Mit einem Arbeitssieg an die Tabellenspitze
L i b e r e c - Es war das erwartet schwere Spiel. Liberec verpasste es in der Anfangsphase den Führungstreffer zu markieren. Chomutov lauerte auf Konter und hatte dabei zwei Großchancen, die Liberec-Goalie Roman Will perfekt entschärfte. Im Mitteldrittel war es abermals Will, der die Hausherren vor einem möglichen Rückstand bewahrte. Die Weißen Tiger schienen kräftemäßig etwas unterlegen gewesen zu sein, starteten im Schlussdrittel dann aber wieder furios. Mit einem Doppelschlag innerhalb von nur zwei Minuten schockte Liberec die Piraten. Diese erholten sich davon nicht mehr und die Jeschkenstädter schaukelten den Zwei-Tore-Vorsprung sicher über die reguläre Spielzeit.
18. Spieltag Tipsport Extraliga: Bílí Tygøi Liberec vs. Piráti Chomutov 2:0 (0:0, 0:0, 2:0)Bílí Tygøi Liberec: Will (Bláha) – R. Šimek, Ševc (A), Mojžíš (A), Derner, Jánošík, Vitásek, Pyrochta – Lakatoš, P. Jelínek, L. Krenželok – Svaèina, Bulíø, Radivojeviè – Bartoviè, Vantuch, J. Stránský – D. Špaèek, J. Mikyska, Hrabík – Hrníèko.
Piráti Chomutov: J. Laco (Strmeò) – Flemming, Kudìlka, Valach, Skinner, Mrázek, Dlapa, Buchtela, Chalupa – Vondrka (C), Huml (A), Tomica (A) – Skokan, Kämpf, Sklenáø – Lauko, Chlouba, Poletín – Koblasa, Šovíèek, Chrpa.
Torschützen: 42. Vitásek (Bulíø), 44. Bulíø (P. Jelínek, R. Šimek). Schiedsrichter: ribik, Pražák - Brejcha, Suchánek. Strafen: 3:5. Ausnutzung: 1:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 3.730. Torschüsse: 32:25. Spielstände: 2:0. Spieler des Spiels: Michal Bulíø (Bílí Tygøi Liberec) – Ján Laco (Piráti Chomutov).
Spielbericht
Die heimischen Weißen Tiger starteten mit viel Druck in diese Partie. Bereits in der Anfangsphase wollte Liberec die Führung erzielen, doch Kapitän Branko Radivojeviè sowie Petr Jelínek scheiterten am guten Piraten-Torsteher Ján Laco. Chomutov lauerte auf Fehler der Gastgeber, um selbst für Gefahr zu sorgen. Nachdem die Liberecer ihr erstes Überzahlspiel nicht nutzen konnten und kurz nach Ablauf der Strafzeit gegen die Gäste zu sorglos im Rückwärtsverhalten waren, durfte Michal Vondrka frei auf das Tor der Weißen Tiger zulaufen. Bei seinem Alleingang blieb Liberec-Goalie Roman Will lange stehen und bewahrte seine Mannschaft mit einer sehenswerten Parade vor dem Rückstand. Danach verflachte die Begegnung ein wenig, wobei Chomutov abermals die Führung auf dem Schläger hatte. Wieder war es Will, der mit tollem Save zur Stelle war. Somit endete das erste Drittel ohne Tore.
Im Mitteldrittel waren die Gäste mit zunehmender Spielzeit immer öfters am Drücker. Der Druck auf das Gehäuse der Jeschkenstädter wuchs von Minute zu Minute, denn Liberec kam kaum zu einem richtigen Spielaufbau. In der 29. Spielminute hatte Liberec gehöriges Glück sowie einen starken Goalie zwischen Pfosten. Bei einem zwei auf eins Konter lenkte Roman Will den Puck mit der Schulter noch an die Latte. Die Unparteiischen überprüften diese Szene im Video, kamen aber zu dem logischen Ergebnis, dass die Scheibe nicht im Tor landete. Will war auch danach der Mann des zweiten Drittels und behielt die Hausherren mit hervorragenden Reflexen vor dem Gegentreffer. Dabei hatte er auch etwas Glück, als er bereits auf dem Boden sitzend mit der Schulter gegen den Schuss von Lauko zur Stelle war. Nur kurze Zeit später schob er reaktionsschnell die Schoner aus. Den Weißen Tigern merkte man die Strapazen der vielen Spiele im Monat November an. Mit Glück und Geschick, als auch noch Vondrka in Überzahl kurz vor der Pausensirene nur knapp über das Tor schoss, blieb es beim 0:0 nach den zweiten zwanzig Minuten.
Liberec musste in der Pause das zweite Drittel aufarbeiten und noch einmal alle Kräfte bündeln. Die Ansprache des Trainerteams schien gefruchtet zu haben, denn nur zwei Minuten nach Wiederbeginn zappelte der Puck im Tor der Piraten. Michal Bulíø brachte die Scheibe in die gefährliche Box, wo sie Ondøej Vitásek aus Nahdistanz über die Linie drückte. Eine Minute später bekamen die Weißen Tiger in Überzahl die Möglichkeit den Doppelschlag zu setzen, was auch gelang. Laco musste den Puck nach Schuss von Šimek sowie energischem nachsetzen von Jelínek durch die Beine rutschen lassen, sodass ihn Michal Bulíø lediglich in das Netz einschieben musste. Danach war Liberec wie ausgewechselt, denn man drängte auf den dritten Treffer. Chancen waren gegeben, doch die Verwertung ließ zu wünschen übrig. Chomutov erholte sich von dem Doppelschlag zu Beginn des letzten Drittels nicht mehr. Die Jeschkenstädter brachten den Vorsprung ohne Probleme über die reguläre Spielzeit, wodurch der Dreier in Liberec blieb. Damit sicherten sich die Weißen Tiger nicht nur drei Punkte, sondern aufgrund der heutigen Niederlage von Kometa Brno in Prag auch erstmals die Tabellenführung in der Tipsport Extraliga.
Trainerstimmen
Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Wir wussten, dass uns ein organisierter Gegner gegenüber stehen würde. Das bestätigte sich auch in den ersten beiden Dritteln. Der Gegner war besser und skatete stärker. Hätten sie eine der großen Chancen genutzt, wäre die Partie sicher anders verlaufen. Dank Roman Will blieben wir im Spiel und änderten für das Schlussdrittel ein wenig die Taktik. Wir waren aktiver, besser gegen den Puck und erzielten den ersten Treffer. Ich freue mich, dass wir anschließend in ein Überzahlspiel nutzten und mit zwei Toren in Führung gingen. Wir waren nicht die bessere Mannschaft und deshalb bin ich sehr froh über die drei Punkte.“Jan Šastný (Piráti Chomutov): „Ich muss sagen, dass wir zwei Drittel lang genau das spielten, was wir wollten. Wir waren organisiert und wollten mit gefährlichen Kontern zum Erfolg kommen. Es fehlte uns nur der Führungstreffer. Im Schlussdrittel war klar, dass diejenige Mannschaft gewinnen würde, welche das erste Tor erzielt. Leider machten wir einen entscheidende Fehler und der Gegner ging in Führung. Nach einem unnötigen Foul in der neutralen Zoner kassierten wir in Unterzahl den zweiten Gegentreffer. Wir sind heute enttäuscht, weil wir hätten in dieser Partie punkten müssen, konnten aber leider unsere Chancen nicht nutzen."
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