Liberec tut sich beim 3:2 gegen Olomouc schwer
Liberec ging früh in Führung und erhöhte noch vor der ersten Pausensirene auf 2:0. Im Mitteldrittel wurden bis dahin harmlose Gäste zwar immer torgefährlicher, aber die Weißen Tiger bauten den Vorsprung auf 3:0 aus. In den letzten zwanzig Minuten wurde es nochmal spannend, da die Tiger stark nachließen und ihren Kontrahenten aus Olomouc bis auf ein Tor herankommen ließ. Schließlich verabschiedeten sich die Jeschkenstädter aus dem Meisterjahr 2016 von ihren treuen Anhängern mit einem 3:2 Heimerfolg.
34. Spieltag Tipsport Extraliga: Bílí Tygři Liberec vs. HC Olomouc 3:2 (2:0, 1:0, 0:2)Bílí Tygři Liberec: Lašák – Kolmann, Ševc (A), Pyrochta, Vitásek, Havlín, Jánošík, Husa – Ordoš, P. Jelínek, L. Krenželok – Svačina, Bulíř (C), Radivojevič – J. Stránský, Bližňák, D. Špaček – Martin Procházka, Vantuch, J. Vlach.
HC Olomouc: Konrád – Škůrek, Vyrůbalík (C), Ondrušek (A), Jaroměřský, Staněk, Matai, Rašner – Laš, J. Knotek (A), Skladaný – Strapáč, Ostřížek, Eberle – Fořt, Herman, Burian – Holec, Zeman, T. Mikúš.
Torschützen: 3. Vantuch (Martin Procházka), 13. J. Stránský (Bližňák, Jánošík), 37. J. Stránský (P. Jelínek, L. Krenželok) – 49. Ostřížek (Holec), 53. Strapáč (Ostřížek, Eberle). Schiedsrichter: Hradil, Petružálek – Barvíř, Blümel. Strafen: 5:4. Ausnutzung: 0:1. Unterzahltore: 0:0. Torschüsse: 20:26. Zuschauer: 7.500 (ausverkauft). Spielstände: 3:0, 3:2. Spieler des Spiels: Jan Stránský (Bílí Tygři Liberec) - František Skladaný (HC Olomouc).
Spielbericht
Zum letzten Heimspiel des Jahres 2016 lief der amtierende Meister aus Liberec auf das Eis, während die Ränge der ausverkauften Home Credit Arena in Gold glitzerten. Nach diesem spektakulären sowie emotionalen Empfang vor 7.500 Zuschauern, erwischten die Gastgeber einen Start nach Maß. Keine drei Minuten waren gespielt, da nutzte Lukáš Vantuch eine unübersichtliche Situation direkt vor dem Tor aus und netzte zum 1:0 ein. Olomouc wirkte nach diesem frühen Gegentreffer etwas verkrampft. Die Mähren konnten sich spielerisch nicht entfalten, da Liberec mitunter starkes Forechecking spielte und viele Angriffsversuche der Gäste gekonnt ablief. Die Tiger waren optisch überlegen, agierten viel im Angriffsdrittel, doch klare Torchancen blieben zunächst aus. Lediglich Svačina scheiterte zwischendurch am stark parierenden Goalie. Umso besser, dass sich die Jeschkenstädter wie zwei Tage zuvor in Zlín vor dem Gehäuse sehr effektiv präsentierten. Jan Stránský nahm an der blauen Linie einen genialen Pass von Mário Bližňák auf und vollendete alleinstehend vor Torsteher Konrád per Flachschuss zum 2:0. Liberec behielt bis zum Ende des ersten Drittels die Partie in Griff. Lediglich wenige Sekunden vor Schluss tauchten die bis dahin weitestgehend harmlosen Gäste in Überzahl gefährlich vor dem Tiger-Gehäuse auf. Marek Laš rutschte die Scheibe plötzlich vor den Schläger, doch konnte er seine freie Schussbahn nicht nutzen.
