BERICHT

Liberec kämpft gegen den Vizemeister um den Titel

Viele Worte bedarf es nun nicht mehr, denn es ist Finalzeit. Liberec und Tøinec werden in den kommenden Tagen den Meister der Extraliga 2018/19 ausspielen. Die ersten beiden Final-Duelle unter dem Jeschken finden am morgigen Donnerstag sowie darauffolgenden Freitag jeweils ab 17:00 Uhr statt.

Zum dritten Mal innerhalb in vier Spielzeiten stehen die Weißen Tiger im Finale der Extraliga. Die erste Hürde galt es im Viertelfinale gegen Mladá Boleslav zu nehmen, was, obwohl sich die Automobilstädter mitunter sehr teuer verkauften, den Liberecern recht souverän gelang (4:1). Aus einer ganz anderen Richtung wehte der Wind dann im Semifinale. Das Duell gegen den Titelverteidiger aus Brno war ein hart und emotional geführter, aber auch spielerisch hochklassiger Schlagabtausch, der eines Endspiels würdig gewesen wäre. Zweimal glichen die Kometen die Serie aus, ehe Liberec den ersten Matchball in der DRFG Arena zu nutzen wusste (4:2). "Vor zwei Jahren hat uns Brno dank der Erfahrung besiegt. Doch dieses Jahr hat man gesehen, dass wir seither eine Menge enger Spiele bestritten haben, sodass wir wussten, wie man in dieser Serie bestehen kann", blickte Tiger-Verteiger Martin Ševc auch noch einmal zurück auf die Final-Paarung 2017 (4:0 für Kometa). "Wir haben gezeigt, dass wir mit den Besten mithalten können. Ich habe es mehrmals gesagt: Wir haben die Qualität. Wir müssen an uns glauben, nur wir selbst können uns schlagen. Es war eine schwere und physisch anspruchsvolle Serie. Hut ab vor Kometa. Sie haben den Titel in den letzten Jahren zweimal gewonnen. Brno war ein extrem schwerer Gegner, der wusste, wie man Spiele gewinnt. Ich bin stolz auf unser Team. Wir haben es geschafft, zu bestehen. Fast jede Partie wurde mit einem Tor Unterschied entschieden. Jetzt herrscht bei uns große Euphorie, auf der anderen Seite ist dies nur das Halbfinale gewesen. Jetzt warten wir auf unseren Gegner, regenerieren und bereiten uns vor", sagte Tiger-Verteidiger Ladislav Šmíd nach dem Erreichen des Endspiels. Das Warten auf den Final-Kontrahenten hatte jedoch bereits am Montagabend ein Ende. Nach Prag im Jahr 2016 und Brno in 2017, kommt der Gegner der Weißen Tiger dieses Mal aus dem weit entfernten Tøinec.

Tøinec beendete die Hauptrunde auf dem 2. Tabellenplatz, zwei Punkte hinter den Tigern. Der Vizemeister aus der Vorsaison bekam es anschließend im Viertelfinale mit dem HC Vítkovice Ridera zu tun. Die Derby-Serie gegen die Ostrauer entschied der HC Oceláøi souverän mit 4:0 für sich. Es folgte das Halbfinale gegen Plzeò, welches denkbar schlecht für die Stahlwerker begann. Gleich die ersten beiden Heimspiele gegen die Bierstädter gingen verloren, aber die Mährisch-Schlesier schlugen zurück und glichen die Serie auswärts wieder aus. Dann ging Tøinec durch einen Last-Minute-Heimerfolg erstmals in Führung, als man in Partie 5 in den letzten drei Minuten ein 1:2 zum 3:2 drehte. Den Matchball in Plzeò wusste man anschließend zwar nicht zu nutzen, doch im entscheidenden Heimspiel zog man durch ein 5:1 in das Finale ein. "Ich danke Plzeò für eine faire, ausgeglichene Serie, in der kleine Dinge entschieden. (…) Ich denke, die Erfahrung aus dem letztjährigen Finale wird unsere Mannschaft nun stärken", meinte Oceláøi-Coach Václav Varaïa nach dem Einzug in das Endspiel.

