Tiger zu Gast bei formschwachen Hauptstädtern
Am morgigen Mittwochabend sind die Weißen Tiger in Prag zu Gast. Dreimal konnte Liberec in der laufenden Hauptrunde gegen Sparta gewinnen. Die Krupp-Truppe hängt derzeit durch, wird aber ab 18:30 Uhr alles daran setzen, den Nordböhmen keinen vierten Sieg zu ermöglichen.
Mit dem 5:1 über Hradec Králové haben die Weißen Tiger am Sonntag die richtige Reaktion auf die zuvor kassierte Heimniederlage gegen Karlovy Vary geliefert. Die drei Punkte gegen die Ostböhmen waren zu keinem Zeitpunkt der Begegnung gefährdet und auch in der Höhe des Endergebnisses verdient. "Wir waren aktiv und hatten einige Überzahlspiele. Auch hatten wir unseren Gegner gut studiert. Daraus folgte, dass wir überall einen Schritt schneller waren", resümierte der zum besten Liberecer des Abends gewählte Stürmer Libor Hudáèek. Auf die Anmerkung, dass Mountfield HK wie in den vorangegangen Partien abermals schlecht ins Spiel fand, anwortete Löwen-Stürmer Dragoun leicht genervt: "Das wissen wir. Wir sind nicht doof, analysieren Videos und versuchen es ja. (…) Heute müssen wir nicht lügen, es war ein schlechtes Spiel von uns. Wir haben Liberec zu keinerlei Fehlern gezwungen, sind den Anweisungen nicht gefolgt und haben uns schlecht bewegt. Da gibt es nichts anderes zu sagen." Die Elbestädter hatten sich diesen Nachmittag sicher ganz anders vorgestellt, Tiger-Abwehrspieler Vratislav Kunst aber bestimmt auch. Der 20-jährige sollte eigentlich im Rahmen dies Kindertages in der Arena am Glücksrad stehen, doch eine halbe Stunde vor Spielbeginn ereilte ihn ein Anruf von Coach Augusta, der ihn aufgrund der plötzlichen Verletzung von Oldrich Kotvan aufstellte. Schlussendlich kam Kunst auf gute zehn weitere Minuten Extraliga-Erfahrung. Kommen morgen Abend in Prag welche hinzu? "Wir müssen genauso wie gegen Hradec aktiv agieren. Besonders für die Zuschauer wird es ein attraktives Spiel werden. Wir werden so spielen, um in der Tabelle einen Sprung zu machen und definitiv alles dafür geben, die Punkte zu holen, die uns im Schlussspurt sehr helfen können", freut sich Tiger-Angreifer Lenc auf das "6-Punkte-Spiel" gegen den Tabellendritten.
Am morgigen Mittwoch geht es für Liberec das letzte Mal in dieser Hauptrunde in die Hauptstadt. Sparta Prag hat in dieser Spielzeit erst einen Punkt gegen die Jeschkenstädter geholt (7:8 n.V., 0:2, 1:4) und will das vor heimischer Kulisse natürlich ändern. Die Moldaustädter starteten zwar sehr gut in das neue Jahr, haben mittlerweile aber nur eins der letzten fünf Duelle gewinnen können (2 Punkte) und dabei so wenig Tore geschossen und so viele Treffer kassiert wie kein anderes Team (11:23). "Es ist unsere bisher schwächste Phase und es ist notwendig, dies auch zuzugeben. Wir betrachten die aktuelle Situation als eine kleinere Ergebniskrise. Vielleicht ist es gut, dass uns diese nun ereilt. Wir wissen, dass wir nicht unbesiegbar sind, was vor den Play-offs eine wichtige Erkenntnis ist. Das Tief ist da, um daraus zu lernen, nicht, um eine Tragödie daraus zu machen. Es ist notwendig, zu den Grundlagen und einem einfacheren Spiel zurückzukehren", äußerte sich kürzlich Spartas Sportmanager Jarolslav Hlinka. Mit Marek Ïaloga (Mitte Dezember nach Riga) und Adam Polášek (Anfang Januar nach Tampere) haben zuletzt zwei defensive Leistungsträger die Goldene Stadt verlassen. Ersatz hofft man mit dem bereits 37-jährigen Finnen Ville Koistinen (Ingolstadt) und Jan Pohl (ausgeliehen aus Jihlava) gefunden zu haben, doch mit Milan Jurèina und Petr Kalina fehlen zwei weitere Abwehrspieler derzeit verletzungsbedingt. Die jüngste Verpflichtung liegt noch keine Woche zurück. Goalie Michal Neuvirth war zuletzt vereinslos, kann aber auf zehn Jahre (256 Partien) NHL-Erfahrung zurückblicken, die er insbesondere in Philadelphia sammelte. Nachdem er schon einige Monate bei den Pragern trainierte, soll er nun vorerst dem bestehenden Goalie-Duo Machovský / Sedláèek - letztgenannter ist derzeit verletzt - unterstützend zur Seite stehen. Für Vladimír Rùžièka, den teamintern viertbesten Scorer Spartas, ist bereits klar, dass er morgen Abend nicht auflaufen kann. Er zog sich am Sonntag beim Duell in Plzeò eine Unterarmverletzung zu.
