Zwischenstand gedreht, doch im Penaltyschießen verloren
O l o m o u c - Das erste Drittel sah aktivere Gastgeber, die sich in der 16. Spielminute den Führungstreffer verdienten. Die Weißen Tiger verbesserten ihre Leistung im Mitteldrittel und drehten den Zwischenstand in die eigene Richtung. Zunächst glich Jelínek in Überzahl aus. Zachar brachte seine Weißen Tiger anschließend in Führung. Im Schlussdrittel markierte Olomouc den Ausgleich. Liberec bemühte sich wieder, um in Führung zu gehen, doch der heimische Goalie Konrád war nicht zu überwinden. Somit blieb es beim 2:2 nach der regulären Spielzeit. In der Verlängerung konnte noch kein Sieger ausgemacht werden. Im Penaltyschießen hatten die Hausherren das bessere Ende für sich und holten den Zusatzpunkt.
21. Spieltag Tipsport Extraliga: HC Olomouc vs. Bílí Tygøi Liberec 3:2 n.P. (1:0, 0:2, 1:0 – 0:0)HC Olomouc: Konrád (Lukáš) – Ondrušek, J. Galvas, Švrèek, Vyrùbalík, Jaromìøský, Dujsík, Stanìk – Burian, Strapáè, Irgl – Ostøížek, J. Knotek, V. Tomeèek – Holec, Nahodil, Jergl – Laš, Skladaný, Mráz.
Bílí Tygøi Liberec: Will (Schwarz) – Doherty, Šmíd, Støíteský, Derner, T. Hanousek, Ševc, Maier – L. Hudáèek, Redenbach, Birner – Lenc, Filippi, Ordoš – Valský, P. Jelínek, L. Krenželok – Jeník, J. Vlach, M. Zachar.
Torschützen: 16. Skladaný (Laš, Dujsík), 47. Irgl (J. Galvas), Siegtorschütze im Penaltyschießen Nahodil – 23. P. Jelínek (Redenbach, L. Hudáèek), 33. M. Zachar (Šmíd, Jeník). Schiedsrichter: Hradil, Kubièík – Luèan, Kis. Strafen: 5:2. Ausnutzung: 1:1. Unterzahltore: 0:0. Zuschauer: 4.313. Torschüsse: 29:32. Spielstände: 1:0, 1:2, 3:2. Spieler des Spiels: Branislav Konrád (HC Olomouc) – Ladislav Šmíd (Bílí Tygøi Liberec).
Spielbericht
Das Spiel begann mit hohem Tempo, wobei die Hausherren aktiver waren. Olomouc versuchte mit druckvollem Spiel nach vorn die Gäste aus der Jeschkenstadt zu überraschen. Liberec verteidigte jedoch aufmerksam. Vielmehr hatten die Weißen Tiger durch abgefälschte Schüsse von Doherty sowie den freistehenden Filippi die ersten Chancen im Spiel. Auf der Gegenseite waren aber auch stets die heimischen Hähne gefährlich. Olomouc schoss aus jeder Lage. Nach einem guten Zusammenspiel hätte Ostøížek die Gastgeber in Führung bringen können, doch Roman Will im Tor der Jeschkenstädter blieb Sieger. In der 16. Spielminute klingelte es dann doch zum ersten Mal im Liberecer Gehäuse. Nach einem Schuss von Dujsík, den Will nicht festhalten konnte, versuchte sich Laš im Rebound. Schließlich war es František Skladaný, der ohne Probleme in das leere Tor einnetzte. Nun war Olomouc heiß auf mehr und hatte zwei Minuten später die Riesenchance, um auf zwei Tore zu erhöhen. Die Weißen Tiger wurden klassisch ausgespielt, doch Tomeèek konnte die Möglichkeit nicht nutzen und scheiterte an Will. Aufgrund der aktiveren Spielweise der Gastgeber ging die 1:0 Führung nach den ersten zwanzig für Olomouc durchaus in Ordnung.Liberec brauchte im zweiten Drittel eine Leistungssteigerung. Bisher fehlte noch der Spielwitz, da Olomouc konsequent in den Zweikämpfen agierte. Aufgrund der ersten Strafzeit in diesem Spiel, welche die Hausherren kassierten, hatten die Gäste aus Nordböhmen erstmals etwas mehr Platz auf dem Eis. Diese Möglichkeit nutzte Liberec auch prompt zum Ausgleichstreffer. Redenbach behielt auf Zuspiel von Hudáèek den Kopf oben und spielte perfekt auf den eingelaufenen Petr Jelínek. Der Kapitän hielt nur noch die Kelle in den Pass und drehte zum Jubeln ab. Nur zwei Minuten später gab es noch mehr Platz auf dem Eis, da innerhalb von einer Minute gleich zwei Olomoucer auf die Strafbank geschickt wurden. Die Weißen Tiger waren bei doppelter Überzahl zwar druckvoll, doch Goalie Konrád vernagelte sein Tor. Die Jeschkenstädter waren in diesem zweiten Spielabschnitt die bessere Mannschaft. Lohn der harten Arbeit war der zweite Treffer in der 33. Spielminute. Der Puck wurde aus dem eigenen Drittel schnell nach vorn gespielt, wo Šmíd direkt auf den an der blauen Linie lauernden Marek Zachar weiterleitete. Der Premierentorschütze vom letzten Sonntag lief frei auf Konrád zu und spitzelte die Scheibe durch dessen Schoner hinter die Linie. Kurz vor Ablauf des Mitteldrittels war es wiederum die agile vierte Tiger-Reihe, die auf zwei Tore hätte stellen können. Zachar passte mustergültig auf Jeník, doch Konrád rettete seine Mannschaft mit einer tollen Parade.