Die Begegnung wurde mit Beginn des zweiten Drittels etwas zerfahrener, da nun auch Liberec nicht mehr so sicher agierte. Beiden Teams gelang wenig und ein Spielfluss war selten erkennbar. Die Gastgeber agierten fortan zu sorglos und ermöglichten ihrem Kontrahenten dadurch Chancen. Erst war es Tomáš Mikúš, dessen Schlagschuss aus Nahdistanz im Schoss von Liberec-Goalie Lašák landete. Anschließend konnte auch Marek Laš den Torsteher der Nordböhmen nicht überwinden. Die beste Gelegenheit hatte aber Petr Strapáč während eines Powerplays. Seinen Abschluss lenkte Lašák mit der Schulter über das Tor. Olomouc war nun in der Partie angekommen, worauf Tiger-Coach Filip Pešán schon nach einer halben Stunde eine Auszeit für notwendig hielt. Demnach riss es die Fans der Weißen Tiger eher überraschend von den Sitzen, als ihre Mannschaft in der 37. Minute plötzlich das 3:0 erzielte. Jan Stránský markierte seinen zweiten Treffer, als er seine Kelle in einen starken Pass von Petr Jelínek hielt.
So starteten die Weißen Tiger mit einer 3:0 Führung in das dritte Drittel. Liberec konnte sich nun aber nicht mehr steigern. Olomouc hingegen witterte seine letzte Chance und so wurde es tatsächlich nochmal spannend. In der 49. Spielminute verlor ein Liberecer hinter dem eigenen Tor den Puck. Das nutzte David Ostřížek, der vor Goalie Lašák eiskalt blieb. Wenig später legten die Hähne in Überzahl den zweiten Treffer nach. Petr Strapáč nahm die Scheibe an und verwandelte mit einem trockenen Handgelenksschuss zum 3:2. Von Liberec war im Schlussabschnitt kaum noch was zu sehen. Zweimal wurde es aber gefährlich. Erst musste Olomouc-Goalie Konrád mit den Schoner parieren, als direkt vor ihm die Scheibe nach einem Querpass abgefälscht wurde. Anschließend setzte sich Michal Bulíř bei einem Solo durch, wurde aber noch so weit bedrängt, dass sein Abschluss aus spitzem Winkel erfolglos blieb. Olomouc investierte in diesem letzten Drittel alles, um das Jahr doch noch mit einem Punktgewinn zu beenden, doch es reichte nicht. Zum Schluss schwächten sich die Gäste durch eine unnötige Strafzeit aufgrund eines Wechselfehlers noch selbst. Bei diesem letzten Powerplay der Tiger traf Adam Jánošík die Latte. So blieb es bei einem knappen 3:2 Heimerfolg der Weißen Tiger, die das Meisterjahr 2016 mit fünf Siegen in Serie beenden.
Trainerstimmen
Filip Pešán (Bílí Tygři Liberec): „Wir wussten, gegen ein sehr starkes Team zu spielen, welches keinen einzigen Punkt verschenkt. Und genau das trat ein. Wir kamen gut ins Spiel. Wir erzielten zwei Tore und dachten, die übrigen vierzig Minuten weiterhin zu kontrollieren. Doch im zweiten Drittel war Olomouc klar die bessere Mannschaft. Selbst im letzten Drittel fanden wir kein Rezept gegen einen aktiven Gegner. Von daher sind wir froh, den Sieg mit einem Tor verteidigt und den Gala-Abend mit drei Punkten unterstrichen zu haben.“Zdeněk Venera (HC Olomouc): „In der ersten Hälfte des Spiels bestrafte Liberec unsere Fehler perfekt. Das erste Tor kam früh genug, um den Charakter des Spiels zu Beginn der Partie zu bestimmen. Das erste Drittel war von unserer Seite einfach schlecht. Am Ende des Spiels wollten wir Druck machen und den Goalie raus nehmen, doch dann kam der schlechte Wechsel. Ich denke wir zeigten keine schlechte Leistung, doch entscheidend war, wer die Fehler besser bestraft. Wir hatten selbst beim Stand von 3:0 eine Chance, doch wir waren nicht effektiv.“
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