Viertelfinale - Liberec dreht die Hinspielniederlage
Liberec gab nur halb so viele Torschüsse wie die gastgebenden Frölunda Indians ab, war aber deutlich effektiver als die Schweden. Mit einer richtig starken Leistung dreht Liberec die knappe Hinspielniederlage und zieht in das CHL-Viertelfinale ein. Nächster Gegner sind die Lions aus Zürich.
Achtelfinale Champions Hockey League, Rückspiel: Frölunda Indians vs. Bílí Tygøi Liberec 4:6 n.V. (1:1, 1:0, 2:4)Frölunda Indians: Mattsson (Gustafsson) – Dahlin, Almquist, Nyberg (A), Donovan, Gunnarsson, Sigalet, Lerebäck – Lasch (TS), Lundqvist (C), Rosseli-Olsen – Stålberg, Hjalmarsson (A), Emanuelsson – Grundström, Andersson, Oloffson – Friberg, Ehn, Westerholm – Widerström.
Bílí Tygøi Liberec: Janus (Will) – Havlín, Ševc (C), Plutnar, Šmíd (A), Pyrochta, Jánošík – Jašek, Jelínek (A), Krenželok – Bakoš (TS), Bulíø, Lakatoš – Stránský, Vlach, Ordoš – Bartoviè, Vantuch, Špaèek – Dlouhý.
Torschützen: 7. Widerström (Hjalmarsson, Stålberg), 32. Oloffson (Lasch, Almquist), 51. Grundström (Lundqvist, Lasch), 55. Lasch (Lundqvist, Grundström) – 19. Ševc (Bakoš, Krenželok), 44. Šmíd (Krenželok, Jašek), 49. Plutnar (Ordoš), 51. Vantuch (Ševc, Havlín), 60. Bakoš (Ševc, Jelínek), 62. Bulíø (Bakoš, Ševc). Strafen: 4:6. Ausnutzung: 2:2. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 1.570. Torschüsse: 44:22. Spielstände: 1:0, 1:1, 2:1, 2:3, 3:3, 3:4, 4:5, 4:6.
Spielbericht
Beide Teams leisteten ihren Beitrag zu einem ansehnlichen ersten Drittel. Die Mannschaften waren sofort da und begannen offensiv. Frölunda ging nach gut sechs Minuten in Führung. Pontus Widerström überraschte mit einem Schlagschuss aus unmöglichem Winkel, den sich Liberec-Goalie Janus selbst ins Tor legte. Die Gastgeber hielten das Tempo anschließend hoch. Lias Andersson hatte das leere Tor vor sich, aber Daniel Špaèek verhinderte den zweiten Gegentreffer. Auch für Christoffer Ehn ergab sich in Unterzahl eine gute Chance. Liberec konnte sich aber vom Druck der Hausherren befreien und kam mit einem Powerplaytor durch Martin Ševc zum Ausgleich. In der 19. Spielminute zischte der Schlagschuss des Verteidigers durch die Schoner von Frölunda-Goalie Mattsson zum 1:1 ins Tor.
Der zweite Durchgang ging klar an Göteborg. Die Indians waren überaus aktiv und testeten Tiger-Torsteher Janus aus unterschiedlichsten Positionen. Mehrmals konnte sich der Slowake mit besten Paraden auszeichnen, so gegen Lasch, Westerholm und Emanuelsson. Einmal war Janus jedoch machtlos. Bei einem Überzahlspiel in der 32. Minute nagelte Victor Oloffson den Puck unter die Latte. Von Liberec war in diesen zweiten zwanzig Minuten recht wenig zu sehen. Auch das Torschussverhältnis von 27:14 sprach bis dahin deutlich für Frölunda.
Ganz anders war das in einem überwältigenden dritten Drittel, in welchem beide Teams großartiges Eishockey boten. Liberec zeigte sich nun deutlich verbessert. Es ging Schlag auf Schlag und Chancen gab es auf beiden Seiten. Die Tiger waren jedoch die effektivere Mannschaft, was zeigt, dass am Manko der letzten Wochen hart gearbeitet wurde. Unmittelbar nach Wiederbeginn musste Janus gegen Rosseli-Olsen seinen Kasten verteidigen bzw. seine Kollegen im Spiel halten. Dies dankte ihm Verteidiger Ladislav Šmíd in der 44. Minute, als er das Tor umkurvte und per Rückhand sowie unter freundlicher Mithilfe eines abfälschenden Gegenspielers zum 2:2 traf. Kurze Zeit später scheiterte Martin Bakoš in einer aussichtsreichen Situation an Torsteher Mattsson. Die Jeschkenstädter gingen anschließend durch Michal Plutnar erstmals in Führung. Er profitierte von einem Ordoš-Pass aus dem Torrückraum und wusste seine freie Schussbahn zu nutzen (49´). Die Freude währte nur kurz, denn Frölunda glich etwas mehr als zwei Minuten später in Überzahl spielend aus. Carl Grundström hob die Hartgummischeibe mit der Rückhand über den Schoner von Janus (51´). Die Nordböhmen antworteten promt. Nur 19 Sekunden später setzte Lukáš Vantuch nach und nutzte einen Abpraller zum 3:4 (51´). In der gleichen Manier fiel jedoch in der 55. Minute der abermalige Ausgleich. Eine Unterzahl der Tiger war soeben abgelaufen, da war Ryan Lasch Nutznießer eines Torraumgestochers. Die Zeit lief den Gästen davon. Als beide Teams zu viert auf dem Eis standen, zog Liberec die letzte Option: Janus verließ für einen sechsten Feldspieler seinen Kasten. Der Plan sollte nach nur wenigen Sekunden aufgehen, als Martin Bakoš in der 60 . Minute mit einem Schlagschuss zum 4:5 traf.
So ging es in die Verlängerung, welche nach nur 61 Sekunden den Sieger hervorbringen sollte. Michal Bulíø netzte bei 4 gegen 3 aus Nahdistanz über die Fanghand von Mattsson ein und ließ die Jeschkenstädter endgültig jubeln. Liberec dreht den Spieß gegen den amtierenden CHL-Champion um und zieht in das Viertelfinale ein. Stark!!! Nächster Gegner sind die Lions aus Zürich.