Liberec schafft die Trendwende und besiegt Pardubice mit 3:2
P a r d u b i c e - Im ersten Drittel waren die Gäste aus Liberec deutlich am Drücker. Mit aggressiven Spiel setzte man Pardubice gehörig unter Druck und erzielte verdient den Führungstreffer. Diese Führung wurde nur wenige Minuten später ausgebaut. Im zweiten Drittel gelang zunächst den Hausherren der Anschluss. Im weiteren Spielverlauf verpassten es die Weißen Tiger, den dritten Treffer zu markieren und bekamen mit dem 2:2 die Quittung. Auch kurz vor der zweiten Pausensirene schaffte es Tiger-Stürmer Bartoviè nicht, seinen Alleingang erfolgreich zu beenden, da er nur an die Latte schoss. Im Schlussdrittel agierten beide Teams auf Augenhöhe, bis Liberec eine zündende Idee hatte. Verteidiger Šimek bediente Svaèina, der den Doppelpack schnürte und die Weißen Tiger dadurch zum Auswärtssieg schoss.
30. Spieltag Tipsport Extraliga: HC Dynamo Pardubice vs. Bílí Tygøi Liberec 2:3 (0:2, 2:0, 0:1)HC Dynamo Pardubice: Kacetl (Martin Rùžièka) – Schaus, Havlík, Leduc, Nedbal, Šèotka, Ovèaèík, Bokroš – P. Sýkora, Tomášek, Hubáèek – Klimenta, Nahodil, Rolinek – Mallet, Redenbach, Johnson – M. Kaut, T. Kaut, Beran.
Bílí Tygøi Liberec: Will (Lašák) – R. Šimek, Ševc, Mojžíš, Derner, Jánošík, Pyrochta, Husa – Ordoš, P. Jelínek, L. Krenželok – Svaèina, J. Mikyska, Radivojeviè – J. Stránský, Bližòák, Bartoviè – D. Špaèek, Vantuch, J. Vlach – Dlouhý.
Torschützen: 23. Redenbach, 34. Hubáèek (Schaus, T. Kaut) – 7. Svaèina, 13. Pyrochta (J. Vlach), 52. Svaèina (R. Šimek, Ševc). Schiedsrichter: Èech, Polák – Ondráèek, Komárek. Strafen: 4:5, außerdem Ševc (LIB) für 10 Minuten. Ausnutzung: 1:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 7.019. Torschüsse: 25:30. Spielstände: 0:2, 2:2, 2:3. Spieler des Spiels: Nicholas Schaus (HC Dynamo Pardubice) - Vladimír Svaèina (Bílí Tygøi Liberec).
Spielbericht
Nach der Länderspielpause merkte man den Weißen Tigern den Vorteil dieser Ruhephase an, denn die Gäste aus der Jeschkenstadt gingen mit viel Tempo in diese Partie. Von Beginn an agierte Liberec sehr aktiv und war die deutlich gefährlichere Mannschaft. Lohn der bis dahin harten Arbeit war der Führungstreffer nach sieben gespielten Minuten. Hierbei zeigte Vladimír Svaèina eine feine Einzelleistung, als er seinen Gegenspieler per Beinschuss düpierte und unhaltbar über die Fanghand von Pardubice-Goalie Kacetl einnetzte. Mit der Führung im Rücken blieben die Weißen Tiger auch fortan auf dem Gaspedal. Die heimischen Rennpferde sahen sich fast nur in der Defensive. Demnach war es lediglich eine Frage der Zeit, bis es zum zweiten Mal im Kasten der Gastgeber klingelte. So passiert in der 13. Spielminute. Die Dynamo-Abwehr verlor die Ordnung, was Jaroslav Vlach erkannte, indem er den freistehenden Filip Pyrochta bediente. Dieser setzte die Scheibe mit viel Übersicht flach in die untere Ecke. Pardubice fand auch nach dem zweiten Gegentreffer fast keine Mittel. Auch in Überzahl fehlte es an der notwendigen Durchschlagskraft. Somit endete das erste Drittel mit einem verdienten zwischenzeitlichen 2:0 aus Sicht der Liberecer.Im Mitteldrittel wollten es die Hausherren natürlich besser machen. Dazu bekamen sie gleich in der Anfangsphase der zweiten zwanzig Minuten in Überzahl die Gelegenheit. Mit einem Spieler mehr auf dem Eis gelang Pardubice auch der Anschlusstreffer. Nach völlig unübersichtlichem Gestocher vor dem Tor fand Tyler Redenbach die Lücke. Liberec hatte sich natürlich