HC Sparta Prag
Grundlegende Informationen zum Gegner
Gründungsjahr: 1903Spielstätte/Kapazität: O2 Arena/17.220 Plätze
Vereinsfarben: Blau, Gelb, Rot
Webseite: hcsparta.cz
Saison 2018/19: 10. Platz der Hauptrunde, Ausscheiden in den Pre-Play-offs gegen Vítkovice (1:3)
Trainerstab
Cheftrainer: Uwe KruppAssistenztrainer Jaroslav Nedvìd
Torwarttrainer: Petr Pøikryl
Konditionstrainer: František Ptáèek
Mannschaftsleiter: Jakub Zelenka
Aktuelle Statistik
Stürmer:Michal Øepík 29 (16+13) Jiøí Smejkal 28 (11+17) Lukáš Pech 27 (9+18)Verteidiger:
Jan Košálek 23 (4+19) Jeremie Blain 13 (3+10) Petr Kalina 9 (2+7)Torhüter:
Matìj Machovský (1444 Minuten) – 2,45 Gegentore pro Spiel/Fangquote 91,83 % Jakub Sedláèek (1050 Minuten) – 2,74 Gegentore pro Spiel/Fangquote 90,30 %
Ergebnisse der letzten 5 Spiele
36. Spieltag ELH: Sparta vs. Kladno 4:8 37. Spieltag ELH: Zlín vs. Sparta 4:1 38. Spieltag ELH: Sparta vs. Pardubice 2:1 n.V. 39. Spieltag ELH: Olomouc vs. Sparta 4:1 40. Spieltag ELH: Sparta vs. Plzeò 6:3
Bílí Tygøi Liberec
Aktuelle Statistik
Stürmer:Libor Hudáèek 44 (22+22) Michal Birner 43 (14+29) Radan Lenc 30 (18+12)Verteidiger:
Ladislav Šmíd 24 (4+20) Oldrich Kotvan 11 (5+6) Ronald Knot 9 (3+6)Torhüter:
Dominik Hrachovina (1392 Minuten) – 1,64 Gegentore pro Spiel/Fangquote 93,85 % Marek Schwarz (298 Minuten) – 2,62 Gegentore pro Spiel/Fangquote 89,60 %
Ergebnisse der letzten 5 Spiele
37. Spieltag ELH: Liberec vs. Plzeò 7:1 38. Spieltag ELH: Tøinec vs. Liberec 4:3 29. Spieltag ELH: Vítkovice vs. Liberec 3:7 39. Spieltag ELH: Liberec vs. Karlovy Vary 2:3 40. Spieltag ELH: Liberec vs. Hradec Králové 5:1
Historische Bilanz zwischen beiden Mannschaften
Bílí Tygøi Liberec vs. HC Sparta PragInsgesamt: 71 Spiele
Bilanz: 22 – 9 – 0 – 10 – 30
Tore: 193:214
