BERICHT

Matchball am Mittwoch

Die Weißen Tiger kehren mit einem Sieg und einer 3:1 Führung in der Viertelfinalserie gegen Plzeò zurück an den Jeschken. Am morgigen Mittwoch kann der amtierende Meister den entscheidenden Schritt in das Halbfinale machen. Nutzt Liberec diesen ersten Matchball? Das Spiel in der heimischen Home Credit Arena beginnt um 18:00 Uhr. Bei der Anreise sollten Verzögerungen aufgrund von Bauarbeiten auf der E442 im Bereich des Liberecer Tunnels berücksichtigt werden (Fahrbahn einspurig).

Die Serie kehrt zurück in die Home Credit Arena...
Unterschiedlicher hätten die beiden Begegnungen in der HM Aréna Plzeòs nicht sein können. So sehr einen die 3:6 Niederlage der Weißen Tiger im dritten Viertelfinal-Duell noch zweifeln ließ, so eindrucksvoll war die Trotzreaktion der Nordböhmen, die sie einen Tag später mit einem 4:0 Sieg lieferten. Im dritten Aufeinandertreffen am Sonntag lag Liberec schnell mit 0:2 hinten. Ausgerechnet ein Gegenkonter in Überzahl führte zum zweiten Treffer der Indianer, der sich für die Tiger zum Fluch entwickelte. Denn die Gäste konnten anschließend nur noch Anschlusstreffer erzielen, für einen zwischenzeitlichen Ausgleich, der dem Team vielleicht zusätzlichen Antrieb verliehen hätte, reichte es nie. Die Bierstädter waren an diesem Abend einfach abgezockter vor dem gegnerischen Kasten, unglaublich effektiv in Überzahl (3 von 4) und hatten das notwendige Scheibenglück, was ihnen in Liberec noch fehlte. Ansonsten war es eine weitestgehend ausgeglichene Partie, sicher auf beiden Seiten etwas zerfahren, aber stets intensiv und mit hoher Laufbereitschaft geführt. Wer dachte, dass der HC Škoda nun erst recht aufs Gaspedal tritt und noch eine Schippe drauflegt, um in der Serie auszugleichen, der sah sich gestern getäuscht. Überwiegend war es eine verblüffend harmlose Vorstellung der Indianer, bei denen gar nichts zusammen lief. Gegen Ende der Partie 4 waren die Bierstädter sichtbar frustriert von ihrer eigenen Leistung. Liberec hingegen zeigte sich im Vergleich zum Vortag in allen Belangen deutlich verbessert. Die Tiger hatten Ideen, bewegten sich gut und spielten sauberes Eishockey, wodurch sie am Ende einen verdienten Sieg einfuhren. "Mit Beginn der Partie waren wir das schlechtere Team. Liberec spielte zu hundert Prozent besser als gestern und überließ uns rein gar nichts", konstatierte Škoda-Verteidiger Kvasnièka. Entscheidend war natürlich auch der Shutout vom jungen Liberec-Goalie Roman Will, der den am Vortag glücklosen Jan Lašák ersetzte. "Die Jungs vor mir zeigten einen großartigen Job und haben mir wirklich geholfen. Sie blockten eine Menge Schüsse und ihnen gebührt ein großer Dank", sagte der 24-jährige, der in Plzeò aufgewachsen ist. Ausschlaggebend war ebenso, dass die Jeschkenstädter an diesem Abend nur zweimal in Unterzahl spielen mussten. Aus den Ereignissen vom Vortag, als die Gastgeber drei von vier Powerplays nutzten, hatte die Pešán-Truppe also gelernt. Mit dem Sieg und der 3:1 Führung in der Serie haben die Weißen Tiger nun ihren ersten Matchball. Am morgigen Mittwoch könnte Liberec vor heimischem Publikum in das Halbfinale einziehen.

