BERICHT

Krisengeschüttelter Meister reist zum nordböhmischen Derby an den Jeschken

Liberec sammelte zuletzt wieder fleißig Punkte und hat sich mittlerweile einen komfortablen Vorsprung erarbeitet. Die Erfolgsserie soll morgen gegen das Tabellenschlusslicht aus Litvínov fortgesetzt werden. Ab 16:00 Uhr empfangen die Weißen Tiger den amtierenden Meister.

Mit dem gestrigen 2:1 Erfolg nach Penaltyschießen gelang den Weißen Tigern nun schon der fünfte Sieg in Folge. Die gastgebenden Kometen kamen besser in die Partie. Die ersten beiden Chancen hatte Brno, wobei Vilém Burian im eins gegen eins in Liberec-Goalie Marek Schwarz seinen Meister fand. Der Torsteher verließ wenig später unter schmerzverzehrten Gesicht seinen Kasten und wurde ab der 7. Spielminute von Ján Lašák ersetzt. Anschließend übernahmen die Weißen Tiger zunehmend die Initiative und hatten vor dem Ende des torlosen Anfangsdrittels Möglichkeiten durch Radivojeviè und Plutnar. Nach der Pause nahm die Partie an Fahrt auf. Die Kometen gingen durch Tomáš Vondráèek in Führung, der einen präzisen Diagonalpass aufnahm und mit einem wuchtigen Schlenzer einnetzte. Doch die Liberecer Antwort ließ keine drei Minuten auf sich warten. Branko Radivojeviè staubte ab, nachdem der Puck von Pfosten an den Rücken von Brno-Goalie Èiliak sprang, der so eine unglückliche Figur beim Ausgleich der Gäste hinterließ. Nach diesem Treffer lag das Chancenplus deutlich auf Seiten der Gäste. Valský und Bulíø vergaben gute Tormöglichkeiten. Erstgenannter bekam sogar noch einen Penalty zugesprochen, welchen er jedoch nicht verwerten konnte. 20 Sekunden waren im letzten Drittel gespielt, da lag der Puck im Tor der Gastgeber. Jedoch erkannten die Schiedsrichter den Treffer aufgrund eines vorangegangenen Handpasses nicht an. Liberec-Torsteher Jan Lašák konnte sich im Schlussdurchgang noch auszeichnen, indem er glänzend gegen David Ostøížek parierte. So ging es in die Overtime, in der erst Martin Bakos für die Nordböhmen und Tomas Kaberle für die Heimmannschaft den Siegtreffer auf dem Schläger hatten. Die Großchance auf den Zusatzpunkt vergaben jedoch die Jeschkenstädter, als Bakos allein vor Torhüter Èiliak scheiterte. So ging es in ein dramatisches Penaltyschießen, welches erst in der neunten Serie durch den Treffer von Michal Birner zugunsten der Weißen Tiger entschieden wurde. „Wir spielten gegen Kometa eine sehr ausgeglichene Partie, kurzgesagt 50:50. Wir sahen harte Kämpfe und ein überaus emotionales Spiel. Das Unentschieden geht absolut in Ordnung. (…) Die Fans hatten Spaß, wir auf der Bank ebenso. Wir sind glücklich über den Extrapunkt“, fasste Liberec-Trainer Filip Pešán die Partie zusammen.

Gegen Litvínov konnten die Weißen Tiger schon zwei klare Erfolge verbuchen.
Für das i-Tüpfelchen zu diesem 2-Punkte-Erfolg sorgten jedoch andere Mannschaften. Mit dem BK Mladá Boleslav, dem HC Škoda Plzeò und Sparta Prag haben drei der fünf Mannschaften verloren, die in der Tabelle hinter Liberec rangieren. Der Vorsprung der Weißen Tiger auf den ersten Pre-Play-off-Platz beträgt nunmehr 14 Punkte. Von solch einer komfortablen Ausgangslage kann der morgige Gegner aus Litvínov nur träumen. Der amtierende Meister kommt schon die ganze Saison nicht aus dem Tabellenkeller raus und steht derzeit auf dem letzten Platz. Vom 23. Oktober bis 20. November holten die Erzgebirgler in sieben Partien nur einen Punkt. Trotz dieses bisher negativen Saisonverlaufs tätigte man keine weiteren Transfers und vertraut nach wie vor Coach Radim Rulík, der Litvínov in der zurückliegenden Spielzeit noch zum Titel geführt hatte. Die gegenwärtige Lage des HC VERVA erinnert stark an die Situation, in welcher sich letzte Saison der PSG Zlín befand. Als Meister in das Spieljahr gestartet, liefen die Mähren lange Zeit den Erwartungen weit hinterher. Am Ende erreichten sie noch die direkte Play-off-Qualifikation, wonach es in Litvínov derzeit aber keineswegs aussieht. Zuletzt stabilisierten sich die Schwarz-Gelben jedoch ein wenig, wodurch immerhin neun Zähler aus den letzten sechs Begegnungen eingefahren werden konnten. Letzte Woche Sonntag gelang gegen den HC Vítkovice Steel ein 3:1 Heimsieg. „Für uns hat jede Partie ein bisschen was von Play-off. Wir müssen einen großen Rückstand aufholen. Heute möchte ich der Mannschaft für die starke Teamleistung vom ersten bis zum letzten Spieler danken“, sagte Assistenztrainer Jiøí Šlégr nach dem 3-Punkte-Erfolg, auf welchen man seit dem 16.10. warten musste. Gestern behielt man vor heimischer Kulisse gegen Zlín knapp die Oberhand. 44 Sekunden vor Ablauf der Verlängerung erzielte der Doppeltorschütze und Ex-Liberecer Miloslav Hoøava den 3:2 Siegtreffer in einem ausgeglichenen Spiel. Torsteher Janus wurde im letzten Drittel verletzungsbedingt durch Lukáš Horák ersetzt. Damit steht Litvínov morgen eventuell nicht der Stammgoalie zur Verfügung.

