Null-Punkte-Wochenende zum Auftakt in die neue Spielzeit
P r a g - Mit dem ersten Auswärtsspiel beim HC Slavia Prag sollten bei den Weißen Tigern auch die ersten Punkte auf dem eigenen Konto landen. Der Auftakt zu diesem Vorhaben verlief verheißungsvoll, denn Petr Vampola brachte die Tiger in Führung. Slavia wusste jedoch noch im Anfangsdrittel die richtigen Antworten und drehte die Begegnung. Im Mitteldrittel erhöhten die Gastgeber sogar auf zwei Tore, doch Liberec kam noch einmal heran. Das Schlussdrittel blieb dann torlos, da die Weißen Tiger eine Riesenchance in Unterzahl spielend vergaben. Slavia brachte den knappen Vorsprung anschließend über die Zeit und ging als Sieger vom Eis.
2. Spieltag: Bílí Tygøi Liberec vs. HC Slavia Prag 3:2 (2:1, 1:1, 0:0)
HC Slavia Prag: Furch – Krejèí, Kolaøík, Holub, Valach, Štich, Knot – Tomica, Vlasák, Bednáø – Sklenáø, Vas, Stránský – Doležal, Weissmann, Èermák – Poletín, Khlùfek, Tomek.
Bílí Tygøi Liberec: Schwarz – Šimek, Škoula, Derner, Gøegoøek, Výtisk, Vitásek, Plutnar – Krenželok, Bulík, Bartek – Vlach, Vampola, Urban – Bulíø, Filippi, Valský – Kica, Jass.
Torschützen: 12. Poletín (Tomek, Klhùfek), 15. Bednáø (Vlasák), 35. Valach (Stránský, Sklenáø) – 7. Vampola (Vlach, Urban), 36. Šimek (Krenželok, Škoula). Schiedsrichter: Hejduk, Hodek – Frodl, Charvát. Strafen: 5:4, außerdem Štich (SLA) für 5 Minuten + Spieldauer. Ausnutzung: 1:0. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 3.163. Torschüsse: 32:26. Spielstände: 0:1, 3:1, 3:2. Spieler des Spiels: Michal Poletín (HC Slavia Prag) – Petr Vampola (Bílí Tygøi Liberec).
Spielbericht
Die Begegnung in der tschechischen Hauptstadt begannen beide Mannschaften sehr verhalten. Slavia sowie Liberec tasteten sich anfangs noch ab und große Chancen konnten nicht verzeichnet werden. In der 7. Spielminute tauchten dann die Gäste aus der Jeschkenstadt erstmals gefährlich vor dem Gehäuse von Slavia-Goalie Dominik Furch auf und gingen prompt in Führung. Die Prager konnten die Scheibe durch gutes Pressing von Jaroslav Vlach nicht aus dem eigenen Drittel bringen. Der Stürmer bewies zudem ein gutes Auge für den Nebenmann und bediente Petr Vampola, der frei vor dem Tor stehend die Ruhe behielt und das Streitobjekt durch die Schoner von Furch über die Linie brachte. Die Antwort der Heimmannschaft sollte aber nicht lange auf sich warten lassen. Nach gutem Nachsetzen hatte Michal Poletín leichtes Spiel und schob freistehend ein. Slavia war nun am Drücker, was sich fünf Minuten vor der ersten Drittelpause auch zum zweiten Mal auf der Anzeigetafel niederschlug. Kanonier Jaroslav Bednáø erkannte die Lücke, nachdem der Puck ihm genau vor den Schläger sprang. Liberec bekam wenig später die große Gelegenheit bei einer fünfminütigen Überzahl zurück zu schlagen. Der ehemalige Liberecer David Štich ging hierbei vorab sehr unfair gegen Tomáš Bulík zu Werke und wurde zurecht vorzeitig zum Duschen geschickt. Die Weißen Tiger konnten die Überzahl aber nicht nutzen. Damit blieb es bei der knappen Führung der Gastgeber bis in das zweite Drittel hinein.In diesem agierten die Jeschkenstädter sehr unkonzentriert mit vielen technischen Fehlern. Slavia fiel es leicht, den Puck außerhalb der Gefahrenzone zu halten. In der Offensive war nun von beiden Seiten nicht sehr viel zu sehen. Dafür musste erst eine Überzahl für die Gastgeber herhalten. Diese nutzte Juraj Valach mit beherztem Hinterhaltsschuss zum 3:1 für die Prager. Dem Liberecer Torsteher Marek Schwarz, der heute den Vorzug gegenüber Ján Lašák bekam, war dabei die Sicht versperrt worden. Die Männer aus Nordböhmen schüttelten sich kurz und kamen durch einen schönen Schuss von Radim Šimek wieder auf einen Treffer heran. Mit diesem Zwischenstand startete anschließend auch der Schlussabschnitt.
Diesen begannen die Weißen Tiger aufgrund einer Strafzeit der Prager kurz vor Ablauf der zweiten zwanzig Minuten in Überzahl. Liberec baute nun mehr Druck auf und kam auch zu Chancen. Was den Jeschkenstädtern in dieser Phase fehlte war jedoch ein gewisses Scheibenglück. Auf der Gegenseite kam Slavia zu einer großen Torchance, als János Vas frei vor Marek Schwarz auftauchte. Der Goalie der Nordböhmen blieb in dieser Szene Sieger und hielt seine Tiger weiter im Spiel. Die Zeit lief in der Folge immer mehr gegen die Weißen Tiger, die knapp sechs Minuten vor der Schlusssirene sogar noch einmal mit einem Spieler weniger agieren mussten. In dieser Unterzahl erarbeiteten sich die Jeschkenstädter paradoxerweise die Riesenchance zum Ausgleich. Tomáš Filippi machte sich auf und davon, bediente den mitgelaufenen Ondøej Vitásek, doch dieser setzte die Scheibe per Direktschuss neben das Gehäuse. Anschließend spielte Slavia bis zum Schluss clever die Zeit herunter und ließ die Liberecer nicht mehr zum Zuge kommen. Damit beendeten die Raubkatzen das erste Punktspielwochenende der neuen Saison mit null Punkten und erlebten einen klassischen Fehlstart.
Trainerstimmen
Josef Beránek (HC Slavia Prag): „Im ersten Heimspiel wollten wir natürlich unser Bestes geben, was wir auch taten. Ich muss sagen, dass die Spieler alles aus sich heraus holten und wir dadurch drei Punkte feiern dürfen."Milan Èerný (Bílí Tygøi Liberec): „Unsere Leistung war nicht zufriedenstellend. Es gab einige Leistungen von Einzelspielern, die nicht in Ordnung waren. In solchen Spielen entscheiden vor allem die Überzahlspiele, wo wir heute schlecht agierten. Für Slavia waren diese Powerplays der Schlüssel zum Sieg."