Liberec sammelt die ersten zwei Punkte im neuen Jahr 2015
P r a g - Das Nachholspiel zwischen den Hauptstädtern des HC Slavia Prag und den Weißen Tigern aus Liberec begann sehr schwungvoll. Bereits in den Anfangsminuten konnte jeweils eines der beiden Teams treffen. Im weiteren Spielverlauf bis zum Ablauf der regulären Spielzeit sollten die Zuschauer aber keine weiteren Treffer mehr zu sehen bekommen. Es verhinderten Aluminiumtreffer oder ausgelassene Großchancen weitere Torerfolge. Somit ging es zunächst in die Overtime und anschließend in das Penaltyschießen um den Sieger zu ermitteln. Dieser hieß letztlich Bílí Tygøi Liberec, nachdem sich Branko Radivojeviè nach siegbringenden Videobeweis feiern lassen durfte.
28. Spieltag: HC Slavia Prag vs. Bílí Tygøi Liberec 1:2 n.P. (1:1, 0:0, 0:0 – 0:1)
HC Slavia Prag: Furch – König, Novák, Štich, Valach, Beòoviè, Rùžièka, Holub, Knot – Hoøava, Bednáø, Vlasák – Sklenáø, Divíšek, Stránský – Poletín, Vas, Èermák – J. Doležal, T. Doležal, Veselý.
Bílí Tygøi Liberec: Lašák – Výtisk, Šimek, Voráèek, Vitásek, Derner, Kajínek, Kolmann – Radivojeviè, Vampola, Balaštík – Bulík, Filippi, Bakoš – Krenželok, Jelínek, Bartek – Vlach, Urban, Bulíø – Jass.
Torschützen: 4. Stránský (Divíšek, Sklenáø) – 6. Jelínek (Bartek, Voráèek), Siegtorschütze im Penaltyschießen Radivojeviè. Schiedsrichter: Hradil, Šír – Blümel, Barvíø. Strafen: 4:4. Ausnutzung: 0:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 3.817. Torschüsse: 30:30. Spielstände: 1:0, 1:1, 1:2. Spieler des Spiels: Juraj Valach (HC Slavia Prag) – Petr Jelínek (Bílí Tygøi Liberec).
Spielbericht
Liberec reiste zum ersten Spiel des neuen Jahres 2015 in die Hauptstadt nach Prag. Hier erwartete die Jeschkenstädter der heimische HC Slavia Prag, der aktuell in einer tiefen sportlichen Krise stecken. Diese wollte die Mannschaft um den neuen Cheftrainer Dušan Gregor beenden und begann auch sehr aktiv. Lohn der Arbeit war der zeitige Führungstreffer durch Jakub Sklenáø in der 4. Spielminute. Einfach mal per Direktschuss von Höhe der blauen Linie abziehend rutschte die Scheibe für der überraschten Ján Lašák in das Gehäuse der nordböhmischen Raubkatzen. Diese schüttelten sich nur kurz und schlugen zurück. Nach feinem Zuspiel von Martin Bartek stand Petr Jelínek frei vor Slavia-Goalie Dominik Furch und überwand diesen zum 1:1 per Flachschuss durch die Schoner. Somit war die Begegnung wieder ausgeglichen. Beide Mannschaften verständigten sich bis zur Drittelpause anschließend darauf die Stabilität auf die eigene Defensive zu legen, sodass es beim zwischenzeitlichen Unentschieden nach Ablauf der ersten zwanzig Minuten blieb.Im zweiten Spielabschnitt änderte sich das Bild anfangs nicht. Liberec sowie die Gastgeber konnten spielerisch nicht überzeugen und Chancen blieben Mangelware bzw. waren nicht zu erkennen. Erst nach siebeneinhalb Minuten im zweiten Drittel wurde es erstmals richtig brenzlig, und zwar für Liberec. Kanonier Jaroslav Bednáø tauchte frei vor Ján Lašák auf und setzte das Streitobjekt zum Glück aus Liberecer Sicht nur an den Innenpfosten. Die Weißen Tiger taten in Folge weiterhin sehr wenig für das eigene Spiel. Technische Fehler wurden sehr oft gesehen. Dies war jedoch nicht nur bei den Jeschkenstädtern zu beobachten, sondern auch beim Gastgeber. Demnach war es auch nicht verwunderlich, dass die Zuschauer in der O2-Arena im Mitteldrittel keine weitere Tore zu sehen bekamen. Das lag kurz vor der Sirene auch zum zweiten Mal an einem Aluminiumtreffer von Slavia, als diese in Überzahl agierten.
Demnach musste das Schlussdrittel über den möglichen Sieger der Partie anfangs entscheiden. Nachdem sich die Mannschaften fast wieder in den Trott des Mitteldrittels begaben, wurden die Liberecer in den letzten zehn Minuten wacher. Das Team vom Jeschken forcierte das Tempo und hatte in Person von Michal Bulíø den Führungstreffer auf dem Schläger. Nach feiner Einzelleistung scheitere der Stürmer aber nur denkbar knapp. Slavia wurde in der Schlussphase weiter enorm in die eigene Defensive gedrängt, doch die zündende Idee sowie das gewisse Scheibenglück fehlte den Gästen vom Jeschken. Demnach endete die reguläre Spielzeit auch weiterhin beim 1:1 Unentschieden und es ging zunächst in die Verlängerung.
Hier startete Liberec mit einer einmütigen Überzahl, welche ungenutzt blieb. Auf der Gegenseite zappelte die Scheibe zum dritten Mal an diesem Tag am Gestänge der Jeschkenstädter. Demnach musste die letzte Option gezogen werden, damit ein Sieger ermittelt werden konnte, welches Penaltyschießen hieß.
In diesem entscheidenden Ausschießen verpassten alle drei Schützen des HC Slavia den Puck im Gehäuse von Lašák unterzubringen. Dies schaffte einzig der Liberecer Slowake Branko Radivojeviè mit viel Glück, als sein Versuch vom Rücken des Slavia-Torstehers Dominik Furch über die Linie trudelte. Die Unparteiischen schauten sich diese wichtige Szene noch einmal genauer am Video an, doch die Sachlage war klar und der Zusatzpunkt ging am Ende auf das Konto der Weißen Tiger.
Trainerstimmen
Dušan Gregor (HC Slavia Prag): „Wir betrieben einen hohen Aufwand, aber dieser war leider wenig erfolgreich. Zwei Drittel lang waren von uns nicht schlecht, doch in den letzten fünf Minuten des Schlussdrittels machten wir unheimlich viele vermeidbare Fehler. Hier muss ich ganz eindeutig feststellen, liegt noch gehörig viel Arbeit vor uns. Die Bemühungen sind da, aber es fehlt uns an Spielfreude, Produktivität in Überzahl sowie etwas Glück.“Milan Èerný (Bílí Tygøi Liberec): „Ich denke, wir sahen ein Spiel der Nerven auf beiden Seiten. Niemand wollte zu hohes Tempo gehen. Der schnelle Ausgleichstreffer hat uns sehr geholfen und in der Schlussphase hatten wir Chancen um den Dreier einzufahren. Am Ende sind es zwei Zähler. Hier möchte ich unseren Fans besonders danken, die heute immer für uns da waren.“