Führt Liberec-Kapitän Jan Výtisk sein Team zum dritten Erfolg gegen den HC VERVA?
Aus den bisherigen zwei Begegnungen gingen jeweils die Weißen Tiger als klarer Sieger hervor. Am 2. Spieltag bezwang Liberec den HC VERVA in eigener Arena mit 4:1. Es war eine hart umkämpfte Partie, in welcher die Gastgeber im Schlussdrittel mehr entgegen zu setzen hatten und durch aufopferungsvollen Kampf drei weitere Treffer erzielten. Das Rückspiel im Eisstadion Ivana Hlinky entschieden die Jeschkenstädter dank einer konzentrierten und zielstrebigen Vorstellung mit 5:2 für sich. Liberec führte bereits mit 4:0, ehe die Heimmannschaft auf zwei Tore verkürzte. Im Schlussdrittel ließen die Gäste jedoch nichts mehr anbrennen, wodurch mit einem weiteren Treffer ein nie gefährdeter Auswärtssieg eingefahren wurde. Auch vor dem morgigen Spiel sind die Rollen klar verteilt, denn mit dem HC VERVA Litvínov reist nicht nur das Schlusslicht der Liga zum Tabellenführer, sondern empfängt auch die beste Heimmannschaft das Team mit der schwächsten Auswärtsbilanz.

HC VERVA Litvínov

Grundlegende Informationen zum Gegner

Gründungsjahr: 1945
Vereinsfarben: Gelb und Schwarz
Webseite: hokej-litvinov.cz
Stadion: ZS Ivana Hlinky (Fassungsvermögen 7.000 Zuschauer)

Trainerstab

Cheftrainer: Radim Rulík
Assistenztrainer: Jiøí Šlégr
Torwarttrainer: Zdenìk Orct
Konditionstrainer: Ondøej Ježek
Mannschaftsleiter: Miroslav Rykl

Aktuelle Statistik

Stürmer:
Viktor Hübl       21 (14+7)
František Lukeš   14 (5+9) 
Robin Hanzl       13 (4+9)
Verteidiger:
Karel Kubát       12 (6+6)
Filip Pavlík      11 (2+9)
Tomáš Pavelka      5 (0+5)
Torhüter:
Jarloslav Janus (1497 Minuten) – 2,57 Gegentore pro Spiel/Fangquote 90,72 %
Lukáš Horák (83 Minuten) – 4,34 Gegentore pro Spiel/Fangquote 76,00 %
Michael Petrásek (22 Minuten) – 10,91 Gegentore pro Spiel/Fangquote 69,23 %

Ergebnisse der letzten 5 Spiele

23. Spieltag: Pardubice vs. Litvínov    3:4 n.P.
24. Spieltag: Litvínov vs. Karlovy Vary 1:4   
25. Spieltag: Olomouc vs. Litvínov      3:0 
26. Spieltag: Litvínov vs. Vítkovice    3:1 
27. Spieltag: Litvínov vs. Zlín         3:2 n.V.

Bílí Tygøi Liberec

Aktuelle Statistik

Stürmer:
Petr Jelínek      22 (10+12)
Jakub Valský      21 (11+10)
Lukáš Krenželok   21 (8+13)
Verteidiger:
Martin Ševc       14 (5+9)
Radim Šimek        8 (4+4)
Michal Plutnar     4 (0+4)
Jan Výtisk         4 (0+4)
Torhüter:
Ján Lašák (1097 Minuten) – 2,13 Gegentore pro Spiel/Fangquote 91,03 %
Marek Schwarz (555 Minuten) – 2,16 Gegentore pro Spiel/Fangquote 91,11 %

Ergebnisse der letzten 5 Spiele

24. Spieltag: Liberec vs. Zlín          5:1
25. Spieltag: Vítkovice vs. Liberec     1:3
26. Spieltag: Liberec vs. Karlovy Vary  7:1
17. Spieltag: Mountfield HK vs. Liberec 3:4 n.V 
27. Spieltag: Kometa Brno vs. Liberec   1:2 n.P.

Historische Bilanz zwischen beiden Mannschaften in der ELH

Bílí Tygøi Liberec vs. Litvínov
Insgesamt: 54 Spiele
Bilanz: 24 – 4 – 2 – 7 – 17
Tore: 156:143

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