einen anderen Start gewünscht. Die Weißen Tiger schienen auch etwas geschockt, denn an das druckvolle Spiel aus dem ersten Drittel konnte nicht angeknüpft werden. In der 29. Spielminute gab es jeweils eine tolle Szene auf beiden Seiten. Zunächst startete David Tomášek für seine Dynamos ein elegantes Solo und musste sich bei seinem Rückhandversuch nur Liberec-Goalie Roman Will geschlagen geben. Im direkten Gegenzug verpasste es Liberec, einen drei auf eins Konter zu nutzen. Lukáš Krenželok scheiterte aus Nahdistanz an Kacetl. Dieser ausgelassene Hochkaräter wurde in der 34. Spielminute bestraft. Die Unparteiischen zeigten bereits eine Strafe gegen Liberec an. Mit einem Spieler mehr auf dem Eis war es Petr Hubáèek, der unbedrängt auf 2:2 stellte. Danach verflachte das Spiel ein wenig, bis wenige Sekunden vor der Pausensirene. Liberec bekam noch eine Riesenchance und nutzte auch diese nicht. Allein auf das Tor zulaufend, traf Milan Bartoviè mit seinem Rückhandschuss nur die Latte.
Demnach musste Liberec aufgrund der abermals vielen ausgelassenen Torchancen im Schlussdrittel hart um weitere Punkte kämpfen. Beide Teams wussten, dass ein kapitaler Fehler eventuell die heutige Entscheidung herbeiführen könnte. Entsprechend vorsichtig begegneten sich die Kontrahenten in diesem letzten Spielabschnitt. Dennoch gab es einige verheißungsvolle Abschlüsse, wie beispielsweise von Mario Bližòák für Liberec. Kacetl im Gehäuse der Pfefferkuchenstädter war aber heute sehr aufmerksam. Die Begegnung wog auch fortan weiter hin und her, bis Radim Šimek und Vladimír Svaèina eine Idee hatten. Erstgenannter passte mit dem Rücken zum Tor stehend zu Svaèina. Dieser nahm den Puck kurz an und nagelte ihn zum zweiten Mal an diesem Abend in die Maschen. Damit lag das Momentum eindeutig auf Seiten der Jeschkenstädter. Diese hatten in der Schlussphase mit Roman Will einen hervorragenden Torsteher zwischen den Pfosten. Gegen die Versuche von Klimenta und Redenbach hatte Will die bessere Antwort. Mit dem Mut der Verzweiflung probierte Pardubice in den letzten Minuten der Partie alles. Man nahm den Goalie gegen einen zusätzlichen Stürmer vom Eis, doch der Ausgleich gelang nicht mehr. Damit wanderten nach drei Niederlagen in Folge mal wieder alle drei Zähler auf das Konto der Weißen Tiger.
Trainerstimmen
Pavel Rohlík (HC Dynamo Pardubice): „Im ersten Durchgang haben wir vielleicht die ersten fünf Minuten gespielt. Dann begannen wir passiv zu werden. Der Gegner hatte Chancen und führte 2:0. Während der Pause sagte wir den Spielern, dass sie sich zusammenraufen müssen. Ich danke den Jungs, dass sie sich trotz dieser schwierigen Situation mit Mühe steigern konnten. Entscheidend war unser Fehler. Drei Spieler rückten bis auf die blaue Defensivlinie vor, worauf der Gegner einen schnellen Pass spielte und traf. Das besiegelte die Niederlage.“Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Wir spielten eine Begegnung mit drei unterschiedlichen Dritteln. Im ersten Durchgang waren wir mehr in Bewegung und zeigten mehr Eishockey als das Heimteam. Wir erzielten zwei Tore und hätten weitere hinzufügen können. Aber wir wussten, der Gegner würde nicht aufstecken. Die Heimmannschaft kämpfte das komplette zweite Drittel hindurch und wir waren froh, als dieses vorbei war. Es war klar, dass derjenige gewinnt, der das dritte Tor schießt. Auch wenn Pardubice ein gutes Spiel zeigte, bin ich froh, dass wir ein Tor besser waren und die drei Punkte mitnehmen.“