Im Schlussdrittel wollte Liberec an die Leistung des zweiten Durchgangs natürlich anknüpfen, musste aber durchaus wütende Hähne erwarten. Olomouc kam dann auch zum Ausgleich, als man das erste Überzahlspiel hatte. Es wurde bereits eine zweite Strafe für die Weißen Tiger angezeigt, da netzte Zbynìk Irgl per Fernschuss ein. Liberec wollte sich mit dem Unentschieden jedoch nicht zufriedengeben und forcierte weiter die Angriffsbemühungen. Bei drei richtig guten Chancen fehlten entweder Zentimeter oder Olomouc-Goalie Konrád war zur Stelle. Zuerst klatschte der Puck nach einem Schuss von Hudáèek an den Pfosten. Jelínek verpasste nur knapp und auch Redenbach fehlte das Quäntchen Glück. In der Schlussphase ging es noch einmal richtig heiß her, denn beide Teams spielten voll auf Sieg. Letztlich blieb es bis zur Schlusssirene beim 2:2.
In einer turbulenten Verlängerung hatten beide Kontrahenten den Bonuspunkt mehrfach auf dem Schläger. Für Olomouc setzte sich wiederum Goalie Konrád in Szene, als er in einer Situation zweimal ganz stark parierte. Auch auf der Gegenseite war Liberec-Goalie Roman Will bei zwei Eins-gegen-Eins Situationen nicht zu überwinden. Es musste demnach das Penaltyschießen entscheiden.
Hier fing es für Liberec gut an, als Neuzugang Birner einnetzte. Nach vier weiteren Fehlversuchen der Jeschkenstädter und dem Treffer von Jan Knotek, war es schlussendlich Lukáš Nahodil, der das Spiel zugunsten der Hausherren entschied.
Trainerstimmen
Jan Tomajko (HC Olomouc): „Ich muss sagen, dass wir gut in das Spiel gekommen sind. Im zweiten Drittel mussten wir dagegen oft in Unterzahl spielen und waren schwächer. In den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels mussten wir drei oder vier Strafzeiten überstehen. Wir kamen ein bisschen von unserer Linie ab und Liberec dominierte. Im dritten Drittel haben wir es jedoch geschafft, wieder den Ausgleich zu erzielen. In den letzten fünf Minuten hatten wir Glück, als Liberec einige Chancen hatte. Wir freuen uns über zwei Punkte, denn der Gegner hat meiner Meinung nach ein hervorragendes Spiel gezeigt und es war die härteste Mannschaft, gegen die wir dieses Jahr gespielt haben.“Filip Pešán (Bílí Tygøi Liberec): „Wir gingen unnötigerweise mit etwas Angst in diese Partie und ließen die Hausherren spielen und Druck auf uns aufbauen. Das erste Drittel war nicht besonders ausgeglichen. Im Mitteldrittel haben wir die Initiative ergriffen und Olomouc unter Druck gesetzt, wie wir es bereits vorher schon wollten. Im Schlussdrittel haben wir aufgrund einer Strafzeit den Ausgleich kassiert und anschließend vier gute Chancen ausgelassen. Unsere Effizienz war nicht ideal. Wir hätten das Spiel in der regulären Spielzeit gewinnen können, aber stattdessen haben wir es paradoxerweise in der Verlängerung fast verloren, als die Heimmannschaft zweimal alleine auf unser Tor laufen konnte. Wir müssen uns im Training weiter auf unsere Penaltys konzentrieren, denn diese waren nicht ideal."