BERICHT

Liberecer Siegesserie reißt in der Hauptstadt

P r a g - Der Start in das neue Jahr verlief für die Weißen Tiger nach Plan, denn nach nicht mal zwei gespielten Minuten gingen die Gäste aus der Jeschkenstadt in Führung. Sparta wusste in Überzahl die Antwort und hatte in der weiteren Spielfolge das deutlich größere Scheibenglück. So rutschten im Mitteldrittel drei Gegentreffer in die Liberecer Maschen, darunter zwei sehr unglücklich. Im Schlussabschnitt probierten es die nordböhmischen Raubkatzen noch einmal, erzielten den zweiten eigenen Treffer, doch für mehr sollte es nicht mehr reichen. Den Deckel auf diese Partie machten die heimischen Spartaner in den letzten Minuten mit einem Empty-Net-Treffer, wodurch sie die erste Niederlage der Weißen Tiger nach zehn Siegen in Folge besiegelten.

33. Spieltag Tipsport extraliga: HC Sparta Prag vs. Bílí Tygøi Liberec 5:2 (1:1, 3:0, 1:1)

HC Sparta Prag: Pöpperle – Polášek, Eminger, Švrèek, Èajkovský, Mikuš, Hrbas, Kalina – Buchtele (A), Pøibyl, Forman – Saboliè, Klimek, Hamilton – Kumstát (A), Pech, Netík (C) – Kudrna, Dragoun, Procházka – Èernoch.

Bílí Tygøi Liberec: Lašák – Ševc, Šimek, Derner, Mojžíš, Výtisk (C), Vitásek, Plutnar – Birner, Vampola (A), Øepík – Radivojeviè (A), Bulíø, Bakoš – Krenželok, Jelínek, Valský – Vlach, Jonák, Stránský.

Torschützen: 9. Èajkovský (Saboliè, Netík), 25. Saboliè (Švrèek, Hamilton), 28. Hamilton (Mikuš, Hrbas), 32. Buchtele (Pøibyl, Eminger), 59. Saboliè (Klimek, Hamilton) – 2. Valský (Jelínek, Krenželok), 43. Bakoš (Bulíø, Derner). Schiedsrichter: Hodek, Hejduk - Jelínek, Pešek. Strafen: 5:3. Ausnutzung: 1:1. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 11.105. Torschüsse: 22:41. Spielstände: 0:1, 4:1, 4:2, 5:2. Spieler des Spiels: Robert Saboliè (HC Sparta Prag) – Martin Bakoš (Bílí Tygøi Liberec).

Spielbericht

Die Weißen Tiger waren sofort hellwach und gingen nach knapp zwei gespielten Minuten in Führung. Mit einer wunderbaren Bewegung brachte Jakub Valský die Jeschkenstädter aus Nahdistanz in Front, indem er Sparta-Goalie Pöpperle den Puck durch die Beine spitzelte. Auch im weiteren Spielverlauf des ersten Drittels war Liberec die tonangebende Mannschaft. Bei fünf gegen fünf hatte Sparta fast nichts dagegen zu setzen und nach einer guten Parade des eigenen Torstehers gegen den Versuch von Liberec-Verteidiger Tomáš Mojžíš Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten. Nach acht Minuten konnten die Hauptstädter erstmals nach Luft ringen, da sie ein Powerplay zugesprochen bekamen. Dieses numerische Übergewicht wussten die Hausherren mit dem 1:1 Ausgleich auszunutzen. Robert Saboliè kreiste hinter dem Tor der Liberecer und passte an die blaue Linie zu Michal Èajkovský. Dieser schlenzte mit etwas Glück die Scheibe über den Schoner von Ján Lašák in die Maschen. Von diesem Nackenschlag zeigte sich Liberec unbeeindruckt und agierte auch nachher weiter sehr aktiv. Der abermalige Führungstreffer vor Ablauf der ersten zwanzig Minuten gelang jedoch nicht, da nach gutem Zusammenspiel von Øepík und Birner sowie bei einer super Einzelaktion durch Martin Bakoš nur Zentimeter am Torerfolg fehlten.

