20.03.2022 • Erik Wenger, Franz Wenger
Viertelfinale gegen Prag - Liberec reist in die rappelvolle O2 Arena
Die Weißen Tiger stehen im diesjährigen Viertelfinale und treffen dabei auf einen bekannten Playoff-Gegner, den HC Sparta Prag. Die ersten beiden Spiele finden an der Moldau statt. Die favorisierten Hauptstädter empfangen Liberec am morgigen Montag und darauffolgenden Dienstag jeweils um 19:00 Uhr.
"Wir haben einen Kampf verloren, aber nicht die Schlacht", sagte Liberec-Stürmer Jan Šír, nachdem er und seine Mannschaft am vergangenen Dienstagabend schon mit einem Beim im Viertelfinale standen, der Gegner aus Brno die Begegnung aber noch mit einem phänomenalen Kraftakt in den Schlussminuten zu seinen Gunsten drehen und in der Pre-Playoff-Serie zum 2:2 ausgleichen konnte. Da die Nordböhmen dem dritten Sieg schon so nahe waren, hätte diese Niederlage ein mentaler Wendepunkt der spannenden Auseinandersetzung werden können. Doch die Weißen Tiger setzten sich im fünften Spiel vor heimischer Kulisse in überzeugender Manier durch. Der HC Kometa hob sich seinen schlechtesten Tag ausgerechnet für das entscheidende Duell auf und unterlag am Jeschken mit 1:6. "Die Stimmung war nach der Niederlage in Brno nicht sehr ideal, auch nicht am Tag danach. Doch seit heute morgen haben wir gemeinsam ein Ziel fokussiert und alles dafür getan", sagte Doppeltorschütze Jan Ordoš nach dem Kantersieg vor 5269 Zuschauern. "Die Erfahrung aus den letztjährigen Playoffs hat uns geholfen, als wir die Serie gegen Sparta auch im siebten Spiel für uns entschieden", äußerte sich Tiger-Angreifer Michal Birner. Der 36-jährige konnte im letzten Duell seinen insgesamt 43. Playoff-Scorerpunkt (16+27) für die Weißen Tiger beisteuern und damit den bisherigen vereinsinternen Rekord von Petr Nedvìd übertreffen. "Statistiken sind eine schöne Sache, besonders für die Medien und Fans. Doch in den Playoffs geht es um etwas anderes, die Hasen werden nach der Jagd gezählt", ist Birner gedanklich schon beim Viertelfinalgegner, dem HC Sparta Prag. Mit Sparta Prag trifft Liberec nun auf einen bekannten Playoff-Gegner. Die Tiger trafen bei ihren letzten zwölf Playoff-Teilnahmen ganze fünfmal auf die Moldaustädter (dreimal allein in den letzten fünf Jahren). Außer beim ersten Duell 2007 konnten sich die Jeschkenstädter immer durchsetzen. Für Sparta sind die Liberecer also ein gewisser Angstgegner, gegen den man zumindest die Rechnung aus dem Vorjahr (3:4 im Halbfinale) zu begleichen hat. Prag hat die Hauptrunde auf dem dritten Platz beendet. Wie schon in der Vorsaison (194) erzielten die Hauptstädter dabei die meisten Tore aller Extraligisten (203). Mit Liga-Topscorer Filip Chlapík (70 31+39) und dem Schweden Erik Thorell (52 21+31) hat die Mannschaft von Trainerteam Jandaè/Hoøava zwei Topstürmer der laufenden Saison in ihren Reihen. Doch diese Offensivpower ging zu Lasten der Abwehr, wo man 153 Gegentore eingeschenkt bekam - die meisten unter allen acht Playoff-Teams. "Alles hat eine Weile gut funktioniert, wir