Physisch starke Kometen ringen Liberec in eigener Halle nieder
L i b e r e c - Die heimischen Raubkatzen kamen sehr gut in dieses Finale und gingen nach nur vier gespielten Minuten in Führung. In Überzahl konnte Liberec sogar auf zwei Tore erhöhen, doch Kometa antwortete mit einem Doppelschlag. Knapp zwei Sekunden vor Ablauf der ersten zwanzig Minuten gingen die Gäste sogar in Führung. Liberec schaffte im Mitteldrittel den Ausgleich, was Brno aber nicht aufhielt, sich in Unterzahl wieder in Führung zu schießen. Im Schlussdrittel agierten die Gäste sehr clever und abgezockt. Liberec kam in der Offensive zu keinen nennenswerten Szenen mehr und musste das erste Finalspiel gegen physisch starke Kometen verloren geben.
1. Spiel Finale Generali Play-off: Bílí Tygøi Liberec vs. HC Kometa Brno 3:4 (2:3, 1:1, 0:0)Bílí Tygøi Liberec: Will (ab 30.-59. Lašák) – R. Šimek, Ševc (A), Mojžíš (A), Derner, Plutnar, Jánošík, Kolmann – Lakatoš, P. Jelínek, Radivojeviè (C) – Valský, Bulíø, Svaèina – Bartoviè, Bližòák, L. Krenželok – J. Stránský, Vantuch, Ordoš.
HC Kometa Brno: Èiliak – Trška, J. Krejèík, Kováèik, Gulaši, Bartejs, Malec, Zábranský – M. Erat, Hruška, M. Kvapil – Vondráèek, Èermák (C), Doèekal – Hašèák, V. Nìmec, Zaoviè (A) – Mallet, H. Zohorna, R. Zohorna – T. Havránek.
Torschützen: 4. Svaèina (Plutnar), 11. Ševc (Ordoš, Lakatoš), 26. Bulíø (Svaèina, Mojžíš) – 11. Doèekal (Èermák), 12. Zaoviè (Hašèák), 20. Malec (M. Kvapil, Kováèik), 30. Mallet. Schiedsrichter: Hodek, Pešina – Lhotský, Svoboda. Strafen: 6:7. Ausnutzung: 1:0. Unterzahltore: 0:1. Zuschauer: 7.500 (ausverkauft). Torschüsse: 22:28. Spielstände: 2:0, 2:3, 3:3, 3:4. Spieler des Spiels: Michal Bulíø (Bílí Tygøi Liberec) – Jakub Krejèík (HC Kometa Brno). Stand in der Serie: 0:1.
Spielbericht
Die Finalserie begann sehr spektakulär. Die Hausherren brauchten wenig Anlaufzeit und erzielten mit dem ersten offensiven Anlauf den Führungstreffer. Verteidiger Plutnar brachte die Scheibe gefährlich vor das Gehäuse der Kometen, wo Vladimír Svaèina wunderbar abfälschte. Danach bekamen die Gäste eine Riesenchance den Ausgleich zu markieren. Fast zwei Minuten lang mit zwei Spielern mehr auf dem Eis gelang es den Gästen aber nicht den Treffer zu markieren. Auf der Gegenseite hatte Liberec nur wenig später die identische Chance und nutzte sie. Martin Ševc nagelte den Puck eiskalt zur Zwei-Tore-Führung unter die Latte. Dieser Vorsprung hielt nur eine Minute. Kometa gelang zunächst durch Martin Doèekal der Anschlusstreffer, als das Streitobjekt über Umwege den Weg in das Netz von Liberec-Goalie Roman Will fand. Danach wurde Martin Zaoviè auf der Außenbahn wenig Bedeutung geschenkt, der bei freier Schussbahn exakt in den Winkel traf. Nur knapp zwei Sekunden vor Ablauf der ersten zwanzig Minuten drehte Kometa gänzlich den Zwischenstand. Aus dem Hinterhalt erzielte Tomáš Malec mit einer krummen Bogenlampe den erstmaligen Führungstreffer zugunsten der Gäste.