"Wenn ich ihre Stärke einschätzen soll, so müssen wir über alle vier Reihen sprechen. Außerdem ist Šimon Hrubec ein Ausnahme-Goalie. Es werden sich zwei Teams äußerst hoher Qualität in diesem Finale gegenüberstehen", ist sich Tiger-Torsteher Roman Will sicher. "Das Finale ist das beste, was man sich wünschen kann. Wir sind aufgeregt, es ist die Belohnung für die ganze Saison. Nie weiß man, ob man es je wieder erreicht", fügte der 26-jährige hinzu. "Seit Montagabend bereiten wir uns auf Tøinec vor. Gegen Kometa, einen extrem starken Kontrahenten, haben wir gezeigt, dass wir jeden schlagen können. Jetzt sind wir bereit wie gegen jeden anderen Gegner", traut ein selbstbewusster Liberec-Coach Pešán seiner Mannschaft nun natürlich Großes zu. "Die Chancen sind gleich verteilt. Meiner Meinung nach sieht das Liberec auch so. Das Finale wird auf dem Eis, nicht auf dem Papier entschieden. Manchmal kann ein Außenseiter denjenigen quälen, der damit umgehen muss. Mehr Motivation kann es nicht geben. Das ist das Finale, die Jungs wissen, wo sie sind. Jetzt ist viel Kraft gefragt und unser Spiel wird auch so aussehen", will Tøinec-Trainer Varaïa kein zweites Mal in Folge im Finale scheitern. Letzte Saison unterlag man Kometa Brno in der Endspiel-Serie mit 1:4.

HC Oceláøi Tøinec

Grundlegende Informationen zum Gegner

Gründungsjahr: 1929
Vereinsfarben: Rot, Weiß
Webseite: hcocelari.cz
Stadion: WERK ARENA (Fassungsvermögen 5.200 Zuschauer)
Saison 2017/18: 3. Platz der Hauptrunde, Vizemeister

Trainerstab

Chefcoach: Václav Varaïa
Assistenztrainer Marek Zadina, Jiøí Raszka
Torwarttrainer: Jaroslav Kameš
Konditionstrainer: Marek Gryc
Mannschaftsleiter: Jaroslav Kameš

Aktuelle Statistik Play-offs

Stürmer:
Martin Rùžièka   13 (6+7)
Erik Hròa         9 (2+7)
Ethan Werek       5 (4+1)
Verteidiger:
Milan Doudera     5 (1+4)
Martin Gernát     5 (0+5)
David Musil       3 (1+2)
Torhüter:
Šimon Hrubec (659 Minuten) – 2,09 Gegentore pro Spiel/Fangquote 92,41 %

Ergebnisse der letzten 5 Spiele

1/2 Play-offs, Spiel 3: Plzeò vs. Tøinec   2:3
1/2 Play-offs, Spiel 4: Plzeò vs. Tøinec   3:4
1/2 Play-offs, Spiel 5: Tøinec vs. Plzeò   3:2
1/2 Play-offs, Spiel 6: Plzeò vs. Tøinec   3:1
1/2 Play-offs, Spiel 7: Tøinec vs. Plzeò   5:1

Bílí Tygri Liberec

Aktuelle Statistik Play-offs

Stürmer:
Michal Birner   10 (6+4)
Tomáš Filippi    9 (6+3)
Marek Kvapil     9 (2+7)
Verteidiger:
Martin Ševc      9 (0+9)
Ladislav Šmíd    5 (1+4)
Tomáš Havlín     2 (1+1)
Torhüter:
Roman Will (685 Minuten) – 1,84 Gegentore pro Spiel/Fangquote 92,81 %

Ergebnisse der letzten 5 Spiele

1/2 Play-offs, Spiel 2: Liberec vs. Brno  2:3 n.V.
1/2 Play-offs, Spiel 3: Brno vs. Liberec  1:2
1/2 Play-offs, Spiel 4: Brno vs. Liberec  3:2 n.V.
1/2 Play-offs, Spiel 5: Liberec vs. Brno  5:2
1/2 Play-offs, Spiel 6: Brno vs. Liberec  1:3

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