hatten ein forderndes Programm, einige Verletzungen. In den letzten paar Wochen sind wir gewachsen, die Spieler haben sich erholt und wir erreichten den dritten Platz. Auf diese Arbeit müssen wir nun aufbauen", wünscht sich Coach Jandaè für die kommenden Wochen und ergänzte, dass "die Ausdauer während der Playoff, insbesondere in den entscheidenden Partien" die größte Stärke der Tiger ist. Vor etwa sieben Wochen stand Sparta noch auf dem zehnten Tabellenplatz, mit nur sechs Zählern Vorsprung auf Rang 13. "Ich persönlich habe nur darauf geschaut, wie viele Punkte uns auf die Top 4 fehlen, und habe daran geglaubt, dass wir mit der Stärke des Teams diese noch erreichen können", formulierte Angreifer Miroslav Forman das Prager Selbstbewusstsein vor dem morgigen Beginn des Viertelfinales.HC Sparta Prag
Grundlegende Informationen zum Gegner
Gründungsjahr: 1903Vereinsfarben: Blau, Gelb, Rot, Kastanienbraun
Webseite: hcsparta.cz
Spielstätte/Kapazität: O2 Arena/17.220 Plätze
Saison 2020/21: 1. Platz der Hauptrunde und im Halbfinale der Play-offs ausgeschieden (3:4 gegen Liberec)
Hauptrunden-Platzierung: 3. Platz
Trainerstab
Trainer: Josef JandaèAssistenztrainer: Jaroslav Hlinka und Tomáš Hamara
Torwarttrainer: Petr Pøikryl
Fitnesstrainer: Martin Šetelík
Mannschaftsleiter: Jakub Zelenka
Spielerwechsel vor der Saison 2021/22
Angaben auf hcsparta.cz und eliteprospects.comAktuelle Statistik
Stürmer:Filip Chlapík 70 (31+39) Erik Thorell 52 (21+31) Roman Horák 47 (21+26)Verteidiger:
Michal Moravèík 26 (7+19) Tomáš Pavelka 26 (5+21) Maksim Matushkin 20 (6+14)Torhüter:
Alexander Salák (1327 Minuten) - 2,62 Gegentore pro Spiel/Fangquote 89,95 % Matìj Machovský (1005 Minuten) - 2,27 Gegentore pro Spiel/Fangquote 92,00 % Jakub Neužil (492 Minuten) - 2,93 Gegentore pro Spiel/Fangquote 89,79 % Július Hudáèek (425 Minuten) - 1,84 Gegentore pro Spiel/Fangquote 91,67 % Maksim Zhukov (86 Minuten) - 4,88 Gegentore pro Spiel/Fangquote 82,05 % Oldøich Cichoò (59 Minuten) - 3,05 Gegentore pro Spiel/Fangquote 88,89 %
Ergebnisse der letzten 5 Spiele
57. Spieltag ELH: Sparta Prag vs. Liberec 5:2 44. Spieltag EHL: Zlín vs. Sparta Prag 2:3 58. Spieltag ELH: Karlovy Vary vs. Sparta Prag 1:4 59. Spieltag EHL: Sparta Prag vs. Zlín 4:1 60. Spieltag ELH: Kladno vs. Sparta Prag 1:4
Bílí Tygøi Liberec
Aktuelle Statistik
Stürmer:Jakub Klepiš 4 (2+2) Dávid Gríger 4 (2+2) Michal Birner 3 (3+0) + vier weitere Spieler mit jeweils 3 PunktenVerteidiger:
Ladislav Šmíd 7 (0+7) Mislav Rosandiè 3 (1+2) T.J. Melancon 3 (0+3)Torhüter:
Petr Kváèa (303 Minuten) - 2,57 Gegentore pro Spiel/Fangquote 92,57 %
Ergebnisse der letzten 5 Spiele
1. Spieltag ELH (AF): Liberec vs. Brno 4:3 2. Spieltag ELH (AF): Liberec vs. Brno 3:2 n.V. 3. Spieltag ELH (AF): Brno vs. Liberec 4:2 4. Spieltag ELH (AF): Brno vs. Liberec 3:2 5. Spieltag ELH (AF): Liberec vs. Brno 6:1
Historische Bilanz zwischen beiden Mannschaften in der Hauptrunde der ELH
Bílí Tygøi Liberec vs. HC Sparta PragInsgesamt: 73 Spiele
Bilanz: 24 – 9 – 0 – 10 – 30
Tore: 202:218