Im Mitteldrittel wollte Liberec natürlich den Ausgleich, was gegen starke Kometen sehr schwer war. Einmal gab es dann doch die Lücke im Deckungsverbund. Kometa-Goalie Èiliak konnte den Schuss von Svaèina nur abprallen lassen, wo der wiedergenesene Michal Bulíø zur Stelle war. Nun hatte man im Lager der Weißen Tiger auf ein erneutes Feuerwerk gehofft, doch mit einem üblen Fehler bei eigener Überzahl machte man sich diesen Gedanken selbst zu Nichte. Kometa verteidigte in Unterzahl sehr offensiv und setzte die Liberecer unter Druck. Die Hausherren machten letztlich den Fehler an der eigenen blauen Linie, wodurch Alexandre Mallet freie Schussbahn hatte. Der Kanadier fackelte nicht lange und hämmerte den Puck in die lange Ecke. Danach war die Partie für Goalie Will beendet, denn Ján Lašák ersetzte den glücklosen jungen Torsteher. In der weiteren Folge des zweiten Drittels bekamen die Gastgeber in der Endphase noch einmal die Riesenchance wieder den Ausgleich herzustellen. Vier Minuten lang durfte man in Überzahl agieren, doch ohne echte Ideen machte man es den Kometen leicht den Gegentreffer zu verhindern.
Somit gab es für Liberec nur noch ein Schlussdrittel um die drohende erste Heimniederlage dieser Finalserie zu verhindern. Die Jeschkenstädter bemühten sich zwar, doch gegen die Überlegenheit der Kometen in den Zweikämpfen an der Bande war kein Mittel gewachsen. Man merkte, dass Brno die eindeutig schärferen Waffen auf dem Eis hatte, denn Liberec verzeichnete kaum nennenswerte Torabschlüsse. Mit viel Ruhe am Puck ließ Kometa die Zeit verstreichen. Man muss es in diesem Fall einfach mal sagen, es war in diesen letzten zwanzig Minuten gegen Kometa nichts mehr zu holen. Die erfahrenen Verteidiger der Gäste ließen sich nicht aus der Ruhe bringen und schaukelten den wichtigen ersten Sieg in diesem Finale sicher über die reguläre Spielzeit. Für die Weißen Tiger geht es nun darum, die Wunden zu lecken und zu versuchen, mit einem Erfolg im zweiten Aufeinandertreffen die Finalserie zu einem fünften Spiel noch einmal nach Liberec zu holen.
Trainerstimmen
Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Wir gingen aktiv in diese Partie. Nach ein paar Chancen lagen wir bereits mit 2:0 in Führung und auf einem guten Weg im ersten Drittel. Danach bekamen wir zwei ungünstige Gegentreffer. Auch wenn wir im Mitteldrittel wieder den Ausgleich herstellen konnten, gab es wieder einen Nackenschlag zum 3:4. Das nagte natürlich an unserem Selbstvertrauen. Im Schlussdrittel waren wir zu harmlos und Kometa konnte den Vorsprung sicher verteidigen.“Kamil Pokorný (HC Kometa Brno): „Das Spiel begann wild und wir stellen uns das alles etwas anders vor. Bei unserem 5 gegen 3 Powerplay kamen unsere Spieler zu langsam in die Partie. In den zweiten 10 Minuten des ersten Drittels wurden wir besser und waren sehr produktiv. Wir spielten nicht nur, sondern konnten auch Tore erzielen. Unser Gegner konnte im Mitteldrittel ausgleichen, doch durch einen Treffer bei eigener Unterzahl fanden wir die richtige Antwort. Wie gegen Sparta erzielte auch diesmal Mallet den Siegtreffer. Im letzten Drittel agierten wir taktisch sehr gut und ließen den Gegner keine Chance. Der erste Sieg in dieser Serie ist äußerst wichtig und muss den Jungs dafür danken.“
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