BERICHT

Vítkovice schießt Liberec aus der Champions Hockey League

O s t r a v a - Das Rückspiel des Achtelfinales begann aus Sicht der Gäste nicht besonders gut. Vítkovice ging bei eigener Unterzahl durch Szturc in Führung. Die Weißen Tiger bemühten sich anschließend um den Ausgleichstreffer, fanden im ersten sowie anschließenden zweiten Spielabschnitt jedoch keine richtigen Mittel. Im Schlussdrittel gelang Szturc der Doppelpack, wodurch die Gäste aus der Jeschkenstadt mit dem Rücken zur Wand standen. Die Weißen Tiger kämpften aber um den Ausgleich in der Serie und belohnten sich in der Schlussphase. Damit ging es in die Verlängerung, in der die Hausherren kurzen Prozess machten und gleich mit der ersten Chance für Radoslav Tybor den Weg in das Viertelfinale ebneten.

Play-off 1/8 Final-Rückspiel CHL: HC Vítkovice Ridera vs. Bílí Tygøi Liberec 3:1 n.V. (1:0, 0:0, 1:1 – 1:0)

HC Vítkovice Ridera: Dolejš (Bartošák) – Krenželok D., Sloboda, Výtisk (C), Sedlák, Puziè, Kováø, Rudl – Tybor, Stastny, Szturc – Roman, Zdráhal, Kvìtoò – Kucsera, Kolouch, Vandas – Tomi, Hudeèek, Illéš – Balán.

Bílí Tygøi Liberec: Will (Kváèa) – Šimek, Ševc, Mojžíš, Derner, Jánošík, Vitásek, Pyrochta – Jelínek, Krenželok L., Lakatoš – Ordoš, Bulíø, Radivojeviè (C) – Svaèina, Bartoviè, Vantuch – Špaèek, Vlach, Hrníèko – Stránský.

Torschützen: 6. Szturc (Balán), 45. Szturc (Stastny), 62. Tybor – 59. Bulíø (Jelínek, Šimek). Schiedsrichter: Holm, Persson (beide SWE) – Gebauer, Lederer (beide CZE). Strafen: 6:5. Ausnutzung: 0:0. Unterzahltore: 1:0. Zuschauer: 4.716. Torschüsse: 27:43. Spielstände: 2:0, 2:1, 3:1.

Spielbericht

Mit einem knappen Vorsprung reiste Liberec nach Ostrava, wo die Führung aus dem ersten Spiel ausgebaut, zumindest jedoch gehalten werden sollte. Dieses Vorhaben funktionierte aber nur sechs Spielminuten, denn die Hausherren gingen früh durch einen Alleingang von Roman Szturc in Führung. Zu diesem Zeitpunkt spielten die Weißen Tiger in Überzahl und wurden eiskalt überrascht. Liberec mühte sich anschließend um den Ausgleich, doch Vítkovice machte es den Gästen schwer, so richtig in die Partie zu finden. Demnach war es auch nicht verwunderlich, dass es nach dem ersten Drittel vorerst bei dem einen Treffer für die Heimmannschaft blieb.

Im zweiten Spielabschnitt erhöhten die Gäste aus der Jeschkenstadt das Tempo. Vítkovice wurde immer öfter in das eigene Drittel gedrückt, hatte mit Goalie Dolejš jedoch einen starken Rückhalt. Dieser entschärfte unter anderem die Versuche von Bartoviè oder Jelínek. Auf der Gegenseite tauchte Ostrava zweimal gefährlich vor dem Liberecer Torsteher Roman Will auf. Zunächst rettete für Liberec das Aluminium, als Ondøej Roman mit seiner Direktabnahme viel Pech hatte. Kurz vor Ablauf der zweiten zwanzig Minuten zeigte Will eine hervorragende Parade mit den Schonern und hielt seine Raubkatzen weiter im Spiel. Diese durften dann zu Beginn des Schlussdrittels gleich vier Minuten lang in Überzahl agieren.

Dieses Powerplay brachte jedoch nichts ein. Vielmehr waren es die Hausherren, welche auf zwei Tore erhöhten. Nach einem leichtfertigen Puckverlust im eigenen Drittel schnappte sich Roman Szturc das Streitobjekt und schob das Spielgerät gekonnt ein. Damit waren die Weißen Tiger gefordert, denn mit diesem Treffer wären die Raubkatzen aus der Champions Hockey League ausgeschieden gewesen. Vítkovice agierte danach sehr abgezockt und verteidigte den Vorsprung mit viel Ruhe am Puck. Erst in der Schlussphase kam Liberec noch einmal entscheidend auf. Die Nordböhmen gingen Risiko und hatten bei zwei Gegenstößen Glück, nicht den Knockout kassiert zu haben. Knapp zwei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit nahm Liberec die Auszeit sowie den Goalie für einen zusätzlichen Stürmer vom Eis. Das machte sich bezahlt, denn nachdem Radim Šimek nur den Pfosten traf, staubte Michal Bulíø freistehend ab. Damit erzwangen die Weißen Tiger die Verlängerung, da es nach zwei Partien nun 2:2 Unentschieden stand.

In der für zehn Minuten angesetzten Verlängerung, in der drei gegen drei gespielt wurde, machten die Hausherren dann kurzen Prozess und verwandelten gleich die erste Chance. Liberec verlor den Puck im gegnerischen Drittel und Michal Bulíø hatte gegen den schnelleren Radoslav Tybor das Nachsehen. Der Angreifer lief alleine auf das Liberecer Gehäuse zu und ließ Goalie Will nicht den Hauch einer Abwehrchance. Damit war das Spiel sowie die Achtelfinalserie durch. Vítkovice Ridera zieht in das Viertelfinale der Champions Hockey League ein.

Trainerstimmen

Jakub Petr (HC Vítkovice Ridera): „Liberec bot in dieser Serie gutes Eishockey. Wir können uns aufgrund unseres enormen Kampfgeistes über den Erfolg freuen. So läuft der Sport eben manchmal.“

Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Wir sind sehr enttäuscht, denn wir wollten weiterkommen. Wir waren ein wenig aktiver, doch da Dolejš eine Vielzahl kleinerer Chancen exzellent parieren konnte, erzielten wir lange kein Tor. Wir schafften es in Überzahl, doch leider bekamen wir in der Verlängerung schnell den Knockout verpasst.“

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