...wo Liberec mit einem Sieg in das Halbfinale einziehen kann.
"Nichts ist passiert, wir haben ein Spiel verloren und sind für einen Sieg hier runter gefahren. (...) Niemand hatte gesagt, dass die Serie gegen Plzeò einfach werden würde. Doch wenn wir an unserem Spiel festhalten, mache ich mir keine Sorgen, nicht mit einer 3:1 Führung heimzukehren", sprach Liberec-Angreifer und Ex-Plzeòer Mário Bližòák noch nach dem 3:6 am Sonntag zu den Medienvertretern. Und er sollte recht behalten. Die Jeschkenstädter können am morgigen Mittwoch ihren ersten Matchball verwerten. Strafzeiten zu vermeiden, dürfte für beide Mannschaften in diesem fünften Viertelfinale von höchster Priorität sein. Denn in den beiden Partien in Plzeò schossen die Indianer 3 ihrer 6, bzw. die Tiger 3 ihrer 7 Tore im Powerplay. Liberec zeigte sich gestern in Unterzahl im Vergleich zum Vortag deutlich sicherer. "Wir sahen diesmal dank der Video-Analyse deutlich besser darauf vorbereitet aus. Wir haben es perfekt gemacht", erkannte Tiger-Goalie Will einen relevanten Faktor für sein erfolgreiches Play-off-Debüt ohne Gegentreffer. "Ich denke nichts hat sich verändert. Wir wissen wie wir spielen müssen und haben bereits bewiesen, dass wir Liberec schlagen können. Doch zeigte sich auch, dass wir mit einhundert Prozent agieren müssen. Andererseits haben wir gegen sie keine Chance", so Plzeò-Defensivmann Petr Kadlec. Die Indianer haben in dieser Serie in drei von vier Spielen klar gezeigt, dass sie mit Liberec absolut mithalten können. Das gestrige Spiel dürfte eher als Totalausfall der Bierstädter einzuordnen sein, als Ermüdungserscheinungen der Westböhmen nach fünf kräftezehrenden Begegnungen in den Pre-Play-offs offenbart zu haben. Die Weißen Tiger müssen sich dessen bewusst sein und mit der entsprechenden Einstellung in dieses fünfte Duell gehen. Auf gehts!

HC Škoda Plzeò

Grundlegende Informationen zum Gegner

Gründungsjahr: 1929
Vereinsfarben: Blau und Weiß
Webseite: hcskoda.cz
Stadion: HM Aréna (Fassungsvermögen 8.236 Zuschauer)

Trainerstab

Cheftrainer: Martin Straka
Assistenztrainer: Tomáš Vlasák, Jiøí Hanzlík und Ladislav Èihák
Torwarttrainer: Rudolf Pejchar
Konditionstrainer: Jaromír Liška
Mannschaftsleiter: Václav Kalina

Aktuelle Statistik in den Generali Play-offs

Stürmer:
Tomáš Svoboda    8 (4+4)
Jakub Lev        8 (2+6)
David Stach      8 (2+6)
Ondøej Kratìna   7 (4+3)

Verteidiger:
Peter Èerešòák   4 (2+2)
Lukáš Pulpán     3 (1+2)
Petr Kadlec      3 (0+3)
Torhüter:
Matìj Machovský (574 Minuten) - 2,61 Gegentore pro Spiel/Fangquote 92,09 %

Bílí Tygøi Liberec

Aktuelle Statistik in den Generali Play-offs

Stürmer:
Jakub Valský         5 (3+2)
Vladimír Svaèina     5 (1+4)
Michal Bulíø         4 (2+2)
Branko Radivojeviè   4 (2+2)
Verteidiger:
Martin Ševc          4 (0+4)
Radim Šimek          2 (0+2)
Torhüter:
Ján Lašák (178 Minuten) - 2,70 Gegentore pro Spiel/Fangquote 89,19 %
Roman Will (60 Minuten) - 0,00 Gegentore pro Spiel/Fangquote 100,00 %

bisherige Duelle in der Generali Play-off Viertelfinalserie 2017

1. Spiel 1/4 Play-offs: Liberec vs. Plzeò  3:1 
2. Spiel 1/4 Play-offs: Liberec vs. Plzeò  4:2 
3. Spiel 1/4 Play-offs: Plzeò vs. Liberec  6:3
4. Spiel 1/4 Play-offs: Plzeò vs. Liberec  0:4
Stand der Serie Liberec vs. Plzeò: 3:1
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