Torreiches Auswärtsspiel in Litvínov hinterlässt feiernde Raubkatzen
L i t v í n o v - Das Spiel in Litvínov war nur in den ersten zwanzig Minuten taktisch geprägt. In den weiteren zwei Spielabschnitten kamen die Zuschauer wieder auf ihre Kosten. Die Gäste aus der Jeschkenstadt schossen dreimal einen Vorsprung von zwei Toren heraus, doch Litvínov gab nie auf. Zehn Minuten vor dem Ende stand es 5:4 zugunsten der Jeschkenstädter, was auch bis Ablauf der regulären Spielzeit so blieb. Das lag jedoch allein an Goalie Peters, der mit zwei starken Paraden den Auswärtssieg festhielt.
5. Spieltag Tipsport Extraliga: HC VERVA Litvínov vs. Bílí Tygøi Liberec 4:5 (0:0, 2:4, 2:1)HC VERVA Litvínov: Janus (Honzík) – Tronèinský, L. Doudera, J. Øíha, Šèotka, Štich, Jánošík, Kubát – Gerhát, V. Hübl (A), Petružálek – Jarùšek, M. Hanzl, Kašpar (A) – Válek, J. Mikúš, Zygmunt – Jurèík, Helt, Trávníèek (C).
Bílí Tygøi Liberec: Peters (Schwarz) – T. Hanousek, Šmíd (A), Kotvan, Knot, Derner, Graborenko, Kolmann – L. Hudáèek, Bulíø, Birner (A) – Lenc, Filippi, Marosz – M. Zachar, P. Jelínek (C), L. Krenželok – Ordoš, A. Musil, J. Vlach.
Torschützen: 27. Štich (Jarùšek), 37. Jurèík (Jánošík, Kubát), 43. V. Hübl (Petružálek), 51. Válek (Kubát, Petružálek) – 24. Bulíø (J. Vlach, L. Hudáèek), 26. Lenc (Filippi), 33. Filippi (Lenc, Marosz), 39. Bulíø (Filippi, Šmíd), 48. L. Krenželok. Schiedsrichter: Pešina, Micka – Lhotský, Svoboda. Strafen: 3:2. Ausnutzung: 0:1. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 4.538. Torschüsse: 35:31. Spielstände: 0:2, 1:2, 1:3, 2:3, 2:4, 3:4, 3:5, 4:5. Spieler des Spiels: Richard Jarùšek (HC VERVA Litvínov) - Tomáš Filippi (Bílí Tygøi Liberec).
Spielbericht
In den ersten zwanzig Minuten agierten beide Teams auf Augenhöhe. Die Hausherren kamen aus einer gesicherten Defensive und wollten zunächst aggressiv die eigene blaue Linie verteidigen. Liberec tat es Litvínov gleich, wodurch die Zuschauer ereignisarme erste zwanzig Minuten zu sehen bekamen. Zwar keimte vor beiden Toren ein-, zweimal etwas Gefahr auf, doch beide Goalies wurden nicht wirklich beschäftigt. Janus sowie Peters machten einen sicheren Eindruck. Zudem wurde auf beiden Seiten jeweils ein Überzahlspiel nicht sehr durchdacht gespielt. Es schien somit die erwartet taktisch geprägte Begegnung zu werden, wie sich im ersten Drittel andeutete, welches torlos zu Ende ging, doch weit gefehlt.
Im zweiten Drittel wurde es ein völlig anderes Spiel, mit Chancen und Toren auf beiden Seiten. Zunächst hätten die Gastgeber durch Šèotka in Führung gehen können, doch Liberec-Goalie Peters war zur Stelle. Besser machten es die Weißen Tiger in der 24. Spielminute. Auf Zuspiel von Vlach schob Michal Bulíø per Direktabnahme ein. Keine zwei Minuten später zappelte der Puck schon wieder im Tor der Hausherren. Nach gutem Zusammenspiel stand Radan Lenc goldrichtig und drückte das Streitobjekt über die Linie. Litvínov kam nur wenig später zurück. Im Nachsetzen war es Verteidiger David Štich, der seine Schwarz-Gelben wieder heranbringen konnte. Knapp sechs Zeigerumdrehungen später schlugen die Gäste aus der Jesckenstadt zum dritten Mal zu. Nach zwei schnellen Pässen kam die Scheibe zum freistehenden Tomáš Filippi. Mit tollem Abschluss unter die Latte lagen die Weißen Tiger somit wieder mit zwei Toren in Führung. Litvínov kam jedoch wiederholt zurück in die Partie, als Jánošík seinen Mitspieler Ondøej Jurèík mit perfektem Anspiel durch den Torraum bediente. Zweieinhalb Minuten vor der zweiten Drittelpause mussten die Gastgeber in doppelter Unterzahl agieren. Dabei hatte der frei durchgelaufene Kašpar den 3:3 Ausgleich auf dem Schläger. Peters zeigte jedoch seine Ruhe und parierte mit schöner Fußabwehr. Im direkten Gegenzug traf Liberec zum 4:2. Einen abgewehrten Schuss verwandelte Michal Bulíø im zweiten Versuch.
Mit dieser Zwei-Tore-Führung starteten die Gäste in den Schlussabschnitt, wobei man wütende Benzinmänner erwarten durfte. Entsprechend engagiert ging Litvínov auch zu Werke und belohnte sich mit dem dritten Treffer. Nach schönem Zusammenspiel hatte Viktor Hübl wenig Probleme einzunetzen. Die Gäste aus Liberec ließen jedoch nicht viel anbrennen und stellten durch Jelínek den alten Abstand wieder her. Das dachten zumindest viele, doch infolge einer Trainer-Challenge und dem anschließenden Videostudium der Unparteiischen wurde ein Haken von Krenželok an Litvínov-Goalie Janus erkannt. Der Treffer fand demnach keine Anerkennung. Das brachte die Weißen Tiger jedoch nicht aus dem Konzept, denn der Übeltäter Lukáš Krenželok machte es nach einem Fehler von Litvínov-Verteidiger Doudera wieder gut. Krenželok erkämpfte sich energisch die Scheibe, welche er anschließend humorlos vorbei an Janus in die lange Ecke schoss. Wer dachte, nun könnte Ruhe im Spiel der Jeschkenstädter einkehren, der irrte. Litvínov kam zehn Minuten vor der Schlusssirene abermals auf einen Treffer heran. Diesmal brachte Lukáš Válek erneut Spannung in die Partie. Die Hausherren hatten auch keine zwei Minuten später durch Gerhát den Ausgleich auf dem Schläger. Peters hielt die Führung fest. Peters stand auch zwei weitere Minuten später im Blickpunkt, als er mit einer tollen Reaktion gegen den freistehenden Hanzl das bessere Ende für sich hatte. Liberec stand in der Schlussphase gehörig unter Druck, brachte jedoch mit Glück und Geschick den Vorsprung über die Spielzeit.