Liberec holt sich trotz Niederlage den Präsidentenpokal
L i t v í n o v - Es ist vollbracht! Aufgrund der Niederlagen der Verfolger Tøinec und Prag reichte den Weißen Tigern ein Punkt zum Gewinn der Hauptrunde. Nach einem torlosen ersten Drittel kamen die heimischen Erzgebirgler kurz nach Wiederbeginn in Überzahl zum Führungstreffer. Liberec suchte lange Zeit vergeblich nach einer Antwort, fand sie aber in der Schlussphase der regulären Spielzeit. Fünf Minuten vor dem Ende gelang Michal Bulíø ein wunderbares Solo zum Ausgleich. Dieser eine Zähler war der 100. Punkt in dieser Hauptrunde und bedeutete den Gewinn des Präsidentenpokals. Da machte es letztlich auch nichts, dass die Weißen Tiger im darauffolgenden Penaltyschießen unterlagen.
51. Spieltag Tipsport Extraliga: HC VERVA Litvínov vs. Bílí Tygøi Liberec 2:1 n.P. (0:0, 1:0, 0:1 – 0:0 – 1:0)HC VERVA Litvínov: Petrásek (Janus) – Gula, F. Pavlík, Sörvik, Frolo, Z. Sklenièka, Kubát, Kokeš – Martynek, V. Hübl (A), Lukeš – Jurèík, M. Hanzl, J. Èerný (A) – M. Hoøava, Gerhát, Trávníèek (C) – Válek, K. Reichel, J. Doležal.
Bílí Tygøi Liberec: Will (Lašák) – Vitásek, R. Šimek, Derner, Pyrochta, Mojžíš (A), Jánošík, Plutnar – L. Krenželok, P. Jelínek, Bartoviè – Radivojeviè (C), Bulíø, Valský – Vantuch, Bližòák, J. Stránský – Ordoš, Lakatoš, Svaèina.
Torschützen: 21. Sörvik (Kubát, Lukeš), Siegtorschütze im Penaltyschießen Kubát – 55. Bulíø. Schiedsrichter: Horák, Souèek - Komárek, Ondráèek. Strafen: 5:7. Ausnutzung: 1:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 5.120. Torschüsse: 33:31. Spielstände: 1:0, 1:1, 2:1 Spieler des Spiels: Michael Petrásek (HC VERVA Litvínov) – Roman Will (Bílí Tygøi Liberec).
Spielbericht
Das erste Drittel war ein echtes Kampfspiel. Gleich in der Anfangsphase handelten sich die Gäste aus Liberec zwei Strafzeiten innerhalb kürzester Zeit ein. Litvínov konnte die doppelte Überzahl aber nicht zum Führungstreffer nutzen. In der Folge entwickelte sich kein wirklicher Leckerbissen. Die Partie wurde durch Strafzeiten auf beiden Seiten bestimmt, wodurch ein echter Spielfluss nicht zustande kam. Man erkannte die hohe Bedeutung dieser Begegnung. Nach knapp zehn Spielminuten durfte auch Liberec mit zwei Spielern mehr auf dem Eis agieren. Hier hatten die Jeschkenstädter ihre beste Chance, scheiterten jedoch am Aluminium. Somit endete der erste Spielabschnitt torlos.Das änderte sich nur 21 Sekunden nach Wiederbeginn. Litvínov startete in Überzahl in dieses Mitteldrittel. Hier spielten sich die Erzgebirgler gleich in die Formation. Auf Zuspiel von Kubát hämmerte Daniel Sörvik das Streitobjekt von Höhe der blauen Linie in die Maschen. Litvínov wurde aktiver und drängte auf den zweiten Treffer. Liberec-Goalie Roman Will jedoch stand seinen Mann zwischen den Pfosten. Vor allem in der letzten Minute des zweiten Drittels war Will in toller Manier zur Stelle, als er sich im allerletzten Moment noch mit dem Rücken auf den Puck legte. Demnach blieb es bei der knappen Führung zugunsten der Hausherren nach Ablauf der zweiten zwanzig Minuten.
Aufgrund der Zwischenstände in den anderen Stadien deutete sich an, dass Liberec womöglich ein Zähler zum Gewinn des Präsidentenpokals reichen würde. Denn Verfolger Tøinec war deutlich auf der Verliererstraße und auch Prag lag zurück. Zunächst agierten beide Mannschaften eher verhalten und wollten große Fehler möglichst vermeiden. In der 49. Spielminute war das Glück abermals auf Seiten der Jeschkenstädter, nachdem die Unparteiischen im Videobeweis keinen Treffer für die Gastgeber anerkannten. Fünf Minuten vor der Schlusssirene war es dann soweit und Liberec kam zum so wichtigen Ausgleichstreffer. Angreifer Michal Bulíø schnappte sich die Scheibe in der neutralen Zone und startete ein hervorragendes Solo, welches mit einem exakten Flachschuss über die Fanghand von Litvínov-Goalie Michael Petrásek gekrönt wurde. Wenige Augenblicke nach diesem Treffer gingen im Stadion die Lichter aus. Ein Stromausfall sorgte für eine knapp fünfminütige Unterbrechung. Nach Wiederbeginn wäre den Weißen Tigern in letzter Sekunde sogar fast noch der Siegtreffer gelungen, doch die Sirene ertönte bereits vor dem Torjubel.
Dennoch war die Beendigung des Schlussdrittels ein freudiges Ereignis für Liberec. Tøinec und Prag holten keine Punkte und der Präsidentenpokal war damit gesichert. In der folgenden Verlängerung sollten die 5.120 Zuschauer keinen Sieger zu sehen bekommen, der erst im Penaltyschießen ermittelt wurde.
Hier reichte Litvínov ein Treffer von Karel Kubát zum Bonuspunkt, weil Liberec bei allen drei Versuchen die Nerven versagten.
Trainerstimmen
Radim Rulík (HC VERVA Litvínov): "Zwei Drittel lang war es ein gutes Eishockeyspiel mit viel Tempo. Es gab Chancen auf beiden Seiten, doch beide Torhüter waren ausgezeichnet. Das Schlussdrittel war von uns nicht ganz so gut. Leider kassierten wir den Ausgleich. Die Tradition setzte sich demnach fort, dass Spiele gegen Liberec nur mit einem Tor Unterschied beendet werden. Wir freuen uns über die zwei Punkte und sind sehr zufrieden, da wir für das letzte Spiel in der Hauptrunde nun die bessere Ausgangslage haben."Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): "Das Spiel offenbarte wieder unsere derzeitige Schwäche, und zwar das Ausnutzen von Torchancen. Wir haben nicht viel Gelegenheit, das zu verbessern. Zudem zeigten wir abermals kein gutes Powerplay. Im Gegensatz dazu verteidigten wir in Unterzahl sehr gut. Die Hausherren hatten ein langes Überzahlspiel. Ich bin froh, dass wir mit einem Punkt aus dem heißen Litvínov nach Hause fahren."