Liberec setzt in Brno ein deutliches Ausrufezeichen
Die gastgebenden Kometen konnten die Parte nur im ersten Drittel ausgeglichen gestalten. Im mittleren Durchgang musste Brno jedoch erkennen, gegen kaltschnäuzige Liberecer an diesem Tag kein Mittel mehr zu finden. Nach einer souveränen Vorstellung nahmen die Weißen Tiger durch einen 5:2 Auswärtserfolg alle drei Punkte aus der DRFG Arena mit.
11. Spieltag Tipsport Extraliga: HC Kometa Brno vs. Bílí Tygøi Liberec 2:5 (2:3, 0:2, 0:0)HC Kometa Brno: Langhamer (28. Vejmelka) – Barinka, O. Nìmec (A), Gulaši, Mikuš, Malec, Bartejs – Zaoviè (A), P. Holík, Mueller – Kašpar, L. Èermák (C), Köhler – Plášek ml., Hruška, Mallet – Doèekal, R. Zohorna, L. Horký – Süss.
Bílí Tygøi Liberec: Will (Schwarz) – Šmíd (A), Doherty, Derner, Kolmann, Ševc, Havlín – Lakatoš, Redenbach, Valský – M. Kvapil, L. Hudáèek, Lenc – L. Krenželok, P. Jelínek (C), Ordoš – M. Zachar, Najman, D. Špaèek – Chrtek.
Torschützen: 7. Hruška (Mikuš, Bartejs), 13. Zaoviè (Mueller, Kašpar) – 5. Redenbach, 7. L. Krenželok (Šmíd), 9. Lenc (Ševc, L. Hudáèek), 28. Ševc (D. Špaèek, Lakatoš), 35. Lenc (M. Kvapil, L. Hudáèek). Schiedsrichter: Jeøábek, Pešina – Svoboda, Klouèek. Strafen: 3:6. Ausnutzung: 2:1. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 7.700 (ausverkauft). Torschüsse: 34:28. Spielstände: 0:1, 1:1, 1:3, 2:3, 2:5. Spieler des Spiels: Martin Zaoviè (HC Kometa Brno) – Martin Ševc (Bílí Tygøi Liberec).
Spielbericht
Die Weißen Tiger starteten ausgezeichnet in das Spiel. Nach etwas mehr als vier Minuten nutzten die Gäste einen Fehler der Hausherren eiskalt aus, als Tyler Redenbach in einer 2-auf-1-Situation per Rückhand das 0:1 markierte. Brno antwortete jedoch prompt und erzielte in Person von Jan Hruška in der 7. Spielminute den Ausgleich. In Überzahl überwand er Goalie Will im zweiten Versuch. Die Freude der Kometa-Fans verstummte aber ganz schnell, als nur 15 Sekunden nach Wiederbeginn Liberec erneut in Führung ging. Lukáš Krenželok führte den Puck mit hoher Geschwindigkeit in das Angriffsdrittel und überwand Langhammer aus recht spitzem Winkel, da sich der Torsteher die Scheibe ein wenig selbst ins Gehäuse legte. Die stürmische Anfangsphase wollte noch nicht vorbei sein. Keine zwei Minuten später erhöhte Radan Lenc auf 1:3. Alle konzentrierten sich auf einen Kampf um den Puck an der Bande, da geriet die Scheibe zum 27-jährigen, der seine freie und zentrale Schussposition humorlos verwertete. Kometa schüttelte sich kurz und nutzte ein weiteres Powerplay zum Anschlusstreffer. In der 13. Minute war Martin Zaoviè erfolgreich, indem er nach einer klasse Kombination am langen Pfosten problemlos einschob. So endete ein spektakuläres erstes Drittel mit einem 2:3 Zwischenstand. Die Jeschkenstädter beeindruckten bisher mit Effektivität vor dem gegnerischen Gehäuse, denn drei der acht Torschüsse waren von Erfolg gekrönt.
Im Mitteldrittel hatte Tiger-Stürmer Marek Zachar die erste gute Gelegenheit. Er scheiterte, war jedoch Vorlagengeber des nächsten Liberecer Treffers. Martin Ševc zog von der blauen Linie ab und über den Rücken von Goalie Marek Langhammer trudelte dieser scheinbar abgefälschte Puck ins Tor. Brno stellte daraufhin mit Karel Vejmelka einen neuen Mann zwischen die Pfosten. Die Heimmannschaft hätte erneut verkürzen können, doch Holík traf nur die Latte. Liberec hatte in diesem zweiten Drittel noch nicht genug. In der 35. Spielminute zeigte Marek Kvapil ein tolles Solo und legte im richtigen Moment, als Vejmelka bereits so gut wie geschlagen war, auf Radan Lenc ab, der den Puck in die Maschen hob. Von den Kometen war im zweiten Durchgang nur recht wenig zu sehen.
Mit dem 2:5 rannte Brno in den letzten zwanzig Minuten einem gehörigen Rückstand hinterher. Anderthalb Minuten nach Wiederaufnahme der Partie hätte Martin Zaoviè noch einmal Hoffnung bei den Gastgebern wecken können, doch Tiger-Goalie Roman Will ließ sich nicht überraschen. Diese Szene schien den Hausherren endgültig den Zahn gezogen zu haben, denn fortan waren die Jeschkenstädter einem weiteren Treffer näher, als die Kometen, denen nun die Durchschlagskraft fehlte. Marek Kvapil hätte das halbe Dutzend vollmachen können, doch das Aluminium sowie Tomáš Bartejs, der einen Schuss aufs leere Tor blockte, standen im Weg. So blieb es bei einem beeindruckenden 5:2 Auswärtssieg der Weißen Tiger, mit welchem wohl nur die größten Optimisten gerechnet hätten.
Trainerstimmen
Kamil Pokorný (HC Kometa Brno): "Die Entwicklung des Spiels war nicht gut für uns. Sobald Liberec in Führung ging, lagen die Trümpfe in ihren Händen. Obwohl wir im ersten Drittel den Ausgleich erzielten und auch Druck im Überzahlspiel aufbauen konnten, rannten wir unseren Möglichkeiten hinterher. Das 2:4 von der blauen Linie war ein ziemlicher Schlag für uns. Im letzten Durchgang wollten wir am Zwischenstand noch etwas ändern und hatten die Gelegenheiten dazu, doch Liberec verwaltete das Resultat. Wir müssen an unseren Abschlüssen arbeiten und unsere Produktivität im Powerplay steigern."Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Wir haben ein sehr organisiertes und kämpferisches Match gespielt, was uns verdient zum Sieg geführt hat. Wir hatten Probleme mit dem Überzahlspiel Kometas, wodurch wir zwei Tore kassierten, doch blickt man schlussendlich auf das Gesamtergebnis, haben wir die drei Punkte ergattert."