wer im September oder Oktober vorn steht, muss nicht unbedingt fantastisch in den Play-offs auftreten. Es ist ein langer Weg, doch zumindest will ich sagen, dass wir in den Play-offs wenigestens einen Schritt besser sein wollen, als vergangene Spielzeit", sage Sparta-Sportdirektor Petr Ton vor Saisonbeginn. Prag reist als Tabellenfünfter an den Jeschken. Die Moldaustädter haben drei Punkte mehr als Liberec, wobei sie zwei Partien weniger als die Tiger und erst zwei Gastspiele absolviert haben. In der Extraliga unterlag man zuletzt zweimal hintereinander, doch durch das 5:2 am Mittwoch in der CHL über Bremerhaven tritt Sparta mit einem Erfolgserlebnis die Reise nach Nordböhmen an.

HC Sparta Prag

Grundlegende Informationen zum Gegner

Gründungsjahr: 1903
Vereinsfarben: Blau, Gelb, Rot, Kastanienbraun
Webseite: hcsparta.cz
Spielstätte/Kapazität: O2 Arena/17.220 Plätze
Saison 2020/21: 1. Platz der Hauptrunde und im Halbfinale der Play-offs ausgeschieden (3:4 gegen Liberec)
Aktuelle Platzierung: 5. Platz

Trainerstab

Trainer: Josef Jandaè
Assistenztrainer: Jaroslav Hlinka und Tomáš Hamara
Torwarttrainer: Petr Pøikryl
Fitnesstrainer: Martin Šetelík
Mannschaftsleiter: Jakub Zelenka

Spielerwechsel vor der Saison 2021/22

Angaben auf hcsparta.cz und eliteprospects.com

Aktuelle Statistik

Stürmer:
Erik Thorell     12 (5+7)
Filip Chlapík    10 (4+6)
Michal Øepík      9 (4+5)
Verteidiger:
Michal Moravèík   5 (2+3)
Adam Polášek      5 (1+4)
Martin Jandus     5 (0+5)
Torhüter:
Alexander Salák (397 Minuten) - 2,57 Gegentore pro Spiel/Fangquote 90,06 %
Jakub Neužil    (153 Minuten) - 3,14 Gegentore pro Spiel/Fangquote 90,00 %

Ergebnisse der letzten 5 Spiele

 7. Spieltag ELH: Sparta Prag vs. Litvínov       6:4      
 8. Spieltag ELH: Sparta Prag vs. Brno           3:2 n.V.
 9. Spieltag ELH: Sparta Prag vs. Vítkovice      3:1        
10. Spieltag EHL: Budìjovice  vs. Sparta Prag    5:2
11. Spieltag ELH: Sparta Prag vs. Mountfield HK  2:3 n.P.

Bílí Tygøi Liberec

Aktuelle Statistik

Stürmer:
Tomáš Filippi    9 (4+5)
Jakub Klepiš     5 (3+2)
Jaroslav Vlach   4 (2+2)
+ zwei weitere Spieler mit jeweils vier Punkten
Verteidiger:
Ladislav Šmíd    5 (2+3)
Ondøej Vitásek   3 (2+1)
T.J. Melancon    3 (0+3)
Torhüter:
Petr Kváèa       (483 Minuten) – 2,61 Gegentore pro Spiel/Fangquote 92,08 %
Jaroslav Pavelka (182 Minuten) - 2,97 Gegentore pro Spiel/Fangquote 89,89 %

Ergebnisse der letzten 5 Spiele

 8. Spieltag ELH: Olomouc vs. Liberec     3:1
 9. Spieltag ELH: Tøinec  vs. Liberec     7:2
10. Spieltag ELH: Liberec vs. Pardubice   3:4
11. Spieltag ELH: Plzeò   vs. Liberec     3:1
14. Spieltag ELH: Liberec vs. Budìjovice  3:2

Historische Bilanz zwischen beiden Mannschaften in der Hauptrunde der ELH

Bílí Tygøi Liberec vs. HC Sparta Prag
Insgesamt: 73 Spiele
Bilanz: 24 – 9 – 0 – 10 – 30
Tore: 202:218

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