Last Minute-Erfolg gegen Zlín
L i b e r e c - Nach der Niederlage vom Sonntag wollte Liberec gegen Zlín wieder in die Erfolgsspur kommen. Danach sah es aber lange überhaupt nicht aus. Zwar optisch im ersten Drittel überlegen, kassierten die Hausherren zwei Gegentore. Danach bissen sich die Raubkatzen oft die Zähne aus. Erst in der 47. Spielminute gelang der Anschlusstreffer. In einer heißen Schlussphase kämpften die Jeschkenstädter stark und kamen in Überzahl zum Ausgleich. 57 Sekunden vor der Schlusssirene gelang dann sogar noch der drei Punkte bringende Siegtreffer durch Lakatoš, der die Home Credit Arena zum Kochen brachte.
3. Spieltag Tipsport Extraliga: Bílí Tygři Liberec vs. Aukro Berani Zlín 3:2 (0:2, 0:0, 3:0)Bílí Tygři Liberec: Will – Pyrochta, Ševc (C), Plutnar, Šmíd (A), Jánošík, Derner, Mojžíš – Lakatoš, P. Jelínek (A), L. Krenželok – Bakoš, Bulíř, Ordoš – J. Stránský, Jašek, Bartovič – Hrabík, Vantuch, D. Špaček.
Aukro Berani Zlín: Kašík – Matějíček, Řezníček, Ferenc, Freibergs, O. Horák, Žižka (A), Padrnos – J. Ondráček, P. Sedláček, O. Veselý (C) – Roberts Bukarts, Šťastný, Rihards Bukarts – Okál, Popelka, Kubiš (A) – Fryšara, M. Kratochvíl, Illo.
Torschützen: 47. J. Stránský (Šmíd, Bartovič), 56. Bulíř (Ševc, P. Jelínek), 60. Lakatoš (Pyrochta, Ševc) – 8. Žižka (Rihards Bukarts, Roberts Bukarts), 11. Okál (Freibergs, Řezníček). Schiedsrichter: Bejček, Úlehla – Gerát, Hynek.. Strafen: 7:11, außerdem Jelínek (LIB) für 10 Minuten. Ausnutzung: 1:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 3.840. Torschüsse: 24:25. Spielstände: 0:2, 3:2. Spieler des Spiels: Lukáš Jašek (Bílí Tygři Liberec) – Libor Kašík (Aukro Berani Zlín).
Spielbericht
Die Weißen Tiger gingen mit Schnelligkeit in diese Partie und wollten frühzeitig in Führung gehen. Zlín agierte aus einer sicheren Defensive. Mit gelegentlichen Vorstößen sollte Liberec überrascht werden. So geschehen in der 8. Spielminute, als Tomáš Žižka von der blauen Linie einnetzte. Nur drei Minuten später gelang den Gästen der Doppelschlag. Im Nachsetzen war es Zdeněk Okál, der die Widder zum zweiten Mal jubeln ließ. Die Hausherren waren nun unter Zugzwang und zogen das Tempo an. Optisch deutlich überlegen und ab und zu mit Spielwitz, erarbeiteten sich die Raubkatzen viele Chancen. So scheiterte zum Beispiel Bakoš am Goalie oder Krenželok am Pfosten. Auch Bulíř hatte bei seinem Sololauf keine Nerven im Abschluss. Somit blieb es nach den ersten zwanzig Minuten beim Zwei-Tore-Vorsprung zugunsten der Gäste.
Im Mitteldrittel wollte Zlín hart verteidigen, was auch gelang. Die Weißen Tiger kamen kaum mehr in die Begegnung. Oft nur Stückwerk und viele technische Fehler waren die Folge. Zlín machte es richtig gut und hielt Liberec vom eigenen Tor fern. Wenn einmal etwas durch die eng gestrickte Abwehr der Widder kam, so war Goalie Kašík zur Stelle. Es sah demnach nicht nach einem Comeback des amtierenden Vizemeisters aus. Zudem wurde es auf dem Eis auch immer nickliger, was die Unparteiischen konsequent bestraften. Somit sollte es im zweiten Spielabschnitt keine Tore geben, was den Verantwortlichen der Weißen Tiger schon zu denken gab.
Es blieben den Jeschkenstädtern noch zwanzig Minuten, um das Spiel in die richtige Bahn zu lenken. Das Team von Cheftrainer Filip Pešán begann endlich zu kämpfen und belohnte sich in der 47. Spielminute mit dem Anschlusstreffer. Dem Hinterhaltsschuss von Šmíd gab letztlich Jan Stránský die entscheidende Richtungsänderung. Anschließend wollten die Hausherren mehr und luden die Gäste zum Kontern ein. Okál lief hierbei alleine auf das Tor von Will zu und bei einem zwei auf eins Konter fehlte den Widdern die Kaltschnäuzigkeit. Die beste Chance hatte aber Jiří Ondráček, der seinen Meister jedoch in Roman Will fand. Mit einer tollen Fanghandparade hielt der junge Goalie seine Raubkatzen im Spiel. Die Zeit lief gegen Liberec, doch Zlín-Verteidiger Horák unterlief ein böser Fehler. Er schlug die Scheibe in Richtung Tribüne und kassierte aufgrund des Zeitspiels eine verdiente Zwei-Minuten-Strafe. Das bestraften die Weißen Tiger mit dem Ausgleich. Nach abgeblocktem Schuss stand Michal Bulíř blank und netzte humorlos ein. Die Jeschkenstädter wollten mehr und bekamen was sie wollten. 57 Sekunden vor der Schlusssirene ließ Dominik Lakatoš, fast analog dem Bulíř-Treffer, die Home Credit Arena kochen. Das war auch der Last Minute-Siegtreffer in einer umkämpften Partie.
Trainerstimmen
Filip Pešán (Bílí Tygři Liberec): „Wir agierten gegen einen extrem gut organisierten Gegner, der nach dem 0:2 Rückstand sehr schwer zu bespielen war. Zlín war stets bei Kontern gefährlich und hatte einen großen Willen. Im Schlussdrittel schafften wir es, uns in der Offensive besser zu bewegen und konnten die Partie noch einmal drehen. Ich bin sehr froh, dass wir es geschafft haben."Robert Svoboda (Aukro Berani Zlín): „Wir kamen gut in diese Partie. Im zweiten Drittel setzten uns die Hausherren unter Druck. Ich denke wir hätten wenigstens einen Punkt verdient gehabt, doch die großartige Leistung von Kašík wurde nicht belohnt.“
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