Somit ging es mit dem zwischenzeitlichen Unentschieden in den zweiten Spielabschnitt. Hier verbuchten diesmal die Spartaner den besseren Start. Ein vermeintlich harmloser Hinterhaltsschuss von Jan Švrèek wurde so unglücklich abgefälscht, dass Robert Saboliè wenig Mühe hatte, den Puck in das leere Gehäuse zu schieben. Die Prager hatten auch anschließend weiter das deutlich größere Scheibenglück. So erhöhte Sparta nur drei Minuten nach der Führung auf zwei Tore. Curtis Hamilton zog ab, traf den Puck zwar alles andere als perfekt, doch erwischte er Liberec-Goalie Lašák auf dem falschen Fuß. Das Streitobjekt trudelte zwischen den Achseln des Gäste-Torhüters über die Linie. Das Momentum lag nun eindeutig auf Seiten der Gastgeber. Diese nutzten die ansteigende Nachlässigkeit der Liberecer zum vierten Treffer. Daniel Pøibyl bediente Jan Buchtele, der gekonnt einnetzte. Damit hatten die Weißen Tiger einen sehr weiten Weg vor sich, um noch einmal in das Spiel zurück zu kehren. Michal Øepík hätte einen Funken Hoffnung versprühen können, doch er verpasste freistehend das leere Tor. Auch Jakub Valský hatte eine große Möglichkeit, doch im eins gegen eins mit dem Goalie zielte er zu ungenau. Dass die Jeschkenstädter aber weiter nicht aufsteckten, zeigten sie kurz vor der Drittelpause, als eine 1:37 Minuten andauernde doppelte Unterzahl schadlos überstanden wurde.

Demnach musste Liberec im Schlussdrittel alles probieren. In Überzahl gelang auch gleich der schnelle zweite eigene Treffer. Nach guter Passstafette und wunderbarer Vorarbeit von Michal Bulíø hatte Martin Bakoš leichtes Spiel zu vollenden. Die Gäste aus der Jeschkenstadt waren auch fortan wieder die bessere Mannschaft. Sparta konnte sich fast nur noch mit unerlaubten Weitschüssen befreien. Zudem hatte Prag in der mit 11.105 anwesenden Zuschauern sehr gut gefüllten O2 Arena in Unterzahl gehöriges Glück, als Branko Radivojeviè nur wenige Zentimeter vom Torjubel trennten. Wäre der dritte Liberecer Treffer etwa dreizehn Minuten vor der Schlusssirene gefallen, dann hätte das Comeback der Weißen Tiger durchaus gelingen können. Dazu sollte es letztlich aber leider nicht kommen, da Sparta kompakt in der eigenen Defensive arbeitend den Vorsprung verteidigte. Liberec probierte drei Zeigerumdrehungen vor Schluss alles und nahm den Goalie für einen zusätzlichen Stürmer vom Eis. Die Hauptstädter nutzten dies zum Empty-Net-Treffer durch Robert Saboliè, der mit seinem Doppelpack den Deckel auf diese Partie machte.

Trainerstimmen

Josef Jandaè (HC Sparta Prag): „Am Anfang waren wir nicht sehr gut und ich glaube, wir hatten großen Respekt vor dem Gegner. Nach einem relativ schnellen Gegentor fingen wir im Mittel- und Schlussdrittel aber an, Eishockey zu spielen und nutzten unsere Chancen. Wir verteidigen gut in Unterzahl, was wichtig war. Eine ausgezeichnete Leistung zeigte Tomáš Pöpperle, der fast doppelt soviel Schüsse halten musste wie sein Gegenüber. Wir waren sehr effektiv. Liberec spielte mit viel Selbstvertrauen, was deutlich zu sehen war. Wir haben es geschafft sie heute zu bezwingen.“

Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Wir kamen gut in diese Partie und zogen unsere Taktik durch, welche wir spielen wollten. Wir wollten Sparta mit unserem hartnäckigen Forechecking beschäftigen. Im zweiten Drittel hatten die Hausherren keine echten zwingenden Torchancen, erzielten jedoch drei Tore gegen uns. Mit diesem hohen Rückstand wurde es schwer für meine Mannschaft und die Partie war eigentlich frühzeitig entschieden. Am Ende wollten wir noch einmal alles probieren und es ist uns fast gelungen, den Anschluss herzustellen. Sparta erzielte dann kurz vor Schluss den Treffer in das leere Tor und holte sich den verdienten